Der Blick auf das noch leere Punktekonto veranlasste "Die immergrünen Erbsen" in Runde 3 dazu, auch einmal auf fremden Platz das Glück in Form von drei Zählern zu suchen. Das Unterfangen "Auswärtssieg" hätte auch durchaus gelingen können, wäre eine der Möglichkeiten zu Beginn des Spiels genutzt worden. Im weiteren Verlauf war es einem dank der überragenden Torwartleistung von Udo Unbezwingbar zumindest vergönnt, das torlose Remis über die Zeit zu retten.
Das Aufeinandertreffen zwischen dem bislang höchst effizient agierenden "FC Funka" und "gaswerk1" sollte für beide Teams eine richtungsweisende Begegnung darstellen. Wie bereits in den Runden zuvor versuchte der Tabellensiebente offensive Akzente zu setzen, die Unterlegenheit im taktischen Bereich war jedoch neuerlich zu groß. So blieben die beiden Konterchancen in Hälfte 2 nur ein schwacher Trost, nachdem man schon im ersten Spielabschnitt drei Gegentreffer erhalten hatte.
Für "Heidi auf der Heide" galt es im Heimspiel gegen "Die Verteidigerschmiede", die ersten Pflichtpunkte der Saison einzufahren. Es entwickelte sich eine offene Partie, in welcher der designierte Fixabsteiger sogar die besseren Tormöglichkeiten vorfand, letztlich aber doch ein weiteres "Wunschergebnis" erzielen konnte: Wenige Minuten vor Spielende tauchte der Gastgeber nach einem Konter erstmals vor dem gegnerischen Kasten auf, um durch einen Treffer von Stürmer Ivo Appelt sogleich den Sieg zu erlangen.
Eine bunt zusammengewürfelte Aufstellungsvariante des "Fc Lenzing Wanderers" ließ bereits vor Spielbeginn erahnen, wohin die Reise im Duell mit Aufsteiger "SV Wolfsberg" gehen würde. Dieser schickte, nicht über "hellseherische Kräfte" verfügend, seine stärkste Elf auf das Feld, was sich letzlich durchaus im Resultat widerspiegeln sollte. Mit jeweils fünf Toren waren die Angreifer Diego Dirks und Klaas Pieper beim Bestschießen am erfolgreichsten, 12:0 hieß es schließlich nach Ablauf der neunzig Minuten.
Im Schlager der Runde stand der "FC Pech" vor eigenem Publikum gegen den "1. FC Vasas" schon etwas unter Zugzwang, eine weitere Niederlage konnte man keinesfalls gebrauchen. Entsprechend konzentriert wurde dann das Tagwerk verrichtet, der Trumpf "Taktikstärke" optimal ausgespielt. Nach der Führung durch Werner Hessler in Halbzeit 1 verwaltete der Titelverteidiger das Geschehen in souveräner Manier, zwei Platzverweise seitens der Gäste drückten deren Machtlosigkeit aus.
"gaswerk1" versus "Heidi auf der Heide": Ein Duell, das auch in der letzten Saison eine Etage tiefer für gute Unterhaltung bürgte. Das, was die Zuseher jedoch in der aktuellen Spielzeit in Runde 4 zu sehen bekamen, setzte dem Ganzen die Krone auf. Nach einer furiosen Anfangsphase und der damit verbundenen 3:0 Führung des Gastgebers nahm der Schlagabtausch eine sensationelle Wendung, 3:4 lautete das Resultat in Minute 63. Als ob dies nicht schon genug an Dramatik gewesen wäre, gelang dem Siebplatzierten kurz vor Ende schließlich noch der verdiente Ausgleichstreffer: Der einzige "Gewinner" des Abends sollte somit das Publikum sein.
Als taktisch unterlegener Außenseiter auswärts gegen einen Bundesligameister: Es bedarf schon einiges an Selbstvertrauen, um dieser Aufgabe entschlossen entgegenzutreten. Oder aber einfach nur der "Memmenkicker". Diese wussten mir ihrem auf Konter ausgelegten Defensivkonzept voll zu überzeugen, "betonierten" den eigenen Sechzehner zu und waren gleichermaßen auf der anderen Seite des Spielfelds erfoglreich. Stürmer Tom Hundertmark erzielte in Halbzeit 2 den siegbringenden Treffer, der für den weiteren Saisonverlauf durchaus einige Weichen gestellt haben könnte.
Mit der vollen Punktzahl aus den ersten drei Spielen war der "FC Funka" bislang eine der positiven Erscheinungen der neuen Saison. In Runde 4 durfte man sich gegen "Die immergrünen Erbsen", welcher ihrerseits dringend den ersten Sieg benötigten, auch durchaus etwas ausrechnen. Wie so oft im Fußball schlug das Glückspendel bei ausgeglichenem Chancenverhältnis dann aber zugunsten des tabellarischen Underdogs aus, den Heimischen gelangen in Hälfte 2 eben jene Tore, die dem Zweitplatzierten in Halbzeit 1 verwehrt blieben.
Zwei verschiedene Mannschaften, die vor dem Kräftemessen den selben Spielausgang als Ziel haben: "Die Verteidigerschmiede" unterstützt ihre Konkurrenten aktuell freiwillig beim Gewinnen, weshalb sich auch Tabellenführer "SV Wolfsberg" über einen weiteren Auswärtserfolg freuen durfte. Zum Spieler des Abends avancierte zweifelsohne Angreifer Heribert Friebe, der sein Team mit drei Treffern im Alleingang auf die Siegerstraße brachte.
Im Gegensatz zum vorigen Spieltag versuchte sich der "Fc Lenzing Wanderers" gegen den "FC Pech" wieder mit der stärksten Aufstellung, um die noch etwas magere Saisonbilanz in einen akzeptableren Zustand überzuführen. Es entwickelte sich folgerichtig ein offenes Spiel mit zahlreichen Tormöglichkeiten, aus dem beide Klubs als Sieger hätten herausgehen können. Letztlich endete das temporeiche Aufeinandertreffen jedoch mit einer Nullnummer, die den Teams in der Tabelle nur bedingt weiterhilft.
Sollte der "SV Wolfsberg" in der kommenden Woche seine Siegesserie verlängern können, was angesichts der bisherigen Leistungen und der folgenden Gegner möglich scheint, ist für den Aufsteiger zumindest einmal der Hinrundentitel denkbar. Neben der eigenen Stärke spielt dem Tabellenführer momentan vor allem die Tatsache in die Karten, dass sich noch kein wirklicher Verfolger herauskristallisieren konnte. Der "1. FC Vasas" und der "FC Pech" schaffen es nicht immer, dem jeweiligen Kontrahenten ihr Spiel aufzuzwingen, was den ein oder anderen Punkteverlust zur Folge hat. Ähnlich die Lage der "Memmenkicker", zwei Unentschieden aus vier Partien zeigen Parallelen zur letzten Saison auf. Dass "Die immergrünen Erbsen", "Heidi auf der Heide" und "gaswerk1" im Rennen um Rang 6 auch um jeden Zähler kämpfen und der "FC Funka" gar schon deren neun hat, lässt die Gesamtsituation kompakt zusammenfassen: Die Unterschiede zwischen den Teams werden immer geringer, es gibt kaum eine Begegnung, in der nur eine Seite Torchancen vorfindet. Was in der letzten Spielwoche ausreichend war, kann in der nächsten schon wieder zu wenig sein: Herrlich für den neutralen Beobachter, ein Ritt auf der Rasierklinge für die beteiligten Manager.
(ole)