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Der Länderbewerb im Überblick

 

In der Nachbetrachtung der abgelaufenen Länderspielsaison widmen wir uns nocheinmal der Statistik. Zudem blicken wir ein bisschen in die Zukunft.

Dass das Burgenland mit der viertgeringsten Punktezahl aller bisherigen Weltmeister diesen Titel geholt hat, haben wir bereits in der vorigen Ausgabe der TCW berichtet. Heute schauen wir uns auch noch die Tore an. Das Torverhältnis lautet 36:4. Mit weniger geschossenen Toren wurden nur NÖ in Saison 18-19 und Wien in Saison 20-21 Meister. Wien siegte damals übrigens dank der um 1 Tor besseren Tordifferenz vor den punktegleichen Burgenländern. Manchmal haben sie also doch Pech, auch wenn man angesichts der ewigen Tabelle vermuten würde, im Burgenland wird aus den erringbaren Punkten das Maximum an Titeln herausgeholt. Dies lässt sich genauer analysieren. Die folgende Tabelle zeigt die Anzahl der Punkte aus der ewigen Tabelle, die Anzahl der Weltmeistertitel und jeweils eine Quote (Division durch die Gesamtzahl der Punkte bzw. Titel). In der letzten Spalte wird ein Erfolgsfaktor berechnet, der sich aus Titelquote durch Punktequote ergibt.

 

 

Wir sehen daraus: Nicht das Burgenland hat die höchste Titeleffizienz, sondern NÖ dicht gefolgt von Wien. Das Burgenland steht in dieser Wertung aber immerhin auf Platz drei. Dahinter folgen OÖ, Tirol/Vorarlberg, Bayern und die Schweiz, und dann der titellose Rest. Am ineffizientesten sind die Steiermark und Kärnten, die aus ihren vielen Punkten noch nie einen Titel machen konnten.

Als Kritik an der Methode ist anzumerken, dass derzeit erst 13 Titel in der Wertung stehen. Es ist daher für eine Mannschaft mit einem Titel weniger als eine andere kaum möglich, diese im Erfolgsfaktor zu überholen. Aber immerhin ist Tirol/Vorarlberg schon knapp an OÖ dran, und mit der Zeit sollte diese Auswertung aussagekräftiger werden.

Ein Sonderfall ist England, das später gegründet wurde und in den ersten Jahren mit Jugendteams antreten musste und daher kaum Punkte sammeln konnte. Diese Zeit ist vorbei, und derzeit wirkt ein anderer Sondereffekt. Begünstigt durch die bis Saison 32 gültige Scoutjugendspieler-Regelung werden England und die Schweiz bis zur Saison 54 aus einer deutlich größeren Spielerbasis schöpfen können als die anderen Landesteams. Eine aktuelle Neuerung ab der kommenden Saison hilft aber tendenziell den anderen: Wenn nun die Beschränkung, nur einen Spieler pro Klub in den Landeskader einberufen zu dürfen, aufgehoben wird, dann wird es einen größeren Kreis an Ländern geben, die einen bezüglich Skills und Erfahrung nahezu perfekten Kader zusammenstellen können. Vorteile haben England und die Schweiz dann vielleicht nur noch bei der Taktikvielfalt. Strategische Kaderplanung und Förderung von jungen Teamspielern fallen leider durch die Abschaffung des Erfahrungszugewinns auch weg, aber taktisch sollte der Länderbewerb noch anspruchsvoller werden und den Zuschauern viele, viele enge Matches bieten können.