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DbdT Forever- Der nächste Schritt

Trotz des missglückten Klassenerhalts in der 2. Oberliga war die Ausgangslage vor der nunmehr dreizehnten Saison von "DbdT Forever" als durchaus positiv zu bewerten: So hatte die gesamte Mannschaft erneut wertvolle Erfahrung auf höherem Niveau sammeln können, die es nun möglichst erfolgsversprechend in Spiel- und Trainingsideen einzuarbeiten galt. Eine reizvolle Aufgabe, über deren Gelingen der folgende Rückblick nun in gewohnter Manier Auskunft gibt.

Mit einem Durchschnittsalter von knapp über 21 Jahren bot der Kader zu Saisonbeginn bereits eine gewisse Qualität und Reife, woraus sich fast zwangsläufig auch eine gesteigerte Erwartungshaltung ableitete: Zumindest Rang 2 und der damit verbundene direkte Wiederaufstieg sollte am Ende zu Buche stehen, ohne aber den Fokus auf das Offensivtraining zu verlieren.

Als Basis wurden deshalb wieder zwei wechselnde Aufstellungsvarianten im für die Fans stets attraktiven System mit vier Angreifern gewählt, und die Schusskraft der Spieler forciert. Ein Ansatz, der abhängig von der Stärke des jeweiligen Gegners vor beiden Toren für Spektakel sorgen konnte, wie die Vergangenheit bereits eindrucksvoll zeigte.

Kalkuliertes Risiko

Aufgrund des mittlerweile vorhandenen taktischen Rüstzeuges und der eher biederen Möglichkeiten der Kontrahenten hielt sich der Überraschungseffekt allerdings in überschaubaren Grenzen, sodass man eigentlich in jeder Meisterschaftspartie die Spielkontrolle hatte.

Der Weg war somit schon nach wenigen Spieltagen "vorgezeichnet", und das Team bestätigte sein Leistungspotential dann auch konsequent von Runde zu Runde. Etliche Akteure trugen sich regelmäßig in die Schützenliste ein, während die Defensivabteilung rund um Kapitän Arno Schiefer nur selten vor Probleme gestellt wurde.

In Zahlen bedeutete dies letztlich einen nie gefährdeten Titelgewinn mit einer Bilanz von 18 Siegen, 0 Unentschieden und 0 Niederlagen. Besonders imposant gestaltete sich zudem das Torverhältnis, hier konnte mit 201:0 Treffern ein neuer Vereinsrekord aufgestellt werden.

Eine andere Welt

Die zweite und definitiv größere sportliche Herausforderung ließ sich im Cupbewerb finden: Ein echter Gradmesser, der realistische Einschätzungen zum Entwicklungsstand der Mannschaft erlaubte.

Nach einer souveränen Qualifikation und einem Auftaktsieg in der Gruppenphase mussten an Spieltag 2 erstmals Punkte abgegeben werden, als man nicht über ein torloses Remis hinauskam. Ein abschließender 0:9 Erfolg reichte schließlich für den Einzug in die erste KO-Runde aus.

Diese überwand die weiterhin trainingsorientiert eingestellte Elf relativ mühelos, ehe Torwart Benjamin Schuh im Spiel darauf mit zahlreichen Paraden zum großen Helden im Elfmeterschießen wurde.

So schön die Reise bis dahin verlief, türmte sich in Form von Traditionsklub Rot-Weiß Ahlbeck dann ein doch noch einmal ganz anderes Kaliber auf: Dieser war über jeden Zweifel erhaben, und brachte die "Jungstars" mittels 0:6 Klatsche wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.

Eine lehrreiche Niederlage, die unter den gegebenen Voraussetzungen aber womöglich genau das passende Ende einer erfolgreichen Cupsaison manifestierte.

Weichenstellung

Um in Zukunft den entscheidenden Schritt weiter zu sein, wurde auch abseits des grünen Rasens fleißig gearbeitet: "Trainerlegende" Kilian Liebmann durfte sich neben einem Lehrgang über seine Vertragsverlängerung freuen, und soll das Team in der kommenden Spielzeit zum Verbleib in der 2. Oberliga führen.

Ebenfalls angedacht ist, dass der erfahrene Betreuer zum Abschluss seines Wirkens eine Empfehlung abgibt, wie die Stammelf der kommenden Jahre aussehen könnte: Einige Talente haben sich in seiner Schaffenszeit als echte Leistungsträger herauskristallisiert, und sollen sukzessive mehr Verantwortung übernehmen.

Insgesamt betrachtet, steht der Verein nun auf einer sehr soliden Basis, die viele Optionen offen lässt, gleichzeitig aber keine Garantie für das Erreichen des "Traumziels Bundesliga" bietet: Der Fußball bleibt unberechenbar, und wird sich wohl selbst für "DbdT Forever" nicht bis ins letzte Detail ergründen lassen.