Mit einem Durchschnittsalter von knapp 26 Jahren und doch einiger spielerischer Klasse in den Fußballerbeinen konnte es vor Saisonstart eigentlich nur ein Motto geben: Tore, Tore, Tore, und keine Ausreden.
Entsprechend offensiv legte man die Ausrichtung im Ligabetrieb auch an, "vier Stürmer für ein Halleluja" lautete die klare Devise. Einher ging eine Trainingsgestaltung mit vielen Abschlussvarianten, wo die pure Freude am Toreschießen im Vordergrund stand.
Es wurde also alles unternommen, um den Kickern ein positives Grundgefühl zu vermitteln, und das durch den Abstieg womöglich etwas angeknackste Selbstvertrauen flugs wieder aufzubauen.
Der Weg zurück in die Erfolgsspur gelang schließlich eindrucksvoll, zwölf Punkte aus den ersten vier Begegnungen ließen keine Fragen offen, wohin die Reise führen sollte.
Genau in dieser Tonart geigte die Mannschaft dann auch im weiteren Meisterschaftsverlauf begeisternd auf: Die Gegner mussten sich ob ihrer taktischen Unterlegenheit zumeist mit der "Statistenrolle" begnügen, und konnten den Defensivverbund rund um Torwart Roland Lunter nur selten in Bedrängnis bringen.
Logische Konsequenz der gezeigten Leistungen war der souveräne Titelgewinn mit einer nahezu perfekten Bilanz von 18 Siegen, 0 Unentschieden und 0 Niederlagen bei einem Torverhältnis von 173:1.
Während die vermeintliche "Pflicht" somit überzeugend erfüllt wurde, sollte die "Kür" im Pokalbewerb freilich eine ganz andere Herausforderung darstellen.
Von den guten Ergebnissen im laufenden Ligabetrieb hoch motiviert, startete das Team hoffnungsfroh ins Abenteuer "Kleiner Teamchefcup". Die Gruppenphase erwies sich dabei als keine allzu große Hürde, und bot allen Kadermitgliedern genügend Einsatzzeit, ehe das Geschehen in den KO-Spielen langsam Fahrt aufnahm.
Getreu des reizvollen Modus "siegen oder fliegen" war es in den folgenden Duellen entscheidend, die passende Spielanlage zum jeweils aktuellen Kontrahenten zu finden. Wenn es das Kräfteverhältnis erlaubte, wollte man die Partie aktiv selbst bestimmen, ohne in der Grundformation aber zu viel Risiko zu nehmen.
Keine "wilden Experimente", sondern einfacher Fußball, der diszipliniert umgesetzt und mit vier zu-Null-Siegen in Serie durchaus belohnt wurde: Bevor man es sich versah, warf das Halbfinale bereits seinen Schatten voraus.
Dort wartete mit "Die Roten" ein in dieser Zusammensetzung keineswegs zu unterschätzendes Kaliber, das einige ausgewiesene Routiniers in seinen Reihen hatte. Um diese erst gar nicht ins Spiel kommen zu lassen, versuchte man die Räume mit einem kompakten 4|5|1-System so eng wie möglich zu halten, und durch Konterangriffe vereinzelte Nadelstiche zu setzen.
Eine Herangehensweise, die ziemlich gut funktionierte, und das Team nach hartem Kampf in das Elfmeterschießen bugsierte: Hier zeigte sich Glücksgöttin Fortuna von ihrer gnädigen Seite, als ausgerechnet der dreizehnte Strafstoß das Pendel zu den eigenen Gunsten ausschlagen ließ.
Im anschließenden, wahrhaftig "finalen" Schlagabtausch mit den "Boys in Blue" bot sich eine ähnliche Strategie an, die auch ein nahezu deckungsgleiches Resultat lieferte. 76 Minuten waren gespielt, als "Mittelfeldmotor" Luca Aust eine mustergültige Vorlage von Angreifer Phillip Kindermann zum geschichtsträchtigen 2:1 in die Maschen wuchtete.
DbdT Forever gewinnt erstmals den "Kleinen Teamchefcup" in Deutschland!
Als wären zwei Titel noch nicht genug gewesen, rundete die Jugendmannschaft mit ihrem Meisterteller das "Triple" auf Klubebene ab. Erfolge, wohin man blickt.
So schön diese Meilensteine auch sind, handelt es sich langfristig betrachtet aber doch nur um eine kurze Momentaufnahme auf der anspruchsvollen Reise zum ganz großen Ziel: Dem Erreichen der Bundesliga.
Damit dieser Traum tatsächlich Realität werden kann, benötigt das Team sicherlich noch einige Saisonen in der 1. Oberliga, um weitere Erfahrung gegen qualitativ hochwertige Mannschaften zu sammeln.
Ungeachtet der "Zukunftsmusik" gilt es vorerst einmal, den Schwung mitzunehmen, und vorsichtig an der ein oder anderen "Stellschraube" zu drehen. Die Entwicklung des Kaders bietet noch etwas Luft nach oben, wie auch bereits einige aussichtsreiche Trainerkandidaten unter Beobachtung stehen.
Letztlich bleibt die Erkenntnis: Auch wenn nicht jede Entscheidung "richtig" sein mag, ist es wichtig, diese überhaupt zu treffen, um zumindest daraus lernen zu können.