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Der Länderbewerb im Überblick

Die LTC-Wahlen sind geschlagen, und die neuen Landesteamchefs haben ihre Arbeit aufgenommen. Viele der nun gewählten LTCS haben bereits Erfahrung in diesem Job, sodass man sich in puncto gefinkelter Spielstrategie von dieser Saison einiges erwarten darf. Frischen Wind bringen hingegen mind.hrhr in Wien, F.Lampard in NÖ, morfeus64 im Burgenland und Rrunner in Kärnten.

Nur in Berlin/Brandenburg hatte sich niemand zur Wahl gestellt, weswegen der dortige Verbandspräsident kurzerhand seine deutsche Dogge auf den Teamchefsessel setzte. Nun kann man mit einem ausgewachsenen Wachhund zwar auf eine gewisse Einschüchterung der Gegner hoffen, aber in puncto Aufstellung und Taktik ist der Vierbeiner inkompetent. Das merkte man am Spielverlauf gegen Tirol/Vorarlberg. Ohne Tormann und sichtlich unkoordiniert lief die brandenburgische Zehn ("Elf" wäre mathematisch inkorrekt) in ein 0:12-Debakel. Tirol/Vorarlbergs LTC, mit der klassischen Normalo-Variante DS-DS-KO-KPS und soliden Taktikwerten von 28 und 25 unterwegs, lacht nun von der Tabellenspitze und fühlt sich wie ein Kaiser.

In OÖ feiert der ehemalige Weltmeister hannes111 ein Comeback. In Kombination mit einem Kader, der soeben wieder für einen Weltmeistertitel gut war, ergibt sich hier schon eine Favoritenstellung. Die Werte waren zum Auftakt schon einmal sehr gut. Taktikwerte von 27 in beiden Spielhälften und eine MTB von 84 sollten für einen Sieg gegen das Burgenland reichen, doch dort ließ der neue LTC morfeus64 das Gehäuse mit Dopplern zumauern - Endstand 0:0.

Hamburg/Mecklenburg-Vorpommern/Schleswig-Holsteins LTC Romario77 spielt bereits seine 6. Saison, erreichte aber nicht den Taktikwert seines Vorgängers spatzer76. Der hatte in einer starken Halbzeit noch einen 28er zustandegebracht, und nun hält Hamburg/Mecklenburg-Vorpommern/Schleswig-Holstein bei 26. Dies scheint aber durchaus Absicht gewesen zu sein, denn im letzten Viertel setzte Romario77 seinem Gegner Bremen/Niedersachsen nicht das wiederholte DS vor, sondern zum Absichern des 1:0-Vorsprungs eine KO. Bremen/Niedersachsen, zum ebenfalls sechsten Mal gecoacht von Findorff, konnte taktisch sowieso nicht mithalten.

hengi (Schweiz) und Lowvoice (Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen) kennen einander auch schon. Wie üblich hat die Schweiz den besseren Kader, und Lowvoice muss versuchen, mit kreativen Taktikvarianten zu punkten. Im Ansatz war das wieder richtig, denn nach drei Vierteln stand es nur 1:0 für die Schweiz, und Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen hatte noch die beste Taktik im Köcher. Aus den beiden Chancen ergab sich jedoch kein Treffer, und somit blieb die über weite Strecken des Spiels überlegene Schweiz mit der Grundvariante AR-AR-DS-DS und Taktikwerten von 25 und 28 erfolgreich.

Gleich hohe Taktikwerte wie die Schweiz erreichte der neue LTC in NÖ, F.Lampard. Sein Gegner Rrunner kam hingegen nur auf je 23, und folglich musste Kärnten in drei Vierteln dem Ball nachlaufen. Das taten die Kärntner aber mit vollem Einsatz. Die MTB von 77 ist ordentlich, und gepaart mit einer defensiven Aufstellung konnten etliche Angriffe vereitelt werden. Zudem konnte Kärnten auch noch den einzigen eigenen Angriff in ein Tor ummünzen, sodass NÖ am Ende froh sein musste, mit einem 2:1 die drei Punkte gerettet zu haben.

Das brisanteste Duell der ersten Runde fand zwischen England und Wien, in der Vorsaison punktegleich auf Rang 3 und 4, statt. In England versuchte es der erfahrene LTC Jon gleich einmal mit der ungewöhnlichen Variante, nur im ersten Viertel ein DS aufzuziehen und danach mit defensiven Taktiken zu arbeiten. Trotzdem gelang auch im zweiten Viertel ein Treffer, und es ging mit 2:0 in die Pause. Danach griff Wien an. Der neue LTC mind.hrhr hat sich anscheinend vollständig den defensiven Taktiken verschrieben. Taktisch war England mit 28 und 24 eine Spur besser als Wien mit 25 und 26, aber die Wiener Elf war mit einer MTB von 96 extrem skillstark aufgestellt und konnte letztendlich den Ausgleich erzielen.

Parallel spielte Nordrhein-Westfalen gegen Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland. karsten345 geht in seine vierte Saison, und Even in seine zweite. Während ersterer in keiner Halbzeit über einen Taktikwert von 23 hinauskam, konnte Even in seiner starken ersten Halbzeit einen vollen 28er auf den Rasen bringen. Mit 6:1 Torchancen ist der 2:0-Sieg hochverdient.

Klar besser war auch die Steiermark gegen Salzburg. 25/26 ist nicht gar so viel höher als 24/24, aber gepaart mit einer deutlich besseren MTB ergaben sich ein Chancenverhältnis von 8:1 und ein Endstand von 4:0. Sowohl yaruk als auch mike11 bekleiden jetzt zum dritten Mal das Amt des Landesteamchefs.

In Bayern übernahm Megascholl zum bereits fünften Mal das Ruder, und in Baden-Württemberg geht henkman gar schon in seine achte Saison. In dem asymmetrisch geführten Spiel dominierte Bayern die erste Spielhälfte mit einem Taktikwert von 27 gegenüber 19, konnte daraus aber nur ein Tor erzielen. Umgekehrt lief es nach Seitenwechsel: 26 gegenüber 25 für BW, aber trotz dem geringen Taktikvorsprung gingen sich hier vier Torchancen und zwei Treffer aus, womit BW als Sieger vom Platz ging. Die Brechstange sieht man im Länderbewerb nur mehr selten, aber hier erzielte sie den gewünschten Effekt. Eine Torgefährlichkeit von 16 ist nicht ohne, und Bayern lief mit einer zu offensiven 3-5-2-Formation ins offene Messer.

In dieser ersten Runde waren großteils gute Leistungen zu sehen, und mit Ausnahme von Berlin/Brandenburg gibt es keine Jausengegner, die man ohne Nachdenken niederwalzen kann. Der Weg zum Titel wird also über konsequente und fehlerfreie Arbeit führen.