Der zweite Auftritt in der Oberliga wurde mit viel Selbstvertrauen, aber auch einer ordentlichen Portion Respekt in Angriff genommen: Einerseits hatte sich die Mannschaft in der Zwischenzeit taktisch und spielerisch ordentlich weiterentwickelt, andererseits ist mit einem Durchschnittsalter von knapp über 20 Jahren naturgemäß in allen Bereichen noch Luft nach oben vorhanden.
Insgesamt galt es also, den eigenen Trainingsplan konsequent umzusetzen, und in den engen Spielen so viele Punkte wie möglich auf das Konto zu buchen, um eine realistische Chance auf den Klassenerhalt zu haben.
Für die "Wahrheit auf dem Platz" war letztlich eine Kombination von defensiven Taktiken mit einer äußerst offensiven Aufstellung vorgesehen. Wie sich bald zeigen sollte, ergaben sich daraus einige interessante Matchkonstellationen, die freilich nicht immer zum eigenen Vorteil gerieten.
So gut die Mannschaft mit einem hoffnungsvollen Auftaktsieg in die Saison startete, wollte im weiteren Verlauf der Hinrunde kein einziger Treffer mehr gelingen: Bei eigener taktischer Überlegenheit konnte das Rundleder in den meisten Fällen nicht zielgerichtet nach vorne transportiert werden, und kam öfter als befürchtet in Form eines gegnerischen Konters zurück.
Die dezimierte Abwehrabteilung wiederum hatte ihre liebe Mühe, alle Aktionen zu unterbinden, und Torwart Benjamin Schuh musste den Ball folgerichtig etliche Male aus dem Netz holen. Mit bescheidenen vier Zählern war die Ausbeute nach neun Spielen schon mehr als richtungsweisend, der erste Nichtabstiegsplatz lag außer Reichweite.
Wo Schatten, da auch Licht: Der Trainingserfolg fiel konträr zu den Ligaergebnissen sehr zufriedenstellend aus, und konnte mit dem Niveau der Vergangenheit Schritt halten. Als "sichtbare Bestätigung" dieser Aufbauarbeit sollte das anstehende Cupabenteuer bis in die erste KO-Runde andauern, und auch in der Rückserie der Meisterschaft eine bessere Bilanz erreicht werden.
Endrang 9 mit 3 Siegen, 3 Unentschieden und 12 Niederlagen bei einem Torverhältnis von 9:34 spiegelte das Gezeigte eigentlich sehr gut wider: Das Team war in vielen Spielen fast ebenbürtig, benötigt aber noch etwas Zeit, um gegen oberligagestählte Kontrahenten häufiger anzuschreiben.
Im Hintergrund wurden wieder alle notwendigen Maßnahmen getroffen, um den Verein nachhaltig wachsen zu lassen: Die großzügige Unterstützung der Jugendabteilung brachte neben einem weiteren Titelgewinn zahlreiche Talente hervor, deren Transfers den Weg für kommende Spielergenerationen bereiten.
Aus dem einstigen "Fußballplatz" ist im Laufe der Zeit ein echtes Stadion geworden, das inzwischen über eine Kapazität von 9619 Zuschauerplätzen verfügt, und schon Bühne der ein oder anderen "legendären Partie" war.
Nach einem Dutzend Saisonen kann man als "Zwischenfazit" festhalten, das wirklich etwas entstanden ist: Im Jahr 2015 mit hohen Ambitionen gegründet, hat sich "DbdT Forever" in der 1. Unterliga Deutschlands etabliert, und bereits das ein oder andere kleinere Ausrufezeichen gesetzt.
Der Abstieg in dieser Spielzeit soll ein weiterer Baustein auf einer langen Reise sein, die eben nicht nur Erfolg, sondern auch Demut lehrt: In diesem Sinne stehen wieder einige Herausforderungen bevor, um aus einem vermeintlichen Rückschlag gestärkt in die Zukunft zu gehen.