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DbdT Forever- Höhenflug

Nach einer perfekten Vorsaison mit Titel und Cupsieg stand die Rückkehr von "DbdT Forever" in die 1. Oberliga Deutschlands unter einem guten Stern. Im Wissen, mittlerweile nur mehr sehr schwer zu bezwingen zu sein, sollte die Mannschaft auch in der vergangenen Spielzeit der durchaus namhaften Konkurrenz das Fürchten lehren. Ob der schmale Grat zwischen Selbstvertrauen und Selbstüberschätzung neuerlich gemeistert werden konnte, verrät die folgende Zusammenfassung nun in gewohnter Manier.

Mit über 2000 Ligaspielen in den Beinen bot der Kader bei einem Durchschnittsalter von 27 Jahren eine Auswahl von gereiften Klassespielern, die schon einiges von der weiten Fußballwelt gesehen haben.

Ein erfahrenes Team, das in Training und Spiel nun die ganz großen Herausforderungen sucht und auch benötigt, um in den entscheidenden Details noch besser zu werden.

Umgemünzt in die Praxis bedeutete dies vorrangig, weiter an der Qualität im eigenen Passspiel zu schrauben, und im Meisterschaftsbetrieb aus einer kompakten Defensive heraus gnadenlose Effizienz an den Tag zu legen.

So einfach der Plan oft ist, kann er letztlich funktionieren, oder eben nicht.

Verzweiflung als Stilmittel

Breit aufgefächert mit einer Fünferreihe im Mittelfeld agierend, gelang ein äußerst erfolgreicher Saisonstart, der zwar alles über die Spielanlage offenbarte, aber gleichermaßen ihre Stärke wahrte:

Kontrollierte der Gegner den Ballbesitz, antworteten die Mannen rund um Kapitän Damian Jarrod mit blitzartigen Konterangriffen, die in schöner Regelmäßigkeit zu Toren führten.

War man in der Lage, selbst das Spiel zu gestalten, mussten sich die Zuschauer auch nicht mit Grauen abwenden, sondern bekamen einige ansehnliche Kombinationen zu sehen.

Speziell die Schlussphase kristallisierte sich dabei als formidables Zeitfenster heraus, um noch den ein oder anderen punktbringenden Treffer zu erzielen.

Kurzum, die eigene Elf war für die teilweise recht ambitionierten Konkurrenten in nahezu jeder Phase schwer zu bespielen, und musste folgerichtig im gesamten Verlauf nur einmal als Verlierer vom Platz gehen.

In Zahlen ausgedrückt, geriet der Aufstieg mit einer Bilanz von 15 Siegen, 2 Unentschieden und 1 Niederlage bei einem Torverhältnis von 91:3 nie wirklich in Gefahr, wenngleich Rang 1 trotz lediglich drei Zählern Rückstand ebenso kaum greifbar schien.

Als erfreulichen Nebeneffekt der "pazifistischen Grundformation" mit nur einem Angreifer gab es die Torjägerkanone für "Scharfschützen" Arthur Torres zu bejubeln, der das Rundleder ganze 71 Mal hinter den feindlichen Linien deponierte.

Sicherheit geht vor

Was in der Liga derartig gut klappte, sollte doch auch im "Teamchefcup" ansprechende Resultate liefern: Ohne wesentliche Umstellungen wurde vom ersten Gruppenspieltag an das bekannte Programm durchgezogen, und von Sieg zu Sieg bestätigt.

Dass selbst die vielversprechendste Serie einmal enden muss, bewahrheitete sich in der Runde der letzten 32 auf fast schon ironische Art und Weise. So glaubte man im Duell mit "BVBforever" das eigene Spiegelbild zu erblicken, als sich zwei Mannschaften mit der berühmten "Extraportion Abwehrbeton" gegenüberstanden.

Der Schiedsrichter hatte schließlich ein Einsehen, und ließ das unüberwindbare Bollwerk nach 120 torlosen Minuten rechtzeitig zum Elfmeterschießen aus dem Sechzehner entfernen.

Dort ließ sich einzig Flügelflitzer Jonas Budde dazu verleiten, die große Chance auf den Torerfolg ungenutzt zu lassen.

Für den Gegner eine noble Geste, zeigte das Scheitern in analytischer Hinsicht vor allem, welch Kleinigkeiten auf höchstem Niveau den Unterschied ausmachen können. Eine Tatsache, die durchaus für das Einstudieren einer zusätzlichen Offensivtaktik sprechen würde.

Diesbezüglich haben die Vereinsverantwortlichen mit der Verpflichtung von Trainer Olli Rostek nun aber eine endgültige Entscheidung getroffen, und möchten den eingeschlagenen Weg der defensiven Ausrichtung kontinuierlich weiterverfolgen.

Nächster Halt: Bundesliga?

Rein arithmetisch betrachtet könnte "DbdT Forever" in der bevorstehenden Saison bereits den finalen Schritt zum Erreichen des "Traumziels Bundesliga" setzen: Was auf dem Papier mehr als verlockend klingt, ist in der Umsetzung freilich alles andere denn ein Selbstläufer.

Es wird sich weisen, in welchen Bereichen im Vergleich zu den aktuell besten Mannschaften des Landes noch Aufholbedarf besteht, und ob die Spieler auch im "gehobenen Fußballeralter" den notwendigen Willen zur persönlichen Weiterentwicklung mitbringen.