Während die "Teamchefwoche" auf Magazinsebene eine längere Pause einlegte, kreuzten in den vergangenen Monaten bei der mittlerweile dritten Ausgabe des "Alphacup Reloaded" 16 Teams die Klingen. Besonderheit des Bewerbs war wieder der einzuhaltende Altersschnitt der Mannschaften, wodurch sowohl in der Gruppen-, als auch in der anschließenden Playoffphase zahlreiche spannende Spiele über die Bühne gingen. Die folgenden Zeilen fassen die Geschehnisse nun noch einmal kompakt zusammen und verraten, wer im "Grande Finale" letztlich die Oberhand behielt.
Die "Lizards" fühlten sich in dieser stark besetzten Gruppe vom ersten Spiel an wie im falschen Film. Ohne eine reele Chance zu haben, definierte man den Begriff des "Punktelieferanten" neu. Umso interessanter gestaltete sich dafür der Kampf um die Tickets für das obere Playoff. So kamen die "Patriots UA" in der Hinrunde mit zwei torlosen Remis gegen die direkten Konkurrenten zwar gar nicht so überragend aus den Startlöchern, vor eigenem Publikum holte man in heiß umlämpften Begegnungen dann aber die entscheidenden Siege für Rang 1. "Guadalajara" und "SV Lokomotive Neulengbach" lieferten sich in weiterer Folge ein Kopf- an- Kopf- Rennen um Platz 2, bei dem das Aufeinandertreffen am fünten Spieltag letzten Endes den Ausschlag geben sollte.
In der stärkenmäßig vielleicht ausgeglichensten Gruppe des Turniers gab es kaum eine Partie, bei der man den Sieger schon vor Beginn voraussagen konnte. Nicht immer schöpften die Teams ihr volles Potential aus, ein Highlight war mit Sicherheit das spektakuläre 3:3 Unentschieden zwischen dem "ASK Chri 11" und dem "1.FC Stoaheisl" an Spieltag 3. Diese beiden Mannschaften setzen sich dann in der Endabrechnung auch auf die ersten beiden Plätze, man nutzte die Gunst der Stunde und schaffte den Aufstieg in das obere Playoff. Bemerkenswert auch die Leistung des "Brainless Wankers FC", der trotz nur zwei erzielter Tore in vier der sechs Duelle ungeschlagen blieb.
Schon die ersten beiden Spieltage offenbarten, in welche Richtung sich diese Gruppe entwickeln würde. Seinen Kontrahenten weit voraus war der mit hohen Ambitionen gestartete "SC Triffnix", während "Pride of Wurstburg" eher den entgegengesetzten Weg einschlug. Es oblag der mittlerweile schon konkurrenzfähigen, aber nach wie vor jungen Truppe des "SV Wolfsberg", sich mit dem "VfFE Linz City" um Rang 2 zu matchen. Das entscheidende Kräftemessen in der Rückrunde endete torlos 0:0, weshalb der ehemalige Bundesligameister verdientermaßen den Sprung unter die Top 8 schaffte.
In Gruppe D wurden die bereits turniererprobten "Stoned Kickers" ihrer Favoritenrolle mehr als gerecht, einzig am finalen Spieltag musste man auf die volle Punkteausbeute verzichten. Dafür verantwortlich zeichneten die Neulinge des "FC Zebra United", denen beim ersten Antreten gleich die souveräne Qualifikation für das obere Playoff gelang. Wo strahlende Gewinner, da auch glücklose Verlierer: Die "69 BC Mädels" verkauften sich auf taktischer Ebene gar nicht mal so schlecht, waren jedoch spielerisch über weite Strecken nicht zwingend genug. Anders hingegen die Situation beim "Grand Hotel van Spretilof", die neue Generation des Traditionsklubs verdiente sich ihre ersten Sporen und deutete an, worauf man in Zukunft Wert legen möchte.
In der ersten KO- Runde des unteren Playoffs blieben die großen Überraschungen aus, einzig "S)tifflersC)hoice Passau" musste aufgrund mangelhafter Chancenauswertung den etwas längeren Weg über die Verlängerung antreten. Außerdem durften sich die "Lizards" über den ersten Treffer im Turnier freuen.
In der letzten Runde vor den Platzierungsspielen kam es zum altehrwürdigen Duell zwischen "Pride of Wurstburg" und dem "Grand Hotel van Spretilof", das letztlich die deutlich erfahrenere Mannschaft für sich entscheiden konnte.
Die Sieger des Viertelfinales lieferten sich zwei äußerst umkämpfte Begegnungen. Ein Treffer machte am Ende jeweils den Unterschied aus, wobei sich in beiden Fällen auch die feldüberlegene Mannschaft durchsetzte.
Den letzten Platz vor Augen, lieferten die "Lizards" ihr stärkstes Spiel im Bewerb ab und kombinierten Chance um Chance heraus. Das "Grand Hotel van Spretilof" zog gekonnt einen Abwehrriegel auf, musste sich letztlich aber doch denkbar knapp mit 0:1 geschlagen geben.
Nach der Niederlage in der prestigeträchtigen Partie zuvor dermaßen geschockt, traten die Mannen von "Pride of Wurstburg" gar nicht erst zu ihrem persönlichen Endspiel an und überließen den Sieg kampflos den "69 BC Mädels".
Auch der "VfFE Linz City" durfte seinen Platz beziehen, ohne noch einmal zumindest neunzig Minuten absolvieren zu müssen.
Im Finale des unteren Playoffs begegneten sich zwei Teams auf Augenhöhe, das Duell hätte so oder so enden können. Letzten Endes war es Angreifer David Struck, der nach schöner Vorarbeit von Kiraly Bierbauch den Treffer des Tages erzielte und seinen Farben den Erfolg sicherte.
Die Auslosung bescherte den Topteams aus der Gruppenphase interessante Aufeinandertreffen, bei denen vor allem der Schlagabtausch zwischen dem "SC Triffnix" und dem "SV Lokomotive Neulengbach" als "vorweggenommenes Endspiel" ins Auge stach. Wie in allen Spielen dieser Runde setzte sich auch hier die stärkere Mannschaft durch, es trennte sich die Spreu vom Weizen.
Die Verlierer der ersten KO- Runde im oberen Playoff zeigten sich keineswegs demotiviert und boten den Zuschauern zwei temporeiche Begegnungen, ohne dabei aber überraschende Ergebnisse zu produzieren.
Es war ein harter Kampf, den die "Patriots UA" im Halbfinale des dritten "Alphacup Reloaded" gegen den "FC Zebra United" führen mussten. Der Kontrahent stellte vor allem in Konterattacken seine Gefährlichkeit unter Beweis, am Ende gingen jedoch Torwart Eugen Herrera und Goldtorschütze Ivo Johansson als Helden des Abends hervor. Seine liebe Mühe hatte auch der "SC Triffnix" mit dem kompakten Auftreten der "Stoned Kickers", zwei der drei Tormöglichkeiten konnten letztlich doch zum Erfolg verwertet werden.
Durch eine gute Vorstellung in der Gruppenphase immerhin im Spiel um Platz 7 stehend, wurden dem "1.FC Stoaheisl" vom "SV Wolfsberg" nun die Grenzen aufgezeigt. Trotz spielerischer Überlegenheit in Halbzeit 1 wollte keine gefährliche Abschlussaktion gelingen, sodass man die 1:0 Niederlage nach Schlusspfiff einfach akzeptieren musste.
Der "ASK Chri 11" probierte als Underdog gegen den "SV Lokomotive Neulengbach" zwar einiges aus, konnte die taktische Unterlegenheit über die volle Spielzeit aber schlichtweg nicht kaschieren. So erzielte der Favorit fast folgerichtig zwei Treffer, in der Endabrechnung dürfen sich aber wohl beide Teams als Sieger fühlen.
Das "kleine Finale" zwischen den "Stoned Kickers" und dem "FC Zebra United" verlief ziemlich einseitig, die Elf aus Deutschland ließ Ball und Gegner laufen, und bewies auch vor dem Tor Effizienz. Altmeister Marcel Nadolny stellte mit einem Doppelpack die Weichen früh auf Sieg.
Obwohl sie sich aktuell in einem Umbau befinden, schafften die "Patriots UA" bei ihrem ersten Auftritt gleich den Durchmarsch bis ins Finale. Eine bemerkenswerte Leistung, die auch dem "SC Triffnix" nicht verborgen blieb. Dieser unterschätzte seinen Konkurrent nämlich in keiner Phase des Spiels, krönte die ohnehin sensationelle Turnierleistung mit einem überzeugenden wie ungefährdeten 0:3 Sieg im Endspiel und blieb somit ingesamt ohne einzigen Gegentreffer: Für die nächste Ausgabe des "Alphacup Reloeaded" sind also motivierte Herausforderer gesucht, bis dahin ist allerdings noch genügend Zeit, der Start wird parallel zu Saison 18 erfolgen.
(ole)