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Der Länderbewerb im Überblick

In dieser Woche analysiert die TCW die vergangene Länderspielsaison 58/59. Der Titelkampf wurde erst in der letzten Runde entschieden, aber am Ende setzte sich NÖ doch klar mit 49 Punkten vor OÖ mit 43 Punkten durch. NÖ hatte im Saisonverlauf das direkte Duell gegen OÖ gewonnen und dadurch 3 Punkte Vorsprung gehabt, aber OÖ blieb dran und hätte aufgrund der besseren Tordifferenz bei einem Ausrutscher des Tabellenführers selbst die Führung übernehmen können. Die 49 Punkte sind gleichauf mit der bisherigen Bestmarke. Allerdings hatte die Schweiz in der Saison 34/35 eine Tordifferenz von +50, und NÖ schaffte diesmal "nur" +47. Auffällig ist, dass NÖ insgesamt 6 Gegentreffer einstecken musste, während OÖ deren 3 zu Buche stehen hat und damit sogar auf eine Tordifferenz von +52 kommt.

Der Vizemeister der Saison 56/57, Hamburg/Mecklenburg-Vorpommern/Schleswig-Holstein, zeigte in dieser Saison, dass der Vizemeistertitel nicht zufällig entstanden war. Eine über die gesamte Saison fast durchgängig starke Leistung fand ihren Abschluss in einem Sieg gegen OÖ. Damit konnte erneut ein Stockerlplatz fixiert werden. Dieser ist umso bewundernswerter, als Hamburg/Mecklenburg-Vorpommern/Schleswig-Holstein mit nur einer starken Taktik auskommen musste. OÖs Spieler waren diesbezüglich variabler einsetzbar.

Knapp dahinter findet sich Wien auf dem unbeliebten 4. Platz, aber das ist immerhin ein kleiner Aufstieg nach Platz 5 in der Vorsaison. Der Absteiger der Saison ist eindeutig England: Von Platz 3 auf Platz 15. Hier muss man ins Kalkül ziehen, dass die starke Zeit von England und der Schweiz, die ehemals übermäßig viele Scout-Jugis zugeteilt bekamen, nun vorbei ist. Auffällig ist aber doch, dass die Schweiz in ihrer starken Phase zwei Titel erringen konnte, während England noch ohne Titel ist und dies wohl in der näheren Zukunft auch bleiben wird. Derzeit richtet sich die Scoutjugi-Verteilung nach den Userzahlen der Länder, und hier haben NÖ und Wien einen Vorteil, gefolgt von der Steiermark und OÖ. Im Sinne der Chancengleichheit wäre eine Gleichverteilung der Scout-Jugis auf alle Länderspielgebiete wünschenswert.

Das bringt uns gleich zu den zwei üblichen Statistiken: Zuerst sehen wir uns die Ehrentafel aller bisherigen Weltmeister an: In den letzten 6 Saisonen ging der Titel entweder an NÖ oder an OÖ. Wien konnte anscheinend nicht von seiner starken Spielerbasis profitieren.

Von den nunmehr insgesamt 24 Titeln hat NÖ ein Drittel geholt und OÖ ein Viertel. Diese beiden haben aus ihren Punkten das Maximum an Titeln geholt. Andere Mannschaften hatten durchaus auch ihre starken Phasen, standen aber nie ganz oben. Das Schlusslicht in dieser Erfolgsfaktor-Wertung ist nach wie vor die Steiermark, während das Burgenland aus relativ wenig Substanz zwei Titel holen konnte.

Dass es nicht unmöglich ist, als benachteiligtes Land einen Titel zu holen, sieht man an Bayern und Sachsen. Die Anzahl der pro Jahr gefundenen Spitzenjugis ist nur ein Faktor. Wie so oft kommt es auch darauf an, was man daraus macht. Wenn ein Klub-Teamchef umbaut und aus diesem Jahrgang eine länderspieltaugliche Truppe mit Taktiken aus zwei Ausrichtungen formt, reicht das schon, um damit - soabld die Spieler genug Erfahrung haben - eine Saison lang um den Titel mitspielen zu können. Wir werden sehen, welches Land sich auf diese Weise noch in die Liste der Weltmeister eintragen wird.

In der Abschlusstabelle machen sich Kärnten und Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland positiv bemerkbar. Auch die Steiermark, Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen und Baden-Württemberg schafften es in die obere Tabellenhälfte. Vor allem für Baden-Württemberg ist dies als Erfolg zu werten. Tirol/Vorarlberg und Berlin/Brandenburg gaben sich in dieser Saison hingegen als Jausengegner. Für Berlin/Brandenburg ist es wichtig, dass sich endlich einmal ein Mensch findet, der als LTC kandidiert, denn sonst bleibt weiterhin die deutsche Dogge des Verbandspräsidenten als untätiger Platzhalter in diesem Amt.

Die Wahlen laufen bereits, und im Sinne eines weiterhin spannenden Länderbewerbs ruft die TCW zu reger Beteiligung auf.