Gerade erst gestartet, ist nun auch schon wieder die zweite Woche der neuen Bundesligasaison Geschichte, 12 von insgesamt 54 erreichbaren Punkten sind also bereits vergeben. Die Tabelle nimmt langsam Form an, der Favoritenkreis kristallisiert sich heraus, wie gleichzeitig natürlich auch das "Teilnehmerfeld" des Abstiegskampfes gebildet wird. Der folgendene Überblick liefert wie gewohnt Statistiken und Berichte zum aktuellen Geschehen, bringt die sich abzeichnenden Rollen der Teams näher.
Da "The Falcons" noch immer mit der Verpflichtung eines neuen Trainers zuwarteten, und zusätzlich die zweite Garde auflaufen ließen, hatte Aufsteiger "FC Barzellona" in Runde 3 keine Mühe, den vollen Erfolg einzufahren. 12:0 lautete das Endresultat letztlich, die Heimischen durften sich alles in allem über "geschenkte" Punkte freuen.
Wissend, dass sich am "Funkaplatz" schon einige namhafte Vereine die Zähne ausgebissen haben, blickte Titelkandidat "Fc Krnja" an Spieltag 3 einer echten Bewährungsprobe entgegen. Nach einer couragierten Anfangsphase fielen die Gäste mit Fortdauer der ersten Halbzeit immer weiter ab, und ehe man sich versah, stellte der Tabellensiebente durch einen Doppelschlag binnen weniger Minuten auf 2:0. Tatsächlich entscheidend sollte dann aber eine Aktion des Schiedsrichters sein: Sebastian Selbstdarsteller schickte Tom Matthaei, seines Zeichens Abwehrrecke des "FC Funka", kurz vor der Pause vorzeitig zum Duschen. Zwar konnten die wacker kämpfenden Gastgeber im zweiten Spielabschnitt lange Zeit den Vorsprung verteidigen, als die Kräfte gegen Ende dann allerdings zur Neige gingen, drehte die Auswärtself die Punkteverteilung eiskalt um. Torjäger Maximilian Hopf sorgte dabei wieder einmal für den viel umjubelten Siegestreffer.
Nahm man die bisherigen Saisonleistungen als Maßstab, hatte der "SV Wolfsberg" gegen das "Grand Hotel van Wurstilof" vor eigenem Publikum keine allzu hohe Hürde zu überspringen. Der Bundesligarückkehrer brachte die Punkte freilich nicht auf dem Silbertablett mit, war über die vollen neunzig Minuten aber einfach zu harmlos, um den Titelverteidiger ernsthaft in Verlegenheit zu bringen. Dieser bot sein gewohnt von der Taktikstärke geprägtes Programm an und erzielte in der Folge fast zwangsläufig die Treffer zum letztlich klaren 3:0 Heimerfolg.
So verdient der "1. FC Vasas" und die "Memmenkicker" nach einigen Bundesligasaisonen auch sein mögen, im Vorfeld des aktuellen Duells kamen die Beobachter nicht umhin zu bemerken, dass ein Hauch von Abstiegskampf in der Luft lag. Wirklich zählen würde für beide Parteien folglich nur ein Sieg, weshalb die Hausherren auch gleich von Beginn weg auf das Gaspedal drückten: Flanke- Schuss und Tor hieß es nach nur zwei gespielten Minuten, Benni Bierbauch hatte das Leder versenkt. Die Kontertaktik der Gäste war damit bereits früh über den Haufen geworfen, zumal der einzige erfolgreiche Gegenstoß im gesamten Spiel noch in Halbzeit 1 zur sicheren Beute von Torwart Justin Time Bierbauch wurde. Das 2:0 durch Sir Otto von Wolke besiegelte nach dem Seitenwechsel dann endgültig den Ausgang der Partie.
Endlich einen neuen Trainer unter Vertrag genommen habend, galt es für den "Fc Lenzing Wanderers" beim "FC Pech" sogleich, einen Teil der bisher "entgangenen" Punkte wettzumachen. Bereits die erste Hälfte des Kräftemessens zeigte, dass der Tabellenletzte wieder absolute Konkurrenzfähigkeit erlangt hatte, pro Seite konnte je eine Torchance herausgespielt werden. Nach dem Pausentee passte sich die Begegnung dann der eher bescheidenen Temperatur an, die Teams neutralisierten sich gegenseitig, setzten keine Offensivakzente mehr. Am Ende des Tages stand somit ein torloses Remis zu Buche, mit dem beide Mannschaften auch zufrieden sein mussten.
Spitzenspiel im "Krnja Dom": Der perfekt in die Saison gekommene "Fc Krnja" forderte den regierenden Meister "SV Wolfsberg" in Runde 4 zum Schlagabtausch. Besonders im Fokus stand dieses Duell auch deswegen, weil beide Teams mit einer ähnlichen Strategie ihren Gegnern das Leben schwer machen, und nun einmal quasi die "eigenen Waffen" zu spüren bekamen. Von der ersten Spielminute an ging die Post ab, so versuchte das Gästeteam mit hohem Anfangstempo den Kontrahenten am falschen Fuß zu erwischen. Alleine, für den Tabellenzweiten blieb es bei letztlich wertlosen Teilerfolgen, drei tolle Möglichkeiten verliefen im Sand, wobei bei einem Aluminiumtreffer nur Zentimeter fehlten. Was dann passierte, war die Bestätigung einer alten Fußballerweisheit: Mit dem ersten Angriff seiner Mannschaft stellte der eigentlich als kompromissloser Verteidiger bekannte Boris Weigel auf 1:0, es sollte das Goldtor sein, welches den Gästen an diesem Abend einfach nicht gelingen wollte.
"Zurück in die Zukunft" lautete gewissermaßen das Motto des "Fc Lenzing Wanderers" vor dem Spiel gegen den "FC Barzellona": Mit dem neuen Übungsleiter an der Seite wollte man wieder dort anknüpfen, wo in der vergangenen Saison der Faden riss. Entsprechend motiviert und selbstbewusst machten sich die Heimischen dann auch ans Werk, der schöne Kombinationsfußball war in das "Stadion Miejski" zurückgekehrt. Dem Konkurrenten bot sich als Konsequenz daraus nicht der Hauch einer Chance, der 2:0 Heimerfolg spiegelte das vorherrschende Kräfteverhältnis letztlich auch im Ergebnis wider.
Wie schon in den Runden zuvor blieb "The Falcons" auch im Aufeinandertreffen mit dem "FC Funka" nur die Außenseiterrolle, als dass man taktisch hoffnungslos unterlegen war. Nach gerade einmal sieben Minuten sollte die Partie schon entschieden sein, Angreifer Victor Behringer traf zum 0:1 für die Gäste. Im weiteren Verlauf bekamen die trotz der Unserie ihrer Mannschaft zahlreich erschienenen Zuschauer ein lockeres Trainingsspiel zu sehen, bei dem der Sieg des abstiegskampferprobten Tabellensiebten zu keinem Zeitpunkt zur Debatte stand.
So bitter es für die Verantwortlichen auch sein mag, bleibt dem "Grand Hotel van Wurstilof" bei seiner Rückkehr ins Oberhaus wohl nichts anderers übrig, als den Status des "Punktelieferanten" zu verkörpern. In einer weiteren Ausgabe des traditionell recht offensiv geführten Duells mit dem "1. FC Vasas" setzte der Gastgeber trotz dieser tristen Aussichtes wieder alle Hebel in Bewegung, um endlich den ersten Saisonerfolg einzufahren. Der Zuversicht wich jedoch bald blankes Entsetzen: Wie immer konnte sich der Tabellenletzte einige hochkarätige Torchancen erspielen, gewohnt unzureichend fiel aber auch der Abschluss aus. Die logische Folge war einmal mehr, dass dem Konkurrenten eine vergleichsweise kurze Phase der Überlegenheit zu gleich drei Treffern reichte, Sir Otto von Wolke schnürte dabei auf seinen alten Tagen einen weiteren Doppelpack.
Tore der "Memmenkicker" nach drei Spieltagen: Null. Es bedarf keiner allzu großen Expertise, um das Manko des derzeitigen Tabellenachten auszumachen. Mit dem "FC Pech" hatte man in Runde 4 einen vor heimischer Kulisse durchaus schlagbaren Gegner zu Gast, weshalb die Fans ihr Team voller Hoffnung auf den Premeriensieg von Beginn an lautstark in die Offensive peitschten. Die Ansätze waren da, selbst zwei halbwegs brauchbare Möglichkeiten offenbarten sich, für den ersehnten Treffer reichte es letzten Endes aber doch wieder nicht. Da die Auswärtself ob der immerhin stets kompakten Defensive des Gastgebers gar nicht erst in den Genuss eines aussichtsreichen Angriffs kam, war die torlose Punkteteilung vorprogrammiert.
Vorteil "Fc Krnja": Der knappe Erfolg über den vielleicht einzigen ernsthaften Mitkonkurrenten "SV Wolfsberg" spricht zusammen mit der bisher maximalen Punkteausbeute eine doch recht eindeutige Sprache. Es obliegt dem "1. FC Vasas", in der kommenden Runde für neue Spannung im Titelrennen zu sorgen, das Duell mit dem Tabellenführer steht an. Von diesem momentanen Spitzentrio abgesehen, befindet sich der Rest der Liga mehr oder weniger geschlossen im Kampf um den Klassenerhalt, wobei diesbezüglich vor allem "The Falcons" und das "Grand Hotel van Wurstilof" ein eher ungünstiges Kartenblatt besitzen. Bereits die nächste Woche kann die aktuellen Konstellationen natürlich wieder komplett durcheinanderwirbeln, in Österreichs höchster Spielklasse wird es mit Sicherheit weiterhin heiß hergehen.
(ole)