Klein war sie, die Community, die 2004 von „Teamchef-Alt“ zu „Teamchef-Next-Generation“ wechselte. Schnell wuchs die Zahl der User an. Eine Entwicklung, wie sie auch die Betreiber so nicht erwarteten. Dann kam der Zusammenbruch und postwendend die Auferstehung. Wir sind „Du-bist-der-Teamchef“. Eine Reprise.
Der Ursprung dessen, was wir jetzt vor uns haben, liegt gut acht (Anm. d. Red.: inzwischen 10) Jahre zurück. Damals noch angelehnt an die Spieler der österreichischen Bundesliga, hatte der Großvater von „DbdT“ eine kleine, wackere Zahl an Benutzern. Die machten es sich zur Aufgabe, reale Bundesligaspieler mit virtuellem Geld zu kaufen und aufzustellen. Angelehnt an die realen Leistungen der Spieler wurden Punkte vergeben. So wurde am Ende der realen Saison ein Sieger ermittelt. Die Dinosaurier unter den Usern erinnern sich vielleicht noch an Hopper – der König von Teamchef-Alt.
2004 war Teamchef-Alt gut, aber aus. In Zusammenarbeit mit T-Online hat Kamil, Mastermind der Nachfolgespiele, einen Quantensprung geschafft. Für 500 Anfangsuser konzipiert, hat er ein weit komplexeres Spiel entwickelt: Teamchef-Next-Generation. Damit wurde ein neues Universum erschaffen, welches vor allem in Österreich sehr großen Anklang fand: Ein Fußball-Onlinemanager, der nicht mehr an der realen Bundesliga angelehnt war. Virtuelle Teams konnten sich von der 4. Klasse bis zur Bundesliga miteinander matchen. Vieles war neu: Live-Spiele, Friendlies, Transfermarkt, Jugendarbeit, Klubhaus… Offizielle Userzahlen gingen bis über die 20.000, aktiv waren es freilich weniger, und der „harte Kern“ der „Heavy-User“ betrug durchaus beachtliche hunderte.
Das Spiel zog mehr und mehr Leute in seinen Bann. Spielwiese der User war dabei das Forum, das in seinen Angeboten nach und nach wuchs. Anfangs mit wenigen Moderatoren und aktiven Usern haben viele Projekte und Gepflogenheiten, die es nun auch bei „DbdT“ gibt, in den Jahren 2004 und 2005 ihre Wurzeln. Es gab mehrere Magazine, die „Glorreichen Sieben“ und der „Goldene Schuh“, das „Award-Forum“ oder das „Mentoring-System“ wurden erfunden. Tippspiele erfreuten sich großer Beliebtheit, ebenso Friendly-Cups und ein großer Designer-Bereich. Viele Spieler bauten Teams mit regelrechten virtuellen Identitäten auf, und es gab Treffen mit dutzenden Usern – zu erwähnen sind hier vor allem die großen Fußballturniere in Linz, und große Runden in Wien und Graz. Die Community als wichtigstes Standbein des Spiels hatte sich erfolgreich entwickelt.
Ebenso erfolgreich war die Einzelperformance mancher Spieler. Waylander ging in die Geschichte ein als erster Bundesligameister von Teamchef. Bald danach kam einer, der das Spiel bis zum Schluss auf Grund einer genialen Idee dominieren sollte: Merkel – der User, den man sich merkeln sollte. Rechtzeitig auf ein schlankes Team mit hocherfahrenen Spielern setzend, konnte er gut zehn Meistertitel einfahren und war bis zur Einstellung des Spiels unangefochten an der Spitze. Trotz großer Community, guten Zugriffszahlen entschloss sich T-Online schließlich im Herbst 2008, das Spiel einzustellen. Für kurze Zeit standen tausende User ohne ihr Lieblingshobby da. Aber nicht lange.
Nur Tage nach der Einstellung war klar: Es wird weiter gehen. Der Mastermind von Teamchef, Kamil, hatte bereits mit dem Gedanken gespielt, das Spiel auf der Plattform von mammamedia und sportnet wieder auferstehen zu lassen. Mit neuem Namen, verbessertem, flexibleren Code, aufbauend auf guten alten Erfahrungen und Verbesserungen mit einbeziehend. Das Motto: „Du-bist-der-Teamchef“ – Der Manager von Usern für User. Und genauso wurde gestartet – nach einem Jahr Entwicklungsphase, gemeinsam mit tatkräftigen Usern, erblickte der Nachfolger im Oktober 2009 das Licht der Welt. Seither wird es kontinuierlich weiter entwickelt, Feature um Feature neu angeschlossen. Im Februar konnte für die schnellere Weiterarbeit ein weiterer Programmierer, dbdtDev, gewonnen werden. Wieder kämpfen sich bekannte und auch neue Teams die Ligen hinauf. Wieder stellt sich die Frage, wer wohl erster Bundesligameister werden wird. Eines ist sicher: Auch diesen Teamchef wird man sich „merkeln“ müssen – und die Chance besteht, dass er auch wieder so heißen wird.
(wg)