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DbdT Forever- Schlussakkord

Nicht mehr in absoluter Bestbesetzung agierend, aber dennoch bis in die Fußspitzen motiviert, gab es für "DbdT Forever" in der abgelaufenen Spielzeit die vorerst letzte Möglichkeit, sich mit den Granden der 1. Bundesliga zu messen. Auch wenn eine Portion Wehmut mitschwang, sollten noch einmal alle Tugenden in die Waagschale geworfen werden, die Verein und Mannschaft auf ihrer langen Reise durch das deutsche Ligasystem über vier Jahre auszeichneten.

Elf unverbesserliche Veteranen des Stammkaders waren auch mit 36 Jahren mehr als bereit, unter dem Einsatz von Leib und Leben einem luftgefüllten Ball nachzujagen, und wurden mit den besten Wünschen der medizinischen Abteilung in den Wettkampf geschickt.

Die Akteure wussten, dass sie einzig noch sich selbst etwas beweisen mussten, und eigentlich komplett befreit aufspielen konnten. Favoriten waren wieder einmal andere, doch hatte die Rolle des gefährlichen Außenseiters schon in der Vergangenheit ihren Reiz.

Das Ziel vor Augen

Nach einem gelungenen Auftakt in die Meisterschaft bot die Auslosung eine Reihe schwieriger Auswärtsspiele, die insgesamt nur mäßigen Erfolg brachten. Gute Ansätze und die bewährte Kontertaktik reichten alleine nicht aus, um etwa bei Titelverteidiger "Tormaschine reloaded" oder dem aufstrebenden "ASV Latsch" zu Punkten zu kommen.

Mit fünf Zählern Rückstand auf die Tabellenspitze sah die Ausgangslage vor der zweiten Saisonhälfte nicht allzu rosig aus, doch konnte man einer alten Fußballerweisheit folgend ohnehin nur von Spiel zu Spiel sehen.

Ein knappes 1:0 über "Tormaschine reloaded" mischte die Karten in Runde 11 noch einmal neu durch, und ließ das gesamte Feld näher zusammenrücken. So kam nicht nur auf dem Papier Spannung auf, als man sich zu Hause gegen "Eintracht Zelterbande" zu einem 3:2 mühte, und mit Blick auf die dünne Kaderdecke auch im weiteren Verlauf wiederholt Kompromissbereitschaft an den Tag legen musste.

Während auf der einen Seite die Resultate stimmten, wurde auf der anderen Seite die Anzahl an Punktspielen immer geringer, und die Saison ging gefühlt genau in jener Phase zu Ende, als die eigene Elf in Topform agierte.

Alles in allem fiel die finale Bilanz von 12 Siegen, 4 Unentschieden und 2 Niederlagen bei einem Torverhältnis von 68:8 deshalb eher zwiespältig aus: Mit nur drei Punkten Rückstand auf den Meister wäre der ganz große Triumph rein rechnerisch durchaus denkbar gewesen, wenngleich dies angesichts Rang 4 auch zwei besser platzierte Teams von sich behaupten können.

Zumindest blieb die Erkenntnis, nahezu das Maximum aus den vorhandenen Möglichkeiten herausgeholt zu haben.

So weit die Beine tragen

Erstmals als amtierender Pokalsieger in den Bewerb startend, gerieten die Gruppenspiele größtenteils zur regenerativen Bewegungstherapie, um Körper und Geist auf die anstehenden Aufgaben vorzubereiten.

So gut man mit dieser Strategie bisher auch gefahren war, staunten die Vereinsverantwortlichen jedoch nicht schlecht, als bereits in der dritten KO-Runde "Tormaschine reloaded" zur Neuauflage des vergangenen Finalduells bat.

Es entwickelte sich wieder eine Begegnung auf Augenhöhe, in der eine gelungene Aktion von Torjäger Phillip Kindermann schließlich den Ausschlag zu den eigenen Gunsten geben sollte. Ein Sieg, der zu diesem Zeitpunkt neue Kräfte freisetzte, und den Weg ins Endspiel entscheidend ebnete.

Dort hieß es im Kräftemessen mit den Offensivaposteln von "Roter Stern" dann "alles oder nichts", und nach den beiden torlosen Remis im Ligabetrieb würde es nun definitiv einen Sieger geben. Der Schlagabtausch begann mit einem Kontertor zur frühen Führung wie aus dem Lehrbuch, allerdings durfte man die Rechnung nicht ohne den Wirt machen.

Denn die spielgestaltende Mannschaft fand schon Minuten später eine Lücke im dicht gestaffelten Abwehrverbund, und ließ, als die Zeichen in einer ereignisarmen zweiten Spielhälfte bereits auf Verlängerung standen, zu allem Überfluss sogar noch den Treffer zum 2:1 folgen.

Wie gewonnen, so zerronnen: Derart bitter jedes verlorene Finale gerade im ersten Moment auch ist, konnten die Mannen rund um Mittelfeldmotor Luca Aust am Ende einer anstrengenden Saison dennoch Stolz auf das Geleistete sein.

Schwer wiegt freilich, dass es für einige Spieler der letzte Auftritt auf der großen Fußballbühne war.

Aus und vorbei

Wie man es nun auch dreht und wendet: Die Geschichte von "DbdT Forever" ist beendet, die letzten Schlachten geschlagen, das Gute gefeiert, wie das Schlechte maßvoll ertragen.

Wo am Anfang mit Sicherheit eine gewisse Leere sein wird, entsteht für den nach wie vor ambitionierten Teamchef aber auch Raum, um in Zukunft neue Pfade zu erschließen.

In diesem Sinne: Vielen Dank an alle Leser, die "DbdT Forever" über die Jahre begleitet haben, und weiter gute Unterhaltung in der Welt von "Du bist der Teamchef".