Der dreizehnte Durchgang des Länderbewerbs hat vor vier Wochen begonnen, und nach der urlaubsbedingten Abwesenheit des Redakteurs startet auch die Berichterstattung in die neue Saison. Zur Erinnerung beginnen wir mit der Auflistung der bisherigen Weltmeister:
Die vorige Saison verlief recht eintönig - mit einem klaren Start-Ziel-Sieg der Schweiz, die nach etlichen Stockerlplätzen endlich ihren guten Kader für einen Titelgewinn nutzen konnte. In der neuen Saison ist die Schweiz bisher durch deutlich schwächere Leistungen aufgefallen. Dies werden wir in der kommenden Woche analysieren. Zum Einstieg betrachten wir die ersten Ergebnisse dieser Saison in drei Teilen: In dieser Woche widmen wir uns schwerpunktmäßig dem oberen Tabellendrittel, in der kommenden Woche den Mittelständlern, und in der übernächsten Woche dem Schlussdrittel. Und hier ist gleich einmal der aktuelle Tabellenstand:
An der Spitze befinden sich noch ohne Punkteverlust die Steiermark, das Burgenland und Niederösterreich. Die Steiermark ist der ewig sieglose Mitfavorit des Länderbewerbs. So oft war man schon an der Spitze dran, gereicht hat es aber noch nie. LTC yaruk hat bereits eine Amtszeit absolviert und kennt daher die Besonderheiten der Länderspiele. Der Kader ist skillstark und mit Mehrfachtaktikern gespickt, aber nicht top-erfahren. Im heutigen Spitzenspiel gegen OÖ war interessanterweise der Taktikwert des Abwehrriegels mit 28 höher als der des Direktspiels mit 27. Gegen die taktisch etwas schwächer auftretenden OÖer konnten damit 3 Viertel dominiert werden. Der Sieg hätte noch deutlicher ausfallen können, aber nach der 3:0-Führung ließ die Konzentration der Steirer nach, und die OÖ konnte zwei Kontertore erzielen. Das Ergebnis ist ein Dämpfer für die Titelambitionen von OÖs LTC reptil. Dieser war früher der schärfste Kritiker der amtierenden LTCs und darf nun erstmals selbst zeigen, wie man es besser macht. Einen ersten wichtigen Erfolg feierte er mit dem 1:0 gegen die Schweiz, doch nach dem heutigen Ergebnis muss er aufpassen, dass OÖ nicht frühzeitig den Anschluss an die Spitze verliert. Der Kader ist sehr erfahren und würde taktisch mehr hergeben, als heute gezeigt wurde.
Im Burgenland feiert mit hyde3 einer der erfolgreichsten DBDT-Teamchefs überhaupt sein Comeback als LTC. Der "Erfinder" des Einsetzens der Nuller-Taktiken wird für so manchen Gegner eine Überraschung parat haben und zählt mit einem Kader, der ähnlich stark ist wie der der Steiermark, zum engen Favoritenkreis. Mit den Siegen über Kärnten, England und die Schweiz hat das Burgenland schon mehr schwere Prüfungen absolviert als der Rest des Spitzenfelds und ist noch immer ohne Punkteverlust. Ebenfalls ohne Punkteverlust ist NÖ. Hier befindet sich Creed3000 in seiner vierten aufeinanderfolgenden Amtszeit. Nach dem Titelgewinn in der Saison 30/31 baute er den Kader konsequent auf eine jüngere Generation um und stellte zwei Saisonen lang trainingsorientiert auf. Nun sollen die Früchte der Aufbauarbeit geerntet werden. Mit Wien wurde der ersten Mitfavorit bereits geschlagen, die anderen bisherigen Partien waren jedoch Pflichtsiege ohne große Aussagekraft.
Punktegleich mit OÖ sehen wir Kärnten und England. Kärntens LTC beachboy090 ist bereits zum fünften Mal am Ruder und zählt zu den intimsten Kennern des LB. Er spielt jedoch mit einem jungen Kader und zählt daher in dieser Saison nicht zu den Favoriten. Vorsicht ist allerdings geboten, denn Kärnten ist der traditionelle Favoritenschreck, der schon vielen Titelanwärtern zum Stolperstein wurde. England hat hingegen einen traumhaften Kader, mit dem man taktisch und skillmäßig jedem außer der Schweiz überlegen sein sollte. LTC Jon ist jedoch ein Neuling im LB, was ihm von hyde3 gleich einmal schmerzhaft gezeigt wurde. Dem taktisch schwächeren Burgenland genügten ein einziges Viertel mit zwei Torchancen und ein Konter, um das Match 3:1 zu gewinnen.
Aus den Ergebnissen der ersten vier Runden können wir schließen, dass diese Saison wesentlich spannender verlaufen sollte als die vorige, denn die Mannschaften mit den besten Kadern haben schon Niederlagen erlitten. In der nächsten Woche spielt OÖ gegen Wien. Der Verlierer dieser Partie muss sich schon ernste Sorgen machen, wie er den Anschluss an die Topgruppe wiedererlangen soll. NÖ spielt parallel gegen Kärnten und darf das Match keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen.