Auch wenn es da und dort schon etwas länger dauerte, und das Training mittlerweile mehr Schein als Sein war, hatte die Mannschaft unter der Ägide von Olli Rostek mit einem Durchschnittsalter von 34 Jahren eigentlich alles, was es für ein erneutes Topresultat brauchte.
Alleine, die Konkurrenz im Rennen um die Spitzenpositionen blieb nahezu unverändert stark, und verfolgte ebenso ambitioniert ihre Ziele. Was bei der Wahl von Formation und Taktik für viel Kopfzerbrechen sorgte, ließ zumindest spannende Spiele erwarten.
Voller Hoffnung und mit den besten Vorsätzen ausgestattet, geriet der Start in die Meisterschaft jedoch zum absoluten Alptraum: Als wäre man im falschen Film gewesen, und hätte sich zur Sicherheit dann auch noch einmal die Wiederholung davon angesehen, war die Saison bereits vorbei, ehe sie so richtig begann.
Nach einer 0:1 Heimpleite gegen "Roter Stern" überraschte "Southpark09" mit den selben Schockmomenten, und statt eines soliden Auftakts sah man sich plötzlich mit einer Hypothek von zwei Niederlagen konfrontiert.
Ein Rückstand, der im weiteren Verlauf nur mehr schwer aufzuholen war. Es galt, aus der Not eine Tugend zu machen.
Die Auslosung trug schließlich ihren Teil dazu bei, dass Moral, Selbstvertrauen und nicht zuletzt das Punktekonto mit vier Siegen in Serie wieder einigermaßen hergestellt werden konnten. Wie wichtig gerade die mentale Komponente im Fußball ist, sollte sich in den folgenden Begegnungen zeigen.
So blieb die eigene Auswahl inklusive des erstmaligen Erfolgs über den späteren Meister "Tormaschine reloaded" immerhin 13 Spiele in Serie ungeschlagen, und brachte sich noch in Reichweite zu den vorderen Plätzen.
Da es im Saisonfinale auswärts beim Führungsduo allerdings trotz guter Ansätze nichts zu holen gab, war letztlich auch eine Portion Glück dabei, als es am Ende mit dem minimalen Vorsprung von drei Treffern zum dritten Tabellenrang reichte.
Die Bilanz von 11 Siegen, 3 Unentschieden und 4 Niederlagen spiegelte das Geleistete bei einem Torverhältnis von 54:11 realistisch wider, wenngleich mit etwas mehr Konstanz sogar ein neuer vereinsinterner Punkterekord möglich gewesen wäre.
Während das Ligageschehen doch recht stark hin- und herwogte, konnte der Pokalbewerb relativ unbelastet in Angriff genommen werden. Die Mannen um Kapitän Damian Jarrod waren sich ihrer Chance bewusst, und versuchten mit einer konzentrierten Herangehensweise Schritt für Schritt ein positives Gefühl für die entscheidenden Spiele in der KO-Phase aufzubauen.
Dort wartete mit "Tormaschine reloaded" freilich bereits im Viertelfinale ein nur allzu bekannter Widersacher, der zwar in jeder Partie ein guter Gradmesser ist, den Platz dann aber unerhörterweise meist doch als Sieger verlässt.
Den zahlreich erschienen Fans wurde ein Duell auf Augenhöhe geboten, wo beide Teams zu ihren Offensivaktionen kamen, der Titelverteidiger mit einem knappen 2:1 jedoch abermals die wesentlichen Argumente auf seiner Seite hatte.
Hier schloss sich gewissermaßen der Kreis einer herausfordernden Saison, die von Licht und Schatten geprägt war: Der Erfolg als unbekanntes Wesen, oft besungen, aber nur schwer zu lesen.
Nimmt man die letzten Ergebnisse als Maßstab, bleibt "DbdT Forever" in der kommenden Spielzeit gar nichts anderes übrig, als noch einmal alle Register zu ziehen. Die Entwicklung ist am Höhepunkt angelangt, und wenn nicht jetzt, wann dann?
Vielleicht ergibt sich zum krönenden Abschluss einer goldenen Generation ja genau diese eine, besondere Konstellation.