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Der Länderbewerb - zwei der Top 5 sind draußen

Der achte Spieltag der aktuellen Länderspielsaison brachte eine Vorentscheidung: Nachdem sich Wien schon vorher aus dem Titelkampf verabschiedet hatte, sind nun zwei weitere Mitfavoriten abgeschlagen, und nur noch drei Mannschaften haben realistische Titelchancen.

 

Die Überraschung des Tages war ein Selbstfaller von OÖ. Nachdem er vor Kurzem den Meister NÖ geschlagen hatte, fand es der LTC von OÖ gestern gegen Wien nicht der Mühe wert, eine vernünftige Taktik und Spielerwechsel einzustellen. Die Folge war ein katastrophaler Taktikwert; die unaufgeregt zu Werke gehende Wiener Heimmannschaft erhielt ganze zehn Torchancen und erzielte daraus vier Treffer. Für OÖ ist es die zweite Niederlage nach dem 2:3 gegen den Tabellenführer Burgenland. Zudem steht ein Remis gegen Bremen/Niedersachsen zu Buche, was in Summe schon zuviel an Punkteverlusten bedeuten dürfte.

Nicht ganz so überraschend war das Ergebnis im Match Steiermark gegen Burgenland. Obwohl beide Kader gleich stark sind, war die Steiermark nach der Niederlage gegen Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen angeschlagen, während die Burgenländer den psychischen Vorteil einer weißen Weste mitbrachten. So kam es dann auch, dass bei gleichen Taktikwerten und je vier Torchancen auf jeder Seite zum Schluss die Burgenländer mit 2:0 als Sieger vom Platz gingen. Den Steirern half mehr Ballbesitz genauso wenig wie eine bessere MTB. Torchancen muss man eben auch nutzen, und die Torgefährlichkeit war (als fast einziger Wert im Spielbericht) beim Burgenland besser. Auch die Steiermarkist nun de facto aus dem Titelkampf draußen, hat sie doch schon drei Niederlagen zu verbuchen.

Neben dem Burgenland verbleibt noch der amtierende Meister NÖ als Titelanwärter. In dieser Runde musste sich NÖ nicht besonders anstrengen, da der Gegner Tirol/Vorarlberg in dieser Saison taktisch unter seinen Möglichkeiten spielt. Nach einem sommerlichen Badkick in der ersten Spielhälfte drehte NÖ nach Seitenwechsel auf und schickte den Gegner mit 3:0 nach Hause.

Nicht vergessen dürfen wir den ewigen Geheimtipp Schweiz. Oft schon war man nah dran, und in dieser Saison steht man noch ohne Niederlage da. Allerdings trüben zwei Remis den Punktestand. Heute konnte dieser sowie auch die Tordifferenz aufgebessert werden. Nordrhein-Westfalen war nominell ein Gegner, aber im Endeffekt kein Gegner für die Schweiz, die perfekt eingestellt war und volle zwölf Torchancen in sechs Treffer verwandelte.

Nachdem die direkten Duelle zwischen den drei verbleibenden Titelanwärtern allesamt noch ausstehen, bleibt es weiterhin spannend. Das Burgenland ist jedoch klar im Vorteil, denn man darf sich bereits eine Niederlage gegen einen der Konkurrenten erlauben, während die beiden anderen schon unter Siegzwang stehen und sowieso nicht mehr aus eigener Kraft Meister werden können. Für NÖ oder für die Schweiz kann es nur reichen, wenn ab jetzt eine ununterbrochene Siegesserie folgt und zusätzlich noch jemand anderer den Burgenländern Punkte abknöpft. Dies ist jedoch durchaus im Bereich des Möglichen, denn der burgenländische Kader ist nach den gestrigen Pensionierungen nicht mehr ganz so stark wie davor. Die Schweiz hat ebenfalls abgebaut, NÖ hingegen kaum. Auch Wien, OÖ und die Steiermark haben nach wie vor einen starken Kader. Von diesen drei steht dem Burgenland jedoch nur mehr Wien als Gegner bevor. Wien könnte damit, obwohl selbst abgeschlagen, die Meisterschaft mitentscheiden. Traditionell kommt diese Rolle jedoch einer anderen Mannschaft zu: Kärnten!

Gut möglich, dass die Entscheidung erst in der letzten Runde fällt: Da gibt es die Paarungen Burgenland gegen Kärnten und NÖ gegen Schweiz. In der kommenden Runde haben es die Favoriten leichter. Für Spannung ist jedoch bei OÖ gegen Schweiz gesorgt: Wird OÖ das Spiel ernst nehmen?

Die weiteren Sieger des gestrigen Spieltages lauten Bayern, Kärnten, Bremen/Niedersachsen und Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland. England und Berlin/Brandenburgtrennten sich 1:1. Der englische LTC rettybetty ist auch unser Interview-Gast in dieser Ausgabe der TCW.