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DbdT Forever- Ein Verein startet durch

Gut Dinge braucht Weile: Nach sechs Saisonen Aufbauarbeit sind für "DbdT Forever" endlich alle Voraussetzungen erfüllt, um erstmals in der Vereinsgeschichte mit der Entwicklung einer eigenen "Erfolgsmannschaft" beginnen zu können. Die regelmäßigen Spielerverkäufe der Vergangenheit haben tolle finanzielle Rahmenbedingungen für die Zukunft geschaffen, wie auch Umfeld und Betreuerteam immer professioneller wurden. In der abgelaufenen Spielzeit lag das Hauptaugenmerk noch einmal auf der Feinjustierung aller "Parameter", wie die folgende Zusammenfassung nun in gewohnter Manier verrät.

Der Plan für die Saison gestaltete sich einfach, wenn doch mit etwas Risiko behaftet: Ein kompletter Kaderaustausch sollte Millionen in die Kassa spülen, ohne die sportlichen Aspekte zu sehr darunter leiden zu lassen. Konnte dieses Vorhaben gelingen?

Defensive ist Trumpf

Spätestens nach dem vierten Spieltag war klar, dass es beim Blick auf die Tabelle trotz der massiven "Umbauarbeiten" keine unliebsamen Überraschungen geben würde. Mit einem Durchschnittsalter von knapp über 18 Jahren verfügte der Stammkader über genügend Qualität, um in der 1. Unterliga Deutschlands ordentlich mitzumischen.

Die Basis des sehr soliden Meisterschaftsverlaufs lag sicher in der defensiven Grundausrichtung begründet: So gab es während der gesamten Hinrunde keinen Gegentreffer zu beklagen, und auch die Favoriten auf den Aufstieg kamen in ihren Duellen mit dem "Abwehrbollwerk" nicht über ein torloses Remis hinaus.

Lediglich zwei Zähler Rückstand auf Rang 2 boten vor dem Start der Rückserie jedoch keinen Anlass für "Träumereien", da im Hintergrund sukzessive Spieler verkauft wurden. Weil aber auch die kurzfristig verpflichteten, 16- jährigen "Ersatzkräfte" ihre Aufgaben mit Bravour meisterten, endete die Saison etwas überraschend auf dem beachtlichen vierten Tabellenplatz. Vor allem die Bilanz mit 10 Siegen, 5 Unentschieden und 3 Niederlagen bei einem Torverhältnis von 72:3 stellte dem gesamten Team ein tolles Zeugnis aus.

Auch der Gruppenphase des "Kleinen Teamchefcups" kam man so nahe, wie nie zuvor, nach ausgeglichenen 120 Minuten besiegelte das Elfmeterschießen allerdings das nur allzu bekannte Schicksal. Zumindest bleibt als Erkenntnis, dass die Beziehung zwischen "DbdT Forever" und dem Pokalbewerb noch ausbaufähig ist.

Deutlich besser verlief im Gegensatz dazu die Saison der Jugendmannschaft, mit 44 Punkten konnte der Titel ohne Niederlage verteidigt werden. Die vielversprechenden Leistungen einiger Talente geben Hoffnung, dass mit ihnen auch in der ersten Mannschaft zu rechnen ist.

Theorie und Praxis

So überzeugend die sportlichen Ziele erfüllt wurden, waren sie im Vergleich zu den Herausforderungen im operativen Bereich doch nur ein kleiner Baustein des großen Ganzen. Denn ob sich die Gesamtstrategie des vergangenen realen Jahres lohnen sollte, hing letztlich einzig und allein von den Launen des Transfermarktes ab. Eine durchaus beunruhigende Vorstellung im Leben eines Teamchefs.

Es galt, für immerhin 15 Spieler neue Vereine zu finden, und dabei soviel Ertrag als möglich zu erwirtschaften. Recht geringe Ablösesummen zu Saisonbeginn ließen kurz die Alarmglocken schrillen, bei den weiteren Verkäufen ging es dann aber glücklicherweise stetig bergauf. Alles in allem belief sich der Erlös auf knapp 19 Millionen Euro netto, und wurde damit der groben Kalkulation gerecht.

Ein Teil der Einnahmen fand umgehend in der Verpflichtung eines neues Trainers Verwendung. Kilian Liebmann soll die frisch zusammengestellte Auswahl in ihrer ersten Entwicklungsphase begleiten, und tritt dabei in die Fußstapfen seines erfolgreichen Vorgängers Edi Lunter, dem an dieser Stelle noch einmal Dank für das Geleistete ausgesprochen sei.

Beim Stichwort "Kader" gibt es keine besonderen Innovationen zu bestaunen, "Altbewährtes" erhält den Vorzug: Wie bereits in den vorigen Spielergenerationen sollen 15 Nachwuchstalente rund um die "Eckpfeiler" Benjamin Schuh im Tor und Kapitän Arno Schiefer im Angriff langsam an den Erwachsenenfußball herangeführt werden.

Mit dem entscheidenden Unterschied, dass dieses Team nun längerfristig in dieser Konstellation zusammen bleibt, um dem Verein eine echte "Identität" zu verleihen, und ihn weiter nach oben zu bringen.

Es ist ganz einfach der Zeitpunkt gekommen, an dem sich weiteres Zuwarten nicht mehr lohnt. Irgendwann müssen die theoretischen Planungen schließlich in praktische Resultate umgesetzt werden.

Start in eine neue Ära

Ob dies so gelingt, steht natürlich auf einem anderen Blatt, in einem zu schreibenden Kapitel der Vereinshistorie. Genau darin liegt auch der Reiz im zweiten Jahr von "DbdT Forever": Schritt für Schritt voranzukommen, Hürden zu überwinden, und Lösungen zu finden.

In der kommenden Spielzeit kann das Ziel vorerst einmal nur der Klassenerhalt sein, handelt es sich doch wieder um einen neuen Anfang für Trainer und Mannschaft. Weitere zentrale Themen sind der Ausbau des Stadions, sowie die Förderung der eigenen Jugendabteilung. Das Engagement der Sponsoren reicht mittlerweile schon aus, um in diesem Punkt ausgeglichen zu bilanzieren.

Die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft sind somit gestellt, das Personal ist eingestiegen, und der Zug abfahrbereit: Auf in eine neue Ära, "DbdT Forever"!