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Österreichs Titelaspiranten- Zahltag

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Geschrieben von oleander

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Aus und vorbei: Die vierte Bundesligasaison Österreichs hat nach den beiden Runden der vergangenen Woche unwiderruflich ihre Pforten geschlossen, nichts geht mehr. Der Zieleinlauf einer mitunter sehr brisanten Spielzeit verlief ziemlich entspannt, die großen Sensationen blieben erwartungsgemäß aus. Wie die letzten Partien denn nun tatsächlich gelaufen sind, und welche Teams sich bei der abschließenden "Zeugnisverteilung" als Musterschüler hervorgetan haben, verrät der folgende Überblick in gewohnter Manier.

 

Spieltag 17

Der Meisterteller wartete bereits frisch poliert in den Katakomben des Stadions, als der "1. FC Vasas" den "FC Barzellona" am vorletzten Spieltag der Saison zur Audienz bat. Die Gästeelf wollte und konnte dem angehenden Bundesligakönig auch keinen Strich durch die Titelrechnung machen, sodass gar nur eine zweite Garnitur entsandt wurde. Sir Otto von Wolke und Kollegen rundeten die Feierlichkeiten bei strahlendem Sonnenschein mit insgesamt fünf Treffern gebührend ab, ehe sich das Schiedsrichterteam nach Ablauf der neunzig Minuten gerade noch vor den jubilierenden Fans retten konnte: Die Freude kannte keine Grenzen, ein weiterer Meilenstein fand Einzug in die ruhmreiche Vereinsgeschichte des "1. FC Vasas".

 

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Um die ohnehin schon sensationelle Rückrundenbilanz in kaum für möglich gehaltene Höhen zu schrauben, war für den "FC Funka" in Runde 17 ein Pflichtsieg beim "SV Wolfsberg" angesagt. Die Akteure gingen entsprechend motiviert und mit einer gewaltigen Portion Spielwitz in das einseitige Kräftemessen hinein, ließen gekonnt Ball und Gegner laufen. Neun erzielte Tore spiegelten am Ende den Klassenunterschied gut wider, wodurch auch Rang 3 nun so gut wie sicher im Besitz des vermeintlichen "Abstiegskandidaten" ist.

 

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Mit nur mehr sehr theoretischen Chancen auf den Klassenerhalt galt es für das "Grand Hotel van Wurstilof" am vorletzten Spieltag primär, den eigenen Fans einen schönen Abschied aus der Eliteliga zu bereiten. Kontrahent "The Falcons" bot mit einer bunt durchmischten Aufstellungsvariante kaum Gegenwehr, sodass die Heimischen einen versöhnlichen 7:0 Kantersieg auf den Rasen zaubern konnten.

 

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Drei Punkte für eine weitere Bundesligasaison: Die "Memmenkicker" brauchten wahrlich nicht den Rechenschieber herauszukramen, um die richtige Marschroute für das Duell mit dem Tabellenletzten "Fc Lenzing Wanderers" zu finden. So klar die Ausgangslage war, so eindeutig gestaltete der Sechstplatzierte schließlich auch das Spielgeschehen, ein Treffer jagte den nächsten. 8:0 lautete das Resultat am Ende, das Abstiegsgespenst wurde gerade noch rechtzeitig aus der "Memmenarena" vertrieben.

 

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In der Hoffnung, dass der große Konkurrent im Titelkampf noch etwas anbrennen lassen würde, machte sich der "Fc Krnja" an die eigene Pflichterfüllung gegen den "FC Pech". Dieser trat zum womöglich allerletzten Mal mit seiner stärksten Elf an, schenkte dem Tabellenzweiten keinen Zentimeter. Nach einer torlosen ersten Halbzeit übernahmen die Gastgeber in unwiderstehlicher Manier das Kommando, belohnten sich schließlich mit einem Doppelpack von Angreifer Jens Tolksdorf. Zu diesem Zeitpunkt hatte das niederschmetternde Ergebnis aus dem Parallelspiel allerdings bereits längst Einzug in das Stadion gefunden, weshalb die Stimmung am Ende des Tages etwas gedämpft ausfiel: Trotz der anfänglichen Enttäuschung wird der Aufsteiger mit dem Erreichten letztlich aber wohl doch durchaus zufrieden sein.

 

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Spieltag 18

Im Wissen, dass man Rang 2 ohnehin nicht mehr verlassen würde können, warf der "Fc Krnja" gegen "The Falcons" am letzten Spieltag nicht mehr allzuviel in die Waagschale. Die Heimischen spekulierten zum Abschluss freilich auf ein kleines "Gastgeschenk", wollten mit einem Sieg am Ende einer undankbaren Saison noch ein wenig Moral tanken: Gut geplant und perfekt umgesetzt hieß es schließlich, der absolut bundesligataugliche Fußball des Tabellenachten wurde mit insgesamt fünf Treffern belohnt.

 

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"Ehre, wem Ehre gebührt": Getreu diesem Motto, und natürlich des Fitnessgewinns wegen, rollte der "FC Funka" im finalen Saisonspiel den roten Teppich für Titelträger "1. FC Vasas" aus. Sir Otto von Wolke und Heiko Heinrich wurden quasi mit Begleitschutz zum eigenen Sechzehner eskortiert, wo sie es dann jeweils fünf Mal klingeln ließen. So kam mit freundlicher Unterstützung des Gastgebers letztlich ein 0:12 zustande, wodurch die herausragende Bilanz des Meisters bei zukünftiger Betrachtung noch imposanter erscheint.

 

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Nach einer langen und ziemlich turbulenten Spielzeit sichtlich abgekämpft, galt es für die Mannen des "FC Pech" in der finalen Runde nur noch, vor eigenem Publikum den "SV Wolfsberg" zu bezwingen. Eine lösbare Aufgabe, bei der sich der Tabellenvierte zwar nicht unbedingt mit Ruhm bekleckerte, mit einem 2:0 letzten Endes aber doch aller Zähler auf das Konto buchte.

 

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Mittlerweile fast schon als "Fahrstuhlmannschaft" bekannt, wollte das "Grand Hotel van Wurstilof" den neuerlichen Abstieg durch einen vollen Erfolg beim ebenfalls vom Schicksal nicht verschont gebliebenen "Fc Lenzing Wanderers" in tabellarischer Hinsicht möglichst knapp aussehen lassen. Angreifer Benjamin Koeck war es, der die "Ehrenrettung" zur Chefsache erklärte, mit fünf Toren jegliche Zweifel beiseite räumte.

 

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Ein echtes "Endspiel", wenn auch nur um Rang 5, hatte die letzte Runde auch noch zu bieten: Die "Memmenkicker" benötigten gegen den "FC Barzellona" drei Punkte, um in die erste Tabellenhälfte vorzudringen. Da aber beiden Teams diese statistische Randnotiz nur mehr peripher wichtig war, gewann schlussendlich jene Mannschaft, die den größeren Anteil an Stammspielern auf das Feld schickte. Es sollten die Heimischen sein, denen mit einem ungefährdeten 3:0 ein schöner Saisonausklang gelang.

 

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Fazit und Ausblick

Die Bundesliga hat ihren neuen Rekordmeister: Mit einer konstant guten Saison sicherte sich der "1. FC Vasas" zum bereits zweiten Mal den begehrten Teller, man hat einfach alles richtig gemacht. Immer auf Sieg eingestellt, erzielte man die meisten Treffer und kassierte gleichzeitig die wenigsten Gegentore. Auch wenn es teilweise ein Spiel mit dem Feuer war, hatte man letztlich genau jene Akteure in den eigenen Reihen, die den minimalen Unterschied zur Konkurrenz herstellen. So blieb dem "Fc Krnja" nur die Rolle des "ersten Verlierers", obwohl einem eigentlich kein schwerer Fehler unterlief: Ist die Mannschaft schlicht nicht stark genug für Rang 1? Mit derlei Fragen wird sich der "FC Funka" wohl auch in Zukunft nicht beschäftigen dürfen, lieferte man mit Platz 3 allerdings dennoch die Sensation dieser Spielzeit schlechthin. Wie beim knapp dahinter liegenden, die Erwartungen erfüllt habenden "FC Pech" bleibt aber abzuwarten, ob nicht bald der Absturz droht, der Zenit erreicht ist. Für die "Memmenkicker" hingegen spiegelt der fünfte Tabellenrang genau die Saisonleistung wider, das Bemühen war da, die entscheidenden Prozentpunkte, um ganz oben mitzuspielen, fehlten jedoch. Stark in der Hinrunde, und dann eher "am absteigenden Ast festklammernd", musste der "FC Barzellona" bald die Gnadenlosigkeit der höchsten Spielklasse anerkennen: Nur die Stärksten überleben, rein auf Kombinationsfußball ausgerichtete Mannschaften wie das "Grand Hotel van Wurstilof" und der "Fc Lenzing Wanderers" drohen oft, in Schönheit zu sterben. Letztgenannte Teams müssen ebenso wie der "SV Wolfsberg" nun die richtigen Maßnahmen ergreifen, um nicht im "Strudel der Durchschnittlichkeit" zu versinken. Ebenso schwierig, aber vielleicht eine Spur besser gestaltet sich die Situation bei "The Falcons", wo in erster Linie die Trainerfrage für Diskussionstoff sorgt. Alles in allem zeigte die spannende und abwechslungsreiche vierte Bundesligasaison Österrsichs wieder einmal, wie dünn die Luft an der Spitze ist, dass nur die Besten der Besten längere Zeit im Haifischbecken über Wasser bleiben können: Auf dass die kommende Serie ebenso interessant wird.

(ole)

 

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