Der Titel wurde diese Woche bewusst vorgreifend gewählt. Denn von Traumabewältigung kann erst nach dem nächsten Spieltag gesprochen werden. Und da stellt sich die Frage: Kann das Burgenland das Trauma der letzten Länderbewerbsaison gegen Wien überwinden? Und wird OÖ wieder nur knapp auf dem zweiten Platz landen?
Für Wien ist der Titel nach diesem Spieltag nämlich ausgeträumt! Es gibt auch rechnerisch keine Möglichkeit mehr, an Burgenland vorbei zu ziehen; höchstens kann man OÖ zum Titel verhelfen. Das Unentschieden gegen starke Steirer schlägt somit bitter zu Buche. Die erste Hälfte können wir in diesem Spiel getrost im Schnelldurchlauf überspringen. Die zweite Hälfte allerdings hatte es in sich. Die Steiermark wechselte gleich nach der Pause 3 mal klug und konnte ein perfektes Viertel damit erzwingen - 3:0 für die Heimmannschaft! Das Publikum tobte, doch freute sich zu früh. Im letzten Viertel spielte Wien groß auf und erreichte ebenfalls mit einem perfekten Viertel das 3:3 Unentschieden.
Das Burgenland, als zweite nur offensiv ausgerichtete Mannschaft, zeigte uns in so einem vermeintlich vorentscheidenden Spiel eine (beinahe) Seltenheit. Ein Kontertor kurz nach der Hälfte lässt die Titelträume und die damit verbundene Traumabewältigung weiter leben. Beinahe wäre auch noch der ganz große Coup eines Sieges gelungen, doch das letzte Viertel mit der stärksten Taktik brachte ebenfalls wie den Hauptstädtern nur den Ausgleich.
Oberösterreich zeigte sich taktisch sehr stark. Mit je einem 28er Wert in beiden Halbzeiten konnte man ein Zeichen setzen, das dem Gegner Kärnten nächste Woche mahnen sollte. Die Kärntner spielen ja eine entscheidende Rolle im Titelkampf, und wollen OÖ einen großen Stein in den Weg legen. Erstaunlicherweise führte jedoch dieser Wert zu insgesamt nur sechs Chancen, von denen nur zwei genutzt wurden. Da muss man sich für nächste Woche noch ein wenig mehr einfallen lassen.
NÖ ist zur Zeit im Umbau begriffen, und möchte mittelfristig die U32 aufbauen, um in wenigen Saisonen voll angreifen zu können. Dass man diese Strategie zielstrebig verfolgt, zeigte uns das spiel gegen Bayern. Das soll die Leistung der besten deutschen Mannschaft auf keinen Fall schmälern, doch ich denke, unter (vollen) Wettbewerbsbedingungen hätte sich das Ergebnis für die NÖler niedergeschlagen. Man wollte zwar im letzten Viertel mit einer Off-Tak überzeugen, doch zu stabil spielten die Gastgeber. Im Endeffekt geht das 3:0 für Bayern in Ordnung.
Durch den Sieg der Bayern war Tir/Vbg unter Zugzwang, wollte man unter dem rot-weißen "Schirm" bleiben. Und N-W schein auch phasenweise auf Augenhöhe zu sein. So fanden beide Mannschaften ihre Chancen vor und hätten das Spiel gewinnen können. Durch das 4:2 an Chancen für die Österreicher kann man den Sieg der Tir/Vbg aber durchaus als gerechtfertigt einordnen.
Unsere beiden eigenständigen Länder im Bewerb konnten sich diese Runde aneinander messen. Dass die Schweiz dabei die Nase vorn hat, war bereits zu Beginn klar. Nur die Höhe des Sieges war die Frage, und dass daraus nur ein 3:0 der Schweiz wurde, spricht wiederum für den Weg Englands und deren Teamchef! H/R-P/S gegen H/M-V/S-H schien von der Tabelle her eine eindeutige Sache zu werden, doch au contraire. Die vom Papier/Tabellenplatz her scheinbar unterlegene Mansnchaft dominierte alle Viertel und musste sich nur aufgrund zweier Kontertore (trotz beeindruckender 2. HZ) geschlagen geben. S/S-A/T schien gegen B/N wenig Chance zu haben. 3 Viertel musste die Heimmannschaft zusehen, wie der Gegner das Spiel gestaltete. Am Ende stand es 1:8 an Chancen, womit der Sieg der Gäste überaus gerechtfertigt ist.
Auf diesem Wege möchte ich Csaba alles Gute im RL wünschen, und dass sich alles zum Guten wendet! Er war ein toller Länderchef und Spieler, und ich denke ich kann guten Gewissens schreiben, dass die Communitiy voll hinter ihm steht! Und vielleicht findet er ja eines Tages wieder den Weg zurück zu DBDT!