Heute gab es zwar keine ganz großen Überraschungen, doch einige Partien waren viel enger als die Wettquoten erwarten ließen. Die „Kleinen“ proben den Aufstand, und wenn es so weitergeht, werden bald wieder einige Favoriten über sie stolpern.
Nach dem 1:1 in der vorigen Saison war Baden-Württemberg gegen England auch diesmal eine knappe Partie. Zur Pause stand es noch 1:0 für England, doch Baden-Württemberg kam topmotiviert aus der Kabine und stellte binnen 18 Minuten auf 3:1. Die Spitzenleistung der Stürmer spiegelt sich in einem Torgefährlichkeitswert von 17. Auch im letzten Viertel war BW noch überlegen, doch England verteidigte nun besser und konnte sogar aus einem Konter das 3:2 erzielen.
NÖ ging es ruhig an und dominierte die erste Halbzeit aus einer sicheren Defensive heraus. In der 41. Minute fiel schließlich das logische 1:0. Nach Seitenwechsel wollte NRW ausgleichen, konnte aber keine der Torchancen verwerten. Im letzten Viertel gab NÖ nochmals Gas, um nicht vielleicht doch noch in ein Remis zu laufen. Nico Reinert erzielte nach seinem 1:0 zwei weitere Treffer und ist somit eindeutig der Mann des Spiels.
Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland spielte diesmal besser als in den ersten beiden Partien und konnte mit 1:0 in Führung gehen. Danach spielte aber nur noch Tirol/Vorarlberg.
Berlin/Brandenburg spielte in der ersten Spielhälfte ungewöhnlich schwach. Dies war fatal, zumal das Burgenland in eben dieser Hälfte mit starkem Direktspiel attackierte. Daraus resultierten vier Volltreffer. Die zweite Spielhälfte gehörte dann zwar Berlin/Brandenburg, doch mehr als der Ehrentreffer war nicht mehr drin.
Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen verteidigte nach Leibeskräften, doch in diesem Match war der Klasseunterschied einfach zu groß.
Salzburg und Bayern boten den Zuschauern ein Spiel der Extraklasse mit einer unüberbietbaren Dramaturgie. Erst schien es, als würde Salzburg locker gewinnen, denn schon nach 15 Minuten stand es 3:0. Nach der Pause holte jedoch Bayern zum Gegenschlag aus. Tor um Tor konnten die Gäste aufholen, und auch nach dem 3:3 in der 77. Minute war Bayerns LTC Stiffler noch nicht zufrieden. Er wollte den Sieg und ließ weiter stürmen. Dies ging jedoch nicht auf. Salzburgs LTC xDemon hatte mittlerweile auf Konterfußball umgestellt und damit wohl richtig gehandelt. Tatsächlich fiel aus einem Konter das 4:3 für Salzburg. Die phänomenale Aufholjagd der Bayern blieb letzlich unbelohnt. Die Statistik sieht Bayern zwar in puncto Ballbesitz und Torchancen vorn, Salzburg konnte aber dank einer perfekten Chancenauswertung die Oberhand behalten.
Im Spiel der Runde trafen die beiden Teams aufeinander, die bisher als einzige ohne Punkteverlust geblieben waren. Eines der beiden musste heute Federn lassen, und das war Kärnten. OÖ begann mit totaler Offensive und zerlegte die Kärntner Abwehr binnen weniger Minuten. In der 12. Minute fiel bereits das 3:0! LTC Coppelius erreichte mit seiner offensiven Taktik in der ersten Halbzeit einen Wert von 26, der gegen die meisten anderen Mannschaften ausreicht, auch wenn diese eine starke normale Taktik spielen. Nach Seitenwechsel kam Kärnten besser ins Spiel und dominierte die restlichen 45 Minuten. Die sonst so treffsicheren Torjäger hatten diesmal jedoch kein Glück im Abschluss. Zumeist scheiterten sie an dem überragenden Tormann Eberhard Tack. Mehr als ein Tor konnte Kärnten nicht aufholen und musste trotz besserer Werte bei Taktik und MTB mit einer Niederlage im Gepäck die Heimreise antreten.
Nach der Papierform sollte dieses Match eine klare Angelegenheit für die Schweiz werden. Dementsprechend locker gingen es die Schweizer Spieler an. Statt mit der gewohnten Konsequenz aufs gegnerische Tor zu schießen, gingen sie heute recht nachlässig mit ihren Chancen um. Bremen/Niedersachsens LTC rudolf hielt es auf der Gegenseite nicht einmal für nötig, frische Spieler einzuwechseln. Insgesamt war es mehr ein Badkick als ein Länderspiel, und viele Zuschauer verließen das Stadion, noch bevor der 1:0-Sieg der Schweiz endgültig feststand.
Die Steiermark ging als klarer Favorit in diese Begegnung, die dann doch enger wurde als erhofft. Hamburg/Mecklenburg-Vorpommern/Schleswig-Holstein begann frech und ging gleich in der 2. Minute in Führung. Die steirische Auswahl konnte zwar noch vor der Pause ausgleichen, verabsäumte es aber, nach der Pause nachzusetzen. Zu leichtfertig wurden die Chancen vergeben. Als im vierten Viertel überraschenderweise wieder die von LTC Romario 77 perfekt auf den Gegner eingestellten Gastgeber das Kommando übernahmen, lag eine Sensation in der Luft. Trotz aller taktischen Finessen des jeweiligen Gegners kann sich die Steiermark jedoch auf ihre besseren Einzelspieler stützen. LTC McPrinzessin hatte die passenden Joker auf der Bank sitzen und schickte sie aufs Feld. So läutete der kurz zuvor eingewechselte Verteidiger Ingo Meiser einen Konter ein, den der ebenfalls eingewechselte Konterstürmer Walter Wollny perfekt abschloss.