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DbdT Forever- So nah und doch so fern

Nach zwei Aufstiegen in Folge durfte die Auswahl von "DbdT Forever" in der vergangenen Saison erstmals "Bundesligaluft" schnuppern. Ungewiss, ob das eigene Leistungsniveau bereits für einen längeren Aufenthalt in der zweithöchsten Spielklasse Deutschlands ausreichen würde, sollten die bevorstehenden Begegnungen zumindest als Standortbestimmung für die Zukunft dienen. Wie nahe der Wunsch der Wirklichkeit am Ende dann tatsächlich kam, verrät die folgende Zusammenfassung nun in gewohnter Manier.

Auch in der bisher wohl herausfordernsten Saison ihrer Karriere startete die Mannschaft rund um Kapitän Damian Jarrod wieder mit der bewährten Mischung aus Respekt und gesundem Selbstvertrauen ins Meisterschaftsgeschehen.

Einerseits wollte man im Training die oftmals siegbringende Abschlussstärke weiter forcieren, und andererseits natürlich die für den Klassenerhalt erforderlichen Resultate einfahren. Formationstechnisch bot sich entsprechend ein 3|5|2 als guter Kompromiss an, bei dem die breite Mittelfeldreihe für Ordnung sorgen sollte, ohne die Durchschlagskraft im Angriff zu sehr einschränken zu müssen.

Kurzum, ging es primär darum, die Gegner nicht zur Entfaltung kommen zu lassen, und im offensiven Umschaltspiel einen möglichst kurzen Weg zum Tor zu haben.

Kontrolliertes Chaos

Bereits die ersten Runden bestätigten die Konkurrenzfähigkeit des Teams, wenngleich doch ein deutlicher Qualitätsanstieg bei der Konkurrenz zu beobachten war: So entwickelte sich fast jede Partie zu einem offenen Schlagabtausch, wo beide Parteien ihre Chancen vorfanden, doch nicht immer zu nutzen wussten.

Trotz oder gerade wegen der defensiven Taktikausrichtung war in Kombination mit der gewählten Aufstellungsvariante immer etwas los, und die Fans kamen voll auf ihre Kosten. Ein packendes 4:3 im Kräftemessen mit dem "FCB Recklinghausen", als ein 1:3 Rückstand noch in einen Sieg verwandelt werden konnte, stellte dabei sicherlich den Höhepunkt der Hinrunde dar.

Mit sechs Zählern Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz durfte man guten Mutes für die zweite Saisonhälfte sein, zu viel Euphorie war jedoch nicht angebracht: Knappe Niederlagen gegen "Fortuna 1895" und "Löwenstolz weiß blau" offenbarten doch, dass jeder Punktgewinn harte Arbeit voraussetzte, und das Pendel auch schnell in die andere Richtung ausschlug, wenn man nicht die beste Tagesverfassung auf den Platz brachte.

Im letzten Saisondrittel zeigte die Formkurve schließlich wieder deutlich nach oben, sodass der Ligaverbleib bei einer Bilanz von 9 Siegen, 2 Unentschieden und 7 Niederlagen eigentlich nie zur Debatte stand. Ein Torverhältnis von 45:14 und die Tatsache, dass lediglich zwei Mal Remis gespielt wurde, lassen zudem auf weiteres Steigerungspotential hoffen.

Der Status quo

Im Cupbewerb durfte angesichts des tollen Meisterschaftsverlaufs wieder auf eine Überraschung spekuliert werden, die ganz große Sensation blieb dann allerdings aus. So haderte man nach einer souveränen Gruppenphase im zweiten KO-Duell etwas mit der Trefferquote, und musste als feldüberlegenes Team im Elfmeterschießen die Segel streichen.

Ein Ergebnis, das die aktuelle Gesamtsituation von "DbdT Forever" nur zu gut beschreibt: Mannschaft und Umfeld sind mittlerweile in der Lage, auf höchstem Niveau zu bestehen, eine wirkliche "Erfolgsgarantie" gibt es bei aller Planung und Voraussicht ab einem bestimmten Zeitpunkt aber einfach nicht mehr.

Geduld als Schlüssel

Viel wird nun davon abhängen, welche Kontrahenten es vor dem finalen Schritt in die 1. Bundesliga in der jeweiligen Auslosung zu überwinden gilt. Je nach Spielweise können gerade auch vermeintliche "Außenseiter" schwer zu bezwingen sein, und entscheidende Punkte auf dem Weg zum Aufstieg kosten.

Sollte sich die Gelegenheit bieten, ist ein Platz in der oberen Tabellenhälfte natürlich erklärtes Ziel für die nächste Saison. Ein schlechteres Abschneiden wäre jedoch auch kein Beinbruch, da der eigene Kader bei einem Durchschnittsalter von 29 Jahren noch genügend Reserven aufweist, um im Kollektiv stärker zu werden.

Der konsequente Aufbau über mehrere Jahre hat sich jedenfalls gelohnt, und es wird spannend zu beobachten sein, wohin die Reise noch führt.