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DbdT Forever- Die Fährte des Erfolgs

Aller guten Dinge sind drei: Nach dem souveränen Meistertitel der Vorsaison sollte für "DbdT Forever" im dritten Anlauf erstmals der Klassenerhalt in der 2. Oberliga gelingen. Fehlte dazu in der Vergangenheit in einigen Bereichen schlicht noch die Qualität, war in dieser Spielzeit eigentlich alles "angerichtet", um das Team unter den 100 besten Mannschaften Deutschlands zu etablieren. Ob dies auch tatsächlich gelang, oder die Realität wieder einmal eine andere Version der Geschichte zu erzählen wusste, verrät der folgende Rückblick nun in gewohnter Manier.

Trotz der mittlerweile gestiegenen sportlichen Ansprüche lag das eigentliche Hauptaugenmerk nach wie vor auf ordentlichen Trainingsresultaten und der "Evolution" des gesamten Kaders. So galt es, bei aller Euphorie nicht die langfristige Planung aus den Augen zu verlieren, um weitere Aufbauarbeit für die "ganz großen Ziele" in der Zukunft zu leisten.

Dementsprechend wurde die bekannte Offensivvariante mit vier Angreifern weiter in der Hoffnung forciert, dass selbst die "unbelehrbarsten" Defensivspezialisten noch eine gewisse Art des Torinstinkts für sich entdecken: Falls es die Situation erfordert, sollen auch einmal die Abwehrrecken für Unruhe im gegnerischen Sechzehner sorgen können.

Dass diese Notwendigkeit bereits im Meiterschaftsbetrieb eintreten würde, damit war freilich nicht unbedingt zu rechnen. Aber alles der Reihe nach.

Eine unerwartete Reise

Der Saisonstart verlief mit neun Punkten aus den ersten fünf Partien sehr zufriedenstellend, zumal Vereinslegende Benjamin Schuh mit tollen Leistungen glänzte und seinen Kasten sauber hielt. Ein Blick auf die Konkurrenz zeigte außerdem, dass es nur einen wirklich übermächtigen Kontrahenten gab, der allerdings ob seines Status von Anfang an einen Fixabsteiger darstellte.

Das Schicksal schien es also durchaus gut zu meinen, und spätestens nach einem spektakulären 2:3 Auswärtserfolg beim Drittplatzierten zum Ende der Hinrunde fiel es wie Schuppen von den Augen, welch besondere Dynamik hier womöglich bereits ihren Lauf nahm.

Wie so oft, kam es zunächst jedoch anders, als man dachte: Dem glorreichen Sieg folgte eine gleichsam niederschmetternde 0:1 Heimniederlage gegen den Tabellenzweiten, der in diesem Spiel die richtigen Mittel fand, und einen Konter eiskalt verwertete.

Umso wichtiger war es für die Mannschaft, in den verbleibenden Begegnungen einen kühlen Kopf zu bewahren, und sich der Aufstiegschance weiter bewusst zu sein. Wie es die "höheren Fußballmächte" so wollten, gipfelte der spannende Schlagabtausch in einem echten "Finale" am letzten Spieltag:

Die restlos ausverkaufte "Traumwerkstatt" sah den unmittelbaren Widersacher "Blau Weiss 90 Berlin" zu Gast, der von Anpfiff an hochkonzentriert ans Werk ging. In einem kampfbetonten, aber fairen Kräftemessen stieß die eigene Auswahl dann an ihre Grenzen, so viel auch versucht wurde, fand das Runde einfach nicht den Weg in das Eckige. Selbst die Wucht der stürmenden Verteidiger brachte die "Berliner Mauer" in der hektischen Schlussphase kaum ins Wanken, sodass letztlich ein leistungsgereches 0:0 in den Geschichtsbüchern vermerkt wurde.

In nüchternen Zahlen dokumentiert, endete eine wirklich tolle Saison mit einer Bilanz von 10 Siegen, 5 Unentschieden, 3 Niederlagen und einem Torverhältnis von 49:15 auf Rang 4.

Wunsch und Wirklichkeit

Etwas weniger nervenaufreibend, aber doch recht ähnlich zur Meisterschaft gestaltete sich das Geschehen im Cupbewerb: Nachdem die Gruppenphase ohne größere Schwierigkeiten auf Platz 1 abgeschlossen werden konnte, weckte die relativ stabile Spielanlage doch gewisse Hoffnungen für ein positives Abschneiden in den KO-Duellen.

Die große Überraschung blieb letztlich aber auch hier aus, da im Sechzehntelfinale gegen "BVBforever" Schicht im Schacht war: Eine echte "Schnittpartie", wo sich deutlich offenbarte, in welchen Aspekten das eigene Team noch Aufholbedarf besitzt.

Diese gewisse Portion Demut ist es wohl auch, die den Spielern in ihrer aktuellen Entwicklungsphase entscheidend weiterhelfen kann: So ansprechend die Leistungen bereits sind, gibt es noch genügend Raum für Verbesserungen, um das absolute Topniveau der höchsten Ligen zu erreichen.

Eile mit Weile

Wenn es sportlich gut läuft, ist es auf der anderen Seite umso wichtiger, die "Basisarbeit" des gesamten Vereins nicht zu vernachlässigen, und die Zukunft fest im Blick zu haben. In der kommenden Saison bedeutet dies vorerst, die Auswirkungen des Trainerwechsels von Kilian Liebmann zu Olaf Poeschel von einem objektiven Standpunkt aus zu beobachten.

Eine übertriebene Erwartungshaltung wäre also fehl am Platz, wie man sich einem Aufstieg andererseits nicht verwehren würde, sollten die Umstände günstig sein. Im Fokus bleibt jedenfalls die Entwicklung der Spieler, wo es nun langsam in Richtung "Feinschliff" geht, und ganz grundlegend noch eine Menge an Matcherfahrung gesammelt werden muss: "DbdT Forever" hat die Fährte des Erfolgs aufgenommen, und bleibt ihm dicht auf den Fersen.