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DbdT Forever- Standortbestimmung

Wer hoch hinaus will, muss seine Grenzen zwangsläufig auch nach oben verschieben: Erstmals in der Vereinsgeschichte durften sich die "angehenden Gipfelstürmer" von "DbdT Forever" in Deutschland auf Oberliganiveau präsentieren, und ihr Leistungsvermögen dort austesten, wo die Luft langsam dünner wird. Es galt, wertvolle Erfahrungen für die zukünftigen Aufgaben zu sammeln, ohne dabei aber zu hohe Ansprüche an die noch junge Mannschaft zu stellen. Wie dies in der abgelaufenen Spielzeit gelang, verrät die folgende Zusammenfassung nun in gewohnter Manier.

Nach sechs Saisonen in der 1. Unterliga ging es in den ersten Runden vor allem darum, einen allgemeinen Eindruck von der neuen Spielklasse zu gewinnen: Wie ist es um die Qualität der Konkurrenz bestellt, welche Parameter sind ausschlaggebend für den Erfolg, was ist folglich für die eigene Mannschaft (nicht) möglich.

So zeigte sich früh, dass im taktischen Bereich noch einiges auf höherwertige Gegner fehlt. Zusammen mit der kaum vorhandenen Offensivkraft war dies freilich nicht unbedingt die beste Voraussetzung, um überhaupt Tore zu erzielen.

An der Leistungsgrenze

Die sportliche Zielsetzung musste also recht bescheiden ausfallen, jeder Punktgewinn bedeutete einen kleinen Schritt nach vorne. Hauptsächlich ging es für die junge Garde rund um Kapitän Arno Schiefer darum, dem Ball nachzujagen und im Defensivverbund kompakt zu verteidigen. Am Ende des gegnerischen Angriffswirbels lag es dann an Torwart Benjamin Schuh, auch den ein oder anderen "Unhaltbaren" aus dem Kasten zu fischen.

In der besten Saisonphase erarbeitete sich die Mannschaft einige Remis, und blieb in sechs Spielen fünf Mal ohne Niederlage. Die Weiterentwicklung durch Training und regelmäßige Einsätze war zufriedenstellend, alle Akteure konnten sich entscheidend verbessern.

Als Bestätigung des derzeit Machbaren wurde zum zweiten Mal die Gruppenphase des "Kleinen Teamchefcups" erreicht, mit einem Sieg sprang dort letztlich immerhin Platz 3 heraus: Der Aufstieg in die KO-Phase ist eine der großen Herausforderungen für die unmittelbare Zukunft, wenngleich kein einfaches Unterfangen.

Im Meisterschaftsbetrieb gab es zu Beginn der Rückrunde noch leise Hoffnungen auf den Klassenerhalt, ohne weiteren eigenen Treffer und Sieg musste dieses Vorhaben jedoch schnell zu den Akten gelegt werden: Mit einer Bilanz von 1 Sieg, 6 Unentschieden und 11 Niederlagen bei einem Torverhältnis von 6:35 endete die erste Oberligasaison für "DbdT Forever" auf Rang 10, viel mehr konnte man bei einem Durchschnittsalter von knapp über 18 Jahren wohl nicht erwarten.

Wertvolle Aufbauarbeit

Auch wenn der Abstieg von Anfang an kaum zu vermeiden war, herrschte in der finalen Betrachtung dennoch eine gewisse Enttäuschung bei Spielern und Betreuern vor. Die Fans wussten die beherzten Vorstellungen der jungen Mannschaft jedoch zu schätzen, und sorgten im Laufe der Saison für einige neue Zuschauerrekorde. Das Fassungsvermögen des Stadions wurde mittlerweile auf 8717 Plätze erweitert, und nähert sich somit langsam dem fünfstelligen Bereich an.

Der Blick auf die Finanzen lässt ebenfalls ein positives Fazit zu, ein Gewinn von etwas über einer Million Euro gewährt Planungssicherheit. So kann die Jugendabteilung weiterhin voll gefördert werden, um vielen begeisterten Nachwuchstalenten eine hochwertige Ausbildungsmöglichkeit zu bieten. Mit Rang 3 in der Abschlusstabelle gab es hier auch in dieser Spielzeit wieder Grund zur Freude.

Angriff ist die beste Verteidigung

Wohin die Reise des A-Teams in der kommenden Saison geht, wird sich erst weisen, da das Hauptaugenmerk vorerst einmal auf der Umstellung des Trainingsprogramms liegt: Nachdem die defensiven Fähigkeiten der meisten Spieler schon relativ ausgeprägt sind, ist es nun an der Zeit, der Offensive mehr Aufmerksamkeit zu widmen.

In diesem Sinne steht eine weitere intensive Phase in der Entwicklung des gesamten Kaders bevor, damit später die Früchte der Arbeit geerntet werden können: Der Weg von "DbdT Forever" bleibt also auch in Zukunft abwechslungsreich, und das ist gut so.