Vor der letzten Runde des Länderbewerbs hatten nur mehr zwei Teams die Chance auf den Titel: NÖ durfte sich gegen die Schweiz sogar eine Niederlage leisten, denn Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen hatte 3 Punkte Rückstand und musste gegen die Steiermark nicht nur gewinnen, sondern zusätzlich auch noch die Tordifferenz kräftig aufpolieren.
Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringens LTC Lowvoice tat sein Möglichstes, und immerhin gelang ihm ein 3:1-Erfolg gegen eben jene Mannschaft, die vor zwei Runden den Tabellenführer NÖ schlagen konnte. Es sollte aber nicht reichen. NÖs LTC WanObi2000 ließ sich auf kein Risiko ein und ermauerte sich gegen die Schweiz das rettende 0:0, mit dem der Titel aus eigener Kraft fixiert werden konnte.
Auf dem dritten Endrang landete nach einem abschließenden 1:0 über Tirol/Vorarlberg die Mannschaft aus OÖ. England und die Schweiz, die wegen ihrer starken Spielerkader stets gefürchtete Gegner waren, verpassten die Stockerlplätze knapp. Dicht dahinter sicherte sich Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland den 6. Endrang.
Das Mittelfeld der Schlusstabelle bilden nun die fast punktegleichen Teams aus Wien, Hamburg/Mecklenburg-Vorpommern/Schleswig-Holstein, Steiermark und Tirol/Vorarlberg. Kärnten steht einsam auf Platz 11, und dahinter befinden sich die Prügelknaben, die 10 oder mehr Niederlagen auf dem Konto haben. Negativer Spitzenreiter ist mit 0 Punkten das Burgenland.
Was war ausschlaggebend für den Titelgewinn? NÖ hatte sicher nicht den besten Kader und, angesichts der zwei vergessenen Aufstellungen, auch nicht den besten LTC. Es war aber wohl die beste Kombination, die in dieser Länderspielsaison am Werk war. Schlüssel zum Erfolg waren die Punkte aus den direkten Begegnungen mit den Titelkonkurrenten. Aus den Spielen innerhalb der Top 6 erreichte NÖ drei Siege und zwei Remis und damit um einen Punkt mehr als Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen, das wiederum als einzige Mannschaft ungeschlagen blieb, aber zu viele Remis gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte einfuhr. In dieser Disziplin war OÖ das Nonplusultra: Alle Gegner hinter dem 6. Tabellenrang wurden gnadenlos ohne Punkte nach Hause geschickt. OÖ konnte andererseits aber, ebenso wie die Schweiz, kein Spiel gegen eine Mannschaft aus den Top 6 gewinnen.
Der Saisonverlauf war äußerst spannend, und mehrere Mannschaften konnten zeitweilig von der Tabellenspitze lachen. Daher ist auch der Endstand knapp, und der neue Weltmeister hat gerade einmal 40 Punkte gesammelt. Damit wäre man in der jüngeren Vergangenheit nicht Meister geworden. Man muss bis in die Saison 24/25 zurückgehen. Damals wurde das nunmehrige Schlusslicht Burgenland mit nur 39 Punkten Weltmeister. Alles in allem war es keine hochklassige, aber eine hochspannende Saison, und die TCW freut sich schon auf den nächsten Länderbewerb!