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Der Länderbewerb im Überblick

Aus der Sicht von NÖ verlief die 9. Runde des Länderbewerbs recht erfreulich, denn wir konnten erstmals in dieser Saison die Tabellenspitze erklimmen. Ursache war dabei weniger der erwartungsgemäße Pflichtsieg gegen den Tabellenletzten NRW, sondern dass die Konkurrenten Federn lassen mussten.

Dass es Wien gegen die Steiermark schwer haben würde, einen Dreier mitzunehmen, war bereits aus den Analysen der Vorwoche klar. Möglich war hier zwar jedes Resultat, aber die taktischen Vorteile lagen auf der Seite der Steirer, die auch dementsprechend stark begannen und trotz defensiver Taktik in Führung gingen. Wien stand dem nichts nach und glich im zweiten Viertel, ebenfalls defensiv ausgerichtet, aus. Das dritte gehörte nach dem selben Muster wieder der Steiermark, diesmal aber torlos. Beide LTCs hatten sich die drei Wechsel für die Schlussoffensive aufgehoben. Hier hatte nun Wien hauchdünn die Nase vorn, konnte aber nicht bis zum gegnerischen Kasten vordringen - Endstand 1:1.

Überraschend ist, dass dasselbe Ergebnis auch am Ende des Matchs zwischen Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland und England stand. Die Gäste waren  als haushohe Favoriten gehandelt worden, doch sie nahmen die Sache dann doch zu easy. LTC Jon verzichtete darauf, den verletzten Mittelfelder Rod Jackson zu ersetzen, und schickte eine 4-3-2-Formation aufs Feld. Der Qualitätsunterschied war groß genug, um in Unterzahl in Führung zu gehen, aber die Hausherren waren von LTC Hejak gut eingestellt und wollten zeigen, dass sie nicht zu unterschätzen sind. Sie schafften noch vor der Pause den Ausgleich und ließen danach keine Torchance mehr zu.

Noch ein ehemaliger Tabellenführer musste Federn lassen: OÖ unterlag B/BB knapp mit 1:2, wobei B/BB sogar 7 Torchancen hatte. B/BB ist zwar solide unterwegs und spielt einen 27er-Taktikwert, aber mit dieser Feldüberlegenheit durfte man nicht rechnen. Die Begründung lieferte OÖs LTC Fritz Phantom gleich nach dem Spiel, indem er seinen dürftigen 24er-Wert mit den Worten "das war jetzt einfach vercoacht" kommentierte.

Kärnten war gegen Bremen/Niedersachsen zwar nicht unbedingt taktisch im Vorteil, aber eindeutig mit den besseren Einzelspielern ausgerüstet, und damit geht der Sieg völlig in Ordnung. Ein spannendes Torspektaktel bekamen die Zuschauer bei Burgenland gegen Bayern zu sehen - kein Wunder, wenn beide LTCs die offensiven Taktiken lieben. Hier gehörte die erste Spielhälfte den Gästen, und zur Pause hieß es 0:3. Die burgenländischen Fans gaben ihre Mannschaft aber nicht auf, sondern trieben sie immer wieder nach vorn, und ein Tor nach dem anderen konnte aufgeholt werden, bis es am Ende 3:3 stand.

Bayern darf in der nächsten Runde gegen Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland zeigen, wie man sich gegen einen defensiver eingestellten Gegner tut. Burgenland gegen Salzburg könnte hingegen wieder torreich werden. OÖ gegen Steiermark und Schweiz gegen Wien lassen Fußball auf höchstem Niveau erwarten, und NÖ hat mit Kärnten eine Mannschaft zu Gast, die schon oft einem vermeintlichen Favoriten Punkte abgeknöpft hat.

Eine Vorentscheidung wird in der kommenden Runde fallen: Wer wird Letzter werden? Bisher haben sowohl NRW als auch Hamburg/Mecklenburg-Vorpommern/Schleswig-Holstein null Punkte, doch mit dem direkten Duell muss sich das zwangsläufig ändern.