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Der Länderbewerb im Überblick

Das war sie nun, die "silberne" Jubiläumsausgabe des Länderbewerbs! Der 25. Weltmeister ist mit Kärnten ein Land, das noch nie zuvor den Titel holen konnte. Was war ausschlaggebend für diesen Sieg, und lässt sich davon ein Trend ableiten?

Nachdem Kärnten mit einem großen Vorsprung von 8 Punkten auf den Zweitplatzierten Wien gewonnen hat und zudem mit den erreichten 48 Punkten die viertbeste Gesamtpunktzahl erreicht hat (Bayern hatte in der Saison 26-27 sogar 49 Punkte, ebenso die Schweiz in der Saison 34-35 und NÖ in der Saison 58-59), kann es sich nicht nur um einen Erfolgsfaktor handeln, sondern es müssen mehrere zusammengekommen sein.

Kärnten hatte einen starken Kader mit taktischer Variabilität und mit beachboy090 einen LTC, der dieses Instrument auch sehr gut bediente. Die meisten engen Spiele konnte Kärnten 1:0 oder 2:1 gewinnen, nur gegen NÖ setzte es trotz 6:1 Torchancen eine Niederlage. NÖ war aber ohnehin nicht der schärfste Konkurrent, sondern ließ in anderen Matches viele Punkte liegen. England war phasenweise knapp dran, und am Ende zeigte Wien seine Stärke, aber niemand zeigte so konstant starke Leistungen wie Kärnten. Es hat also für Kärnten alles zusammengespielt, und irgendwie war es auch schon an der Zeit, denn Kärnten lag schon auf Platz 2 der titellosen Punktehamster. Jetzt schaut diese Statistik schon anders aus:

Die meisten Punkte, ohne jemals damit einen Titel zu erringen, hat nach wie vor die Steiermark, die übrigens auch der diesjährige Remiskönig ist, auf dem Konto. Den zweitschlechtesten Erfolgsfaktor weist jetzt England auf, dicht gefolgt von Hamburg/Mecklenburg-Vorpommern/Schleswig-Holstein. Angeführt wird die Wertung vom Rekordmeister NÖ. OÖ hat zwar insgesamt die meisten Punkte gesammelt, hält jedoch bei "nur" 6 Weltmeistertiteln.

Sehen wir uns nun noch die gesamte Abschlusstabelle an.

Auf den ersten Blick sieht man, dass es Hamburg/Mecklenburg-Vorpommern/Schleswig-Holstein als einzige deutsche Mannschaft in die obere Tabellenhälfte geschafft hat. Hier merkt man deutlich den Effekt, dass die kleineren Länder (mit geringeren Userzahlen) seit der Scout-Jugi-Reform schlechteres Spielermaterial erhalten. Hamburg/Mecklenburg-Vorpommern/Schleswig-Holstein ist der statistische Ausreißer. LTC Romario 77 konnte eine brauchbare Truppe zusammenstellen und wesentlich größere Länder wie NÖ und England schlagen. Die Schweiz landete gerade noch in der ersten Tabellenhälfte, während England, das ebenfalls seine beste Zeit hinter sich hat, immer noch vorne mitspielen konnte. Die Steiermark ist mit 5573 Spielern das drittgrößte Land und erzielte gleich viele Punkte wie Hamburg/Mecklenburg-Vorpommern/Schleswig-Holstein mit 1092 Spielern. Und Kärnten besiegte mit seinen 2397 Spielern sogar das größte Land Wien mit seinen 7167 Spielern. Das Ergebnis dieser Analyse ist: Size matters - aber nur statistisch, und im Einzelfall ist es für kleine Länder immer noch möglich, eine gute Platzierung oder sogar den Titel zu erreichen. In diesem Sinne freuen wir uns auf die neue Länderspielsaison. Derzeit laufen die LTC-Wahlen, und durch die Zweit- und Drittteams haben sich etliche arrivierte Teamchefs in neuen Ländern um den Job beworben. Die Chancen stehen gut, dass auch das auf den Hund gekommene Berlin/Brandenburg künftig wieder einen menschlichen LTC bekommen wird. Es sollte in der neuen Saison also keine Jausengegner mehr geben, die man problemlos 12:0 abschießen kann. Für den Titel ist es generell nötig, jedes Match ernst zu nehmen, aber künftig wird das auch für einen Platz in der oberen Tabellenhälfte erforderlich sein.