Infolge des Meistertitels in der Gründungssaison war das Selbstvertrauen vor dem Start in die 3. Unterliga Deutschlands naturgemäß sehr hoch, und spätestens nach der Auslosung konnte es dann nur eine sinnvolle Marschroute geben: Den erneuten Aufstieg. Das Teilnehmerfeld bestehend aus sieben PC-Teams und zweier, wie sich bald herausstellen sollte, nicht sehr aktiven Teamchefs ließ nämlich eigentlich gar nichts Anderers zu, als "flach zu spielen, und hoch zu gewinnen".
Entsprechend simpel gestaltete sich, wie schon in der vergangenen Saison, das Trainings- und Aufstellungskonzept. Jedes der siebzehnjährigen "Talente" kam auf genügend Einsatzzeit und verbesserte seine Defensivfähigkeiten so ordentlich, wie es ein 2er-Trainer vermitteln konnte.
Während die Meisterschaft somit relativ unspektakulär verlief, und schließlich den zweiten Titelgewinn in Serie brachte (Bilanz: 14|4|0, 53:0 Tore), versprach der Cupbewerb von Anfang an einiges mehr an Spannung.
Da es aufgrund eines relativ bescheidenen Transferbudgets in den ersten Wochen der Saison nicht so recht mit der Verpflichtung eines erfahrenen Torhüters klappen wollte, war das Ziel "Erreichen der Gruppenphase" im "oberen Ligencup" durchaus hoch gesteckt.
Gab es in den ersten beiden Qualifikationsrunden gegen taktikschwächere Konkurrenten erfreulicherweise keine Probleme, verlangte die letzte Hürde vor der finanziell lukrativen Gruppenphase der jungen Mannschaft dann allerdings eine echte "Glanzleistung" ab. Nach einer grundsoliden Defensivleistung in der regulären Spielzeit brachte ein schon nicht mehr für möglich gehaltener Konterangriff in Minute 108 letztlich doch Zählbares auf die richtige Seite der Anzeigetafel, und damit den Aufstieg.
Auch in der Gruppenphase lag der Fokus dann klar am Spiel gegen den Ball, was fast folgerichtig zu drei torlosen Remis und dem undankbaren dritten Platz führte.
Alles in allem verlief die Cupsaison absolut zufriedenstellend, Spielpraxis für den gesamten Kader und Zusatzeinnahmen förderten die Weiterentwicklung des Vereins merklich. Der Kontostand bewegte sich zu Mitte der zweiten Saisonhälfte in Anbetracht dieser Erfolge dann in einem Bereich, wo langsam ernsthaft über größere Investitionen nachgedacht werden konnte.
Einige Überlegungen später war die Idee der Verpflichtung eines 4er-Trainers vom Vorstand abgesegnet. Da für dieses Vorhaben noch etwas Geld in die Kassa wandern musste, lag es an einem der vielversprechendsten Talente in den eigenen Reihen, den Schritt zu einem größeren Klub zu wagen.
Der Transferertrag entsprach in etwa den Kalkulationen und unterstrich zugleich, dass das Konzept "Ausbildungsverein" einen von Beginn an interessanten und derzeit auf jeden Fall gangbaren Weg darstellt.
In freudvoller Erwartung wurde schließlich der Trainermarkt sondiert, und nach einem passenden Kandidaten Ausschau gehalten. Die Anforderungen an den neuen Übungsleiter waren natürlich noch nicht allzu hoch, sodass dessen Verpflichtung unkompliziert in der Saisonpause über die Bühne gehen konnte.
Diese Aufwertung im Trainerbereich kommt nun auch einem entscheidenden Schritt in Richtung "Professionalität" gleich: Ab der nächsten Saison sollte die Ausbildung der jungen Spieler wesentlich höherwertiger ablaufen. Damit verbundene Ressourcen für ein Trainingslager sind ebenso miteingeplant, der erfolgreichen Weiterentwicklung des Kaders steht von dieser Seite aus also nichts im Wege.
Die "große Unbekannte" bleibt freilich die nächsthöhere Ligastufe, wo der spielerische Erfolg wohl erstmals enden wollend sein wird. Da dieser aber ohnehin nicht das Primärziel des Vereins ist, kann man der neuen Saison insgesamt betrachtet ganz entspannt entgegenblicken.
Abschließend bleibt also zu hoffen, dass die Spieler mit den neuen Gegebenheiten auf- und abseits des Platzes gut zurechtkommen und ihren gemeinsamen Weg in dieser Konstellation zumindest noch bis zu ihrem neunzehnten "Geburtstag" weitergehen.