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DbdT Forever- Aus dem Schatten

Nach einer starken Rückrunde und Endrang 5 in der vorangegangenen Saison standen die Vorzeichen für "DbdT Forever" gut, sich mittelfristig unter den besten Mannschaften Deutschlands etablieren zu können. Alleine, diese Idee haben natürlich viele Vereine. Ob man den Ansprüchen weiterhin gerecht werden konnte, oder doch die Konkurrenz zu ungeahnten Höhenflügen ansetzte, verrät die folgende Zusammenfassung nun in gewohnter Manier.

So lange auf das "Traumziel Bundesliga" auch hingearbeitet wurde, befindet sich die Auswahl rund um Kapitän Damian Jarrod mit einem Altersdurchschnitt von 33 Jahren erst jetzt in der Blüte ihres fußballerischen Schaffens. Was auf dem Papier vielversprechend klingt, bringt auf Bundesliganiveau jedoch nicht automatisch eine Siegesgarantie mit sich.

Zu ebenbürtig sind die Mitstreiter, zu genau wissen die Verantwortlichen um die Stärken und Schwächen der einzelnen Kontrahenten Bescheid. Es sind wahrlich Nuancen, die den Unterschied ausmachen, und in jedem Spiel aufs Neue richtig getroffen werden müssen.

Konkret bedeutete dies für Trainer Olli Rostek, die defensive Grundausrichtung wieder ganz oben auf die Taktiktafel zu schreiben, aber gleichsam Wege zu finden, um auch gegen die Topteams zum Torerfolg zu kommen.

Eine Gratwanderung, die umso mehr Risiko erfordert, je weiter es in der Tabelle letzlich nach oben gehen soll.

Zwischen den Fronten

Der Start in die Meisterschaft stellte wie immer eine nicht zu unterschätzende Standortbestimmung dar, die oft schon entscheidende Erkenntnisse über den möglichen Saisonverlauf liefert.

So war neben dem knappen Auftaktsieg über "Southpark09" vor allem die 0:1 Heimniederlage im Duell mit Traditionsklub "Tormaschine reloaded" an Spieltag 3 recht aussagekräftig, weil trotz guter Leistung und einiger Torchancen einmal mehr kein Treffer gelingen wollte. Dies legte bereits früh den Verdacht nahe, dass die absoluten Spitzenplätze aufgrund der zu geringen offensiven Durchschlagskraft außer Reichweite sein würden.

Dass man hier weniger von einer eigenen Schwäche, als einer gegnerischen Stärke sprechen musste, bestätigte schließlich die weitere Punkteausbeute der Hinrunde: In einigen umkämpften Begegnungen konnte man den Spieß wieder umdrehen, und speziell mit Konterangriffen wichtige Akzente setzen, die wertvolle Siege brachten.

Als dann das nächste Schlüsselspiel mit dem noch nicht ganz enteilten "FC KLINGSE" vor ausverkauftem Haus erneut mit 0:1 verloren ging, wurde selbst den kühnsten Optimisten schlagartig klar, dass man "nur" der erste Verfolger des spannenden Titelrennens war.

Was rein des sportlichen Wettkampfs wegen im ersten Augenblick für große Enttäuschung sorgte, blieb angesichts der dennoch sehr erfreulichen Ausgangsposition realistisch betrachtet ein vergleichsweise kleiner Dämpfer.

In der zweiten Saisonhälfte besann man sich folgerichtig auf das Machbare, und verzichtete auf größere taktische Experimente, die zumeist ohnehin mehr von Hoffnung, denn Vernunft getragen sind.

Wenngleich alles in allem die ganz spektakulären Partien vielleicht gefehlt haben, endete die Spielzeit mit einer Bilanz von 12 Siegen, 1 Unentschieden, 5 Niederlagen und dem Torverhältnis von 57:9 letztlich auf dem passablen dritten Tabellenrang. Sowohl nach oben, als auch unten fiel der Abstand mit zwölf respektive acht Zählern recht deutlich aus, sodass man sich eigentlich exakt nach Wert geschlagen hatte.

Hart, aber herzlich

Was in der Liga nicht war, konnte im Cup noch werden: Die mittlerweile zur Pflichtaufgabe erhobene Gruppenphase bot dem gesamten Kader ausreichend Matchpraxis, ehe das Schicksal in den berühmt-berüchtigen KO-Duellen seinen unweigerlichen Lauf nahm.

Dort, wo schon so manche kuriose Geschichte geschrieben wurde, und noch jede Mannschaft an die Grenze ihres Leistungsvermögens kam.

Nicht das erste Mal von einer guten Auslosung profitierend, gestaltete sich der Weg ins Halbfinale deutlich angenehmer, als er den namhaftesten Konkurrenten beschieden war. Ob man es dann allerdings als "glückliche Fügung" bezeichnen konnte, dass auf der vorletzten Etappe abermals "Tormaschine reloaded" zum Kräftemessen bat, sei dahingestellt.

Mit einer ähnlichen Herangehensweise wie in den bisherigen Aufeinandertreffen und einem überragenden Schlussmann Roland Lunter gelang es jedenfalls, den wütenden Angriffen von Tor Hunger und Kollegen über 120 Minuten Paroli zu bieten. Ein heroischer Kampf, der an diesem Tag einfach von einem erfolgreichen Elfmeterschießen gekrönt sein musste?

Mitnichten. Wenn beim Stand von 4:3 ausgerechnet der alles entscheidende Versuch misslingt, und am Ende ein 5:6 zu Buche steht, kann die Fußballwelt in diesem Moment ziemlich ungerecht sein. Des einen Freud, des anderen Leid, man war halt doch noch nicht so weit.

Im "kleinen Finale" hatte man mit dem "ASV Latsch" einen motivierten Herausforderer, der den Platz am Podium wohl den Tick mehr wollte, und in einem intensiven Spiel mit 2:1 nach Verlängerung die Oberhand behielt.

So schloss eine denkwürdige Pokalsaison mit zwei knappen Niederlagen, die, so bitter sie auch waren, zumindest ein Ansporn sind, weiterhin alles in die Waagschale zu werfen.

Mut zum Risiko

Ist der Plafond für "DbdT Forever" nun erreicht? Eine schwierige Frage, deren Antwort man lediglich herleiten kann:

Einerseits sollte sich das relative Stärkeverhältnis zwischen den derzeit besten Bundesligateams innerhalb der nächsten Saisonen nicht mehr wesentlich verändern.

Auf der anderen Seite könnte aber noch weiteren Mannschaften ein Schritt nach vorne gelingen, und sich das Feld enger zusammenschieben.

Irgendwo zwischen diesen Überlegungen wird vermutlich die Wahrheit liegen, zumal der Fußball ja mitunter seine eigenen Gesetze kennt. In diesem Sinne kann in der kommenden Spielzeit wieder viel passieren, und nur eines ist gewiss: Jeder will gewinnen, ganz ohne Kompromiss.