Schon nach der zweiten Runde ist nur mehr eine Mannschaft ohne Punkteverlust. Das ist außergewöhnlich, hat aber noch nicht allzuviel zu bedeuten. Schließlich gab es schon von Anfang an Duelle innerhalb der Topgruppe. Nach OÖ gegen NÖ und Burgenland gegen Salzburg in der ersten Runde stand diesmal das Spitzenspiel zwischen der Steiermark und der Schweiz auf dem Programm. Dieses ist auch unser Spiel der Runde - eine Neuerung in der Berichterstattung der TCW. Dieses wird nicht nur ausführlich kommentiert, sondern es werden auch die beiden Landesteamchefs kurz vor das Mikrophon gebeten.
Die Steiermark, die als ewiger Mitfavorit noch nie den Titel erringen konnte, tat sich auch in dieser Saison schwer gegen die Schweiz, die von der Kontinuität über viele Saisonen profitiert und mittlerweile eines der taktikstärksten Teams geworden ist. Dementsprechend selbstbewusst gingen die Schweizer in das Match und dominierten gleich einmal die erste Spielhälfte, in der auch das 0:1 fiel. Die Steirer zeigten in dieser Phase wenig Initiative. Das besserte sich auch nach Seitenwechsel nicht. Erst zu Beginn des 4. Abschnitts griff LTC dummp3zi ein: Angesichts des Rückstands brachte er drei frische Spieler und ließ auf Defensive (!) umschalten. War es Genialität, oder haben wie im Sprichwort die dummp3zis das Glück? Wie auch immer, es hat funktioniert. Die weiterhin taktisch überlegenen Schweizer liefen in einen Konter der Steirer, der den Ausgleich brachte.
TCW zu bickel123: Du hast das Tor anscheinend mit einer 0er-Taktik geschossen und Dir dafür mit der stärksten Taktik ein Kontertor eingefangen. Scheint nicht ganz nach Plan gelaufen zu sein. Wie zufrieden bist Du mit dem Ergebnis, und welche Schlüsse ziehst Du aus diesem Match?
bickel123: Bis auf den erfolgreichen Konter ist es eigentlich nach Plan gelaufen. Vorgabe war, das Spiel zu machen, was meine Spieler auch umsetzen konnten. Das kostet natürlich Kraft und bedeutet auch, dass man Abstriche bei den Skills hinnehmen muss und sich über ein Kontertor nicht zu wundern bracht. Dennoch bin ich sehr zufrieden mit der Leistung meines Teams und auch mit dem gewonnenen Punkt!
TCW zu dummp3zi: Man kennt die Steiermark als taktikstarkes Team. Hast Du der Schweiz heute absichtlich die Taktiküberlegenheit gelassen, und wolltest Du im 4. gezielt auf Konter spielen?
dummp3zi: Mir ist der Länderbewerb und die endgültige Platzierung in der Tabelle egal und ich spiele mich einfach nur mit diversen Spielkonzepten und Ideen...
Wien war über weite Strecken des Spiels feldüberlegen und führte 3:0, ehe die sächsischen Spieler in der 79. Minute endlich die geflüsterten Anweisungen ihres LTC Lowvoice verstanden. Der Gegenangriff war dann stark ausgeführt und brachte immerhin noch den Anschlusstreffer.
Tirol/Vorarlberg überrollte die englische Elf wie eine Lawine, und nach nur 17 Minuten stand es schon 3:0. England steckte nicht auf und spielte danach ordentlich mit, konnte aber den Rückstand nicht mehr aufholen.
NRW begann ambitioniert und erspielte sich im ersten Viertel drei Torchancen, konnte aber gegen die abgeklärten Burgenländer nicht punkten. Denen genügte ein Tor in der 59. Minute für einen glanzlosen, aber ungefährdeten Sieg.
Salzburg hat wieder einmal zu null gespielt, aber diesmal war auch die Offensivabteilung voll auf Zack. Berlin/Brandenburg auf der anderen Seite hat schon seit der vorigen Saison ein Tormannproblem, und das ist nicht so schnell in den Griff zu bekommen. Summiert man diese beiden Fakten, lautet das Ergebnis 4:0.
Bremen/Niedersachsens LTC danielfear ließ den perfekt erfahrenen Tormann Thor Mann auf der Bank und testet den jungen Nachwuchstormann Ingolf Obermeier. Der lieferte sogar eine ansprechende Leistung und rettete den Punkt in einer Partie, in der Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland leichte Vorteile hatte.
Kärnten ging als Tabellenführer in das Spiel und wollte diese Position verteidigen. Demgemäß ließ LTC beachboy090 seine Mannschaft defensiv beginnen. Bis zur 38. Minute begnügten sich beide Mannschaften mit halbherzigen Angriffen, die zu ebenso halbherzigen Kontern führten. Dann kam der große Moment des pensionsreifen, von LTC SuperAuti aber trotzdem in dieser Saison reaktivierten Maximilian Hopf, der das Goldtor schoss. Kärnten drückte nach Seitenwechsel vehement auf den Ausgleich, da war die Brechstange im Spiel. NÖ ließ jedoch keinen Treffer zu und spielte den Sieg anschließend trocken nach Hause.
OÖs LTC chrii11 wollte sich nach der selbst verschuldeten Auftaktniederlage rehabilitieren, was mit 7:0 Torchancen auch eindrucksvoll gelang.
Bayern dominierte über die gesamten 90 Minuten, was auch an der schwachen taktischen Leistung von Hamburg/Mecklenburg-Vorpommern/Schleswig-Holstein lag. Trotzdem gingen die Gastgeber in Führung, nachdem sie einen Konter erfolgreich abschließen konnten. Bayerns LTC Chris1860 blieb cool, denn er hatte sich für das letzte Viertel noch eine offensive Taktik zurechtgelegt. Die ging dann auch voll auf und führte zu drei Treffern.