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Du bist noch nicht Europameister? Die EM-Edition – streng geheim! Teil 1

Wir freuen uns darauf, dass ein EM-Profi wie Coppelius sein EM-Wissen mit uns teilt. Er hat das sehr ausführlich getan, weshalb wir den Bericht auf drei Ausgaben verteilen. Also, wer wissen will, wie es der Champ macht, aufgepasst :-)

Dieser Artikel wurde geschrieben von Coppelius           

Nachdem ich etwa 20 Europameisterschaften hinter mir habe, könnte man meinen, es wird langsam fad. Zwar bin ich mittlerweile froh um ein paar Tage Pause zwischen zwei EMs und das Titel-Einheimsen ist für mich nicht mehr so wichtig. Der Reiz, einen neuen Kader zu öffnen, die Kurzweil des Vergnügens (maximal 6 Tage) und die spannenden Duelle sowie netten Gespräche  machen das Spiel für mich aber dauerhaft attraktiv – Suchtfaktor inklusive. 

Die oft gehörte Kritik am Grundspiel dbdt, dass es einige reale Jahre dauert, bis man die Chance hat, vorne mitzuspielen, ist bei der EM-Version endlich beseitigt. Trotzdem hilft es, wenn man die Spiel-Engine schon aus dbdt kennt. Oder man liest einfach diese Anleitung…

 

Teil 1: Dein Europameister-Kader

So unterschiedlich die Spielernamen der teilnehmenden EM-Länder sind, so identisch sind die Grundkader, die jedem Teamchef bei der Auswahl des 30-Mann-Kaders zur Verfügung stehen. Das macht es gerade interessant: jeder hat Anfangs exakt gleiche Bedingungen. Trotzdem entstehen meist sehr verschiedene Spielweisen.

 

Bei der Auswahl des Kaders gehe ich prinzipiell folgendermaßen vor:

1.     Zuerst sortiere ich den voreingestellten Kader nach XP (= Erfahrung) und reduziere auf die Minimalzahl 15 Spieler.

2.     Nun sehe ich mir alle zur Verfügung stehenden Feldspieler an, indem ich im Filter z.B. mindestens 20 Gesamt-Skills einstelle und nach XP sortiere. Davon hole ich mir die XP-Besten, die auch halbwegs Skills besitzen, in den Kader. Bei Bedarf werfe ich immer wieder schwächere Spieler aus dem Kader raus, um die 30-Mann-Grenze nicht zu überschreiten. Je nachdem schaue ich mir so die Spieler bis ca. 13 XP an.

3.     Ist der Kader mit diesen Spielern gefüllt, geht es an die Taktikwahl. Manchmal sticht eine starke Taktik gleich ins Auge, dann kann man darauf schon einen gewissen Fokus legen. Ich sortiere den Kader Schritt für Schritt nach den einzelnen Taktiken und begutachte die jeweils stärksten Spieler: 

Kann man daraus eine Mannschaft formen?

Sind 1-2 halbwegs starke Stürmer dabei (denn sonst wird das Toreschießen zum Problem)? 

Gibt es überragende Spieler (z.B. mind. 18 XP und 60 Skills), nach denen man den Kader ausrichten kann?

4.     Wenn ich mich bereits für eine Haupttaktik entschieden habe, ist eine zweite Taktik nötig, die kaum schwächer ist. Alternativ suche ich gleich in Schritt 3 nach Spielern, die in zwei Taktiken möglichst gut sind (in beiden Taktiken zusammen mindestens 30 Punkte, ist bei mir in etwa das Kriterium). Der Grund: Im Spiel erreichst du die höchsten Taktikwerte, wenn du deinen zwei Haupttaktiken in der Spielphilosophie je 20 Punkte gibst und diese beiden Taktiken mit Wiederholung spielst. Gesucht sind also in etwa 7 Feldspieler, die beide Taktiken gut können, denn mit 3 Wechselspielern (die nur eine der beiden Taks können müssen) kannst du die jeweilige Taktik mit 10 passenden Feldspielern spielen.

5.     Habe ich mich auf die beiden Taktiken festgelegt, bereinige ich den Kader von nicht brauchbaren Spielern und suche weiter nach Spielern, die entweder beide Taktiken halbwegs können, oder in einer der beiden sehr gut sind (dazu sortiere ich meist nach diesen beiden Taktiken). Ich schaue da z.B. auch nach sehr skillstarken Spielern (mind. 55 Skills), da darf die XP schon auch mal etwas schwächer sein (ich habe auch schon Spieler mit 5-7 XP spielen lassen). Denke dran, dass du in jedem Mannschaftsteil brauchbare Spieler benötigst (wobei auch mal ein Verteidiger im Mittelfeld spielen kann, etc.). So wird der Kader auf maximal 28 Feldspieler aufgefüllt.

6.     Bei den Tormännern ebenfalls nach XP sortieren und die beiden stärksten in den Kader holen. Bei den nicht eingesetzten Spielern steigt die Fitness, das kann im Laufe eines Turniers durchaus wichtig werden – Fitness 9 oder 10 bringt einen Indexsprung.

7.     Manchmal fällt es schwer, sich bei den Taktiken gleich zu entscheiden. Dann kann man sich etwas Spielraum lassen, indem der Kader ganz gefüllt wird und eventuell taktisch variiert werden kann (die Spielphilosophie kann man nach jedem Spiel verändern). Manchmal habe ich erst eine Liste gemacht, in der ich die Spieler mit den besten Taktikwerten in zwei Taktiken (z.B. Brechstange + Direktspiel im Vergleich zu Kurzpassspiel + Manndeckung) miteinander verglichen habe. Die gesamt höheren Taktikpunkte der 7 besten Spieler haben dann den Ausschlag gegeben. Es kam aber auch schon vor, dass z.B. ein Stürmer überragend war und ich habe den Kader praktisch nach dessen Taktikstärken ausgerichtet. Jeder Teamchef hat so seine Vorlieben, bei mir ist z.B. fast immer eine offensive Taktik mit dabei.

Gutes Gelingen – mit etwas Übung dauert das Ganze ca. 20 Minuten!

 

Fortsetzung folgt…