Mit einem Altersdurchschnitt von knapp 29 Jahren war die Mannschaft langsam an ihrem sportlichen Zenit angekommen, und es nur logisch, den Fokus von der hohen Trainingsintensität hin zu einer eher gemäßigten Spielvorbereitung zu verschieben.
Da die routinierten Akteure grundsätzlich wussten, wie der Hase läuft, bestand die wesentliche Herausforderung darin, eine gut eingestellte Elf auf den Platz zu bringen, die ihr Potential vollständig abrufen kann.
Das mittlerweile verinnerlichte System mit fünf Mittelfeldspielern sollte einmal mehr die Basis für den Erfolg bilden, während die taktische Herangehensweise durchaus flexibel an den jeweiligen Gegner angepasst wurde, um nicht zu ausrechenbar zu sein.
Man vertraute in der Gesamtheit also wieder auf ein altbewährtes Rezept, das die Konkurrenz bisher noch immer vor Probleme stellte. Doch würde der Plan erneut aufgehen?
Die Marschroute war klar: Es galt, von Anfang an Tuchfühlung zu den vordersten Plätzen zu wahren, und sich keine Ausrutscher zu leisten, um möglichst lange eine reele Chance auf den Aufstieg zu haben.
Einem verheißungsvollen Auftakt mit zwei Siegen folgte an Spieltag 3 der erste Dämpfer, als es eine 2:0 Auswärtsniederlage bei "Fortuna 1895" setzte. Getreu dem eisernen Motto "von Spiel zu Spiel schauen" hielt man in den folgenden Runden jedoch stabil Kurs, und sammelte in zumeist sehr umkämpften Begegnungen wertvolle Punkte in Blickrichtung Platz 2.
Der wirkliche Glaube, dass es eine besondere Saison werden könnte, kam schließlich durch zwei Schlüsselerlebnisse zu Ende der Hinrunde: In einem Duell auf Augenhöhe mit "MEB Fiko Marienehe" bewies die Auswahl rund um Kapitän Damian Jarrod tolle Moral, und drehte das Ergebnis in einer spannenden Schlussphase noch auf 2:3.
Gestärkt durch diesen Kraftakt wuchs man auch im äußerst wichtigen Aufeinandertreffen mit "Gustorf United" über sich hinaus, und bezwang den direkten Verfolger dank eines Kontertores vor heimischer Kulisse knapp mit 1:0.
Ausgehend von diesen Ergebnissen nahmen die Dinge dann ihren so wunderbaren Lauf: Obwohl die Gegner zumeist ebenbürtig waren, schlug das Pendel in der Rückserie jedes Mal zu den eigenen Gunsten aus. Fast wie von selbst eilte man von Sieg zu Sieg, und hatte stets die richtigen Antworten parat.
Es sollte wohl genau diese eine Spielzeit sein, die "DbdT Forever" mit einer Bilanz von 17 Siegen, 0 Unentschieden und 1 Niederlage bei einem Torverhältnis von 92:6 schnurstracks in die 1. Bundesliga katapultierte.
Was einst als ambitioniertes Projekt in den Niederungen des Amateurfußballs begann, fand mit dieser Leistung seinen vorläufigen Höhepunkt.
Im Schatten des alles überragenden Titelgewinns bot der Cupbewerb den Spielern eine angenehme Abwechslung, wenngleich die Bedeutung angesichts des Ligageschehens vielleicht nicht ganz so hoch war.
So erledigte man die Pflicht in der Gruppenphase ohne sich allzu sehr verausgaben zu müssen, ehe es in die mitunter unberechenbaren KO-Duelle ging. Hier warteten zunächst einige lösbare Aufgaben, bevor im Viertelfinale der sechsfache Pokalsieger "ASV Latsch" zum Tanz bat.
Es entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch mit attraktiven Torszenen auf beiden Seiten, der allen Defensivbemühungen zum Trotz in einem 2:2 Remis und anschließendem Elfmeterschießen gipfelte. Wie es mit Gefühlen halt so ist, blieb das Glück nur ein flüchtiger Begleiter, und ein Fehlschuss von Angreifer Bernd Grubert besiegelte das Aus im Bruchteil einer Sekunde.
Dennoch überwog letztlich die Freude über das Erreichte, zumal die eigene Mannschaft gerade aus solchen Niederlagen noch einiges für die Zukunft lernen kann.
Hatte man vor einer Saison an gleicher Stelle noch gemutmaßt, zu welch Geduldsspiel der letzte Schritt in die 1. Bundesliga geraten könnte, befindet sich "DbdT Forever" urplötzlich schon dort, wo man immer hinwollte.
Die Erwartungen vor dem ersten Auftritt in der absoluten Elite sind nun naturgemäß eher bescheiden, doch will man sich als Neuling von Beginn an so teuer wie möglich verkaufen, und doch für die ein oder andere Überraschung sorgen.
Denn wenn man mit Sicherheit eines über das Wesen des Fußballs sagen kann: Der Ball ist rund, und oft kommt es anders, als man denkt.