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DbdT Forever- Wer wagt, gewinnt nicht immer

Nach einem lehrreichen ersten "Gastauftritt" in der Beletage des deutschen Vereinsfußballs galt es für "DbdT Forever" vergangene Saison, das Profil in der zweiten Leistungsstufe weiter zu schärfen, um eines Tages vielleicht sogar für eine der Hauptrollen in der "Traumfabrik Bundesliga" in Frage zu kommen. So gnadenlos das helle Scheinwerferlicht auch jeden Fehler bestraft, wollte man mit dem sofortigen Wiederaufstieg doch so schnell wie möglich zurück auf die ganz große Bühne. Ob das Schicksal in diesem Fall ein guter Regisseur war, oder sich andere Protagonisten in den Vordergrund spielten, verrät die folgende Zusammenfassung nun in gewohnter Manier.

Hatte man bisher zumeist aus der Position eines "ambitionierten Verfolgers" heraus agiert, sprach zu Beginn der abgelaufenen Saison eigentlich wenig dagegen, es einmal mit der berühmt-berüchtigten "Favoritenrolle" zu versuchen.

Als Bundesligaabsteiger wusste man grundsätzlich, wie der Hase läuft, und der Kader reifte mit einem Durchschnittswert von 31 Jahren im besten Fußballeralter. Kurzum, ging es in erster Linie darum, den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden, ohne dabei jedoch auf die ebenso motivierte Konkurrenz zu vergessen.

Angesichts der defensiven Spielanlage bestand die wesentliche Herausforderung somit darin, neben der soliden Verteidigungsarbeit auch genügend Durchschlagskraft in der Offensive zu entwickeln, um im Meisterschaftsverlauf nicht zu viele Punkte liegen zu lassen.

Ein Spagat, der immer wieder für Überraschungen gut ist, und ein gewisses Risiko verlangt. Doch würde man genug wagen, um am Ende zu gewinnen?

Eine einfache Rechnung

Mit dem Selbstverständnis eines Titelkandidaten ausgestattet, gelang ein Saisonstart nach Maß: Auch wenn es den ein oder anderen Gegentreffer setzte, war die Elf rund um Kapitän Damian Jarrod in den entscheidenden Momenten hellwach, und hatte stets die passenden Antworten parat.

Als angenehmer Nebeneffekt der ersten Erfolge wuchs von Runde zu Runde auch das Vertrauen in die eigene Stärke, sodass die Dinge fast wie von selbst ihren Lauf zu nehmen schienen. Ein satter Vorsprung von acht Zählern auf Rang 3 zauberte den Verantwortlichen nach neun Spieltagen ein zufriedenes Lächeln auf die Lippen.

Wie so oft im Fußball kam es dann allerdings anders, als man dachte: Eine knappe 3:2 Auswärtsniederlage beim unmittelbaren Konkurrenten "Bochum Celtics" offenbarte, wie schnell es mit der Herrlichkeit vorbei sein konnte.

So bargen im weiteren Geschehen gerade die vermeintlichen "Pflichtsiege" die Gefahr eines folgenschweren Patzers, und man musste im letzten Saisondrittel umso konzentrierter ans Werk gehen.

Trotz aller Bemühungen hielt im vorentscheidenden Duell beim gewieften Jäger "Roter Stern" der aufgebaute Abwehrriegel nicht allen Angriffen stand, und die Angelegenheit wurde nach dem 1:0 plötzlich noch einmal spannender, als den Nerven zuträglich.

Ehe man sich es versah, war auch schon das "große Finale" am letzten Spieltag da. Der Ertrag einer gesamten Saison sollte plötzlich vom Resultat einer einzigen Partie abhängen, die keinesfalls verloren werden durfte.

Hier zeigte sich schließlich, aus welchem Holz die Mannschaft wirklich geschnitzt ist: Präzise wie ein Uhrwerk spulten die vom Aufstiegswunsch getriebenen Dauerläufer Meter um Meter ab, und ließen den durchaus taktikstarken Kontrahenten nicht zur Entfaltung kommen. Als die Zeichen bereits auf das angestrebte Remis hindeuteten, wuchtete der eingewechselte Hans Hansel den Ball sogar noch zum erlösenden 0:1 in die Maschen.

Was lange währte, wurde endlich gut: Mit einer Bilanz von 15 Siegen, 1 Unentschieden und 2 Niederlagen legte man bei einem Torverhältnis von 112:9 eine wahre "Punktlandung" auf Tabellenrang 2 hin. Zudem durfte sich "Strafraumkobra" Bernd Grubert mit 37 Volltreffern auch über den Schützentitel freuen.

Im Schatten des Erfolgs

Parallel zum regen Ligatreiben bot der Cupbewerb förmlich eine "Oase der Erholung", in die man immer wieder gerne eintauchte, um einen kühlen Kopf zu bewahren. Während sich etliche Topklubs in der Hitze des Gefechts aufrieben, erlaubte es eine günstige Auslosung, auf leisen Sohlen bis ins Halbfinale zu schleichen.

Dort wartete mit "Tormaschine reloaded" freilich ein echter Prüfstein auf die Defensivabteilung, der sich letztlich als zu schwer erwies. Zwar biss sich der Erstligist über weite Strecken die Zähne am vorbereiteten Abwehrbeton aus, traf dann aber kurz vor Toreschluss doch noch zum verdienten 1:2.

Im Spiel um Platz 3 bekamen die Zuseher gegen "Lok Stendal" ein ähnliches Bild geboten, wo sich wiederum das spielstärkere Team mit 1:3 durchsetzen konnte.

Alles andere wäre wohl zu viel des Guten gewesen, zumal es sich auch so um das beste Pokalergebnis in der Vereinsgeschichte von "DbdT Forever" handelte.

Ein kleiner Achtungserfolg, der Lust auf mehr macht.

Den Weg weiter gehen

So gerne man das Erreichte etwas länger genießen möchte, steht in der schnelllebigen Welt des Fußballs bereits die nächste Saison vor der Tür: Mit der direkten Rückkehr in die Bundesliga wurde ein wichtiges Ziel realisiert, das aber erst einmal bestätigt werden will.

Im Wissen um das doch schon fortgeschrittene Alter der Mannschaft wäre es in der kommenden Spielzeit deshalb von enormer Bedeutung, den Klassenerhalt zu fixieren. Eine Aufgabe, die definitiv ihren Reiz hat, jedoch wahrlich kein Selbstläufer ist.

Als einer der letzten verbliebenen "Joker" wird unter der Leitung von Trainer Olli Rostek nun noch ein wenig an der Fitnessschraube gedreht, und weiter an der taktischen Komponente gefeilt.

Denn eines ist klar: Die Karten von "DbdT Forever" liegen auf dem Tisch, und so schön die Vergangenheit auch war, ist die Zukunft hoffentlich ebenso wunderbar.