"Fußball ist ding, dang, dong. Es gibt nicht nur ding." Wie Grandseigneur Giovanni Trappatoni schon vor Jahren zu erzählen wusste, gehört zum Kick mit dem Rundleder wesentlich mehr dazu, als 22 Männer, die wie verrückt dem "Fetzenlaberl" nachjagen. Doch nicht nur in der oft erbarmungslosen Fußballrealität werden heutzutage Taktiken und Formationen zu Philosophien verfeinert, auch den Managern bei "Du bist der Teamchef" steht diesbezüglich ein reicher Fundus an Möglichkeiten zur Verfügung, wie die folgende Zusammenfassung offenbart.
Offensive, Defensive, oder doch ein Kompromiss?
Solange der Ball rund ist, müssen sich die Teamchefs dieser Welt ihren Kopf darüber zermartern, was ihre Teams mit dem Spielgerät anfangen sollen.
Möchte man in erster Linie auf Stabilität setzen, ist eine defensive Ausrichtung mit Sicherheit das Mittel der Wahl: Viele Spieler in der Verteidigung kombiniert mit einem breiten Mittelfeld erlauben es, Taktiken wie den Abwehrriegel oder der klassischen Manndeckung zu forcieren. Soll es dann auch mal weiter nach vorne gehen, bietet sich der vorsichtige Spielaufbau an. Nur nichts überstürzen ist die Devise, denn hinten steht ja meistens noch die Null. Wenn es die Sterne gut meinen, geht sich vielleicht sogar ein Konter aus.
Dem ein oder anderen Übungsleiter mag diese Herangehensweise freilich zu konservativ sein. Wenn aber trotz eher offensiver Denkweise ein wenig Kalkül im Spiel der eigenen Elf vorhanden sein muss, sind die normalen Taktiken empfehlenswert: Auch hier ist ein dicht gestaffeltes Mittelfeld die Basis zum Erfolg. Die Stürmer kennen den gegnerischen Sechzehner aber nicht nur aus Erzählungen sondern schreiben ihre eigenen Geschichten. Direktspiel und Kurzpassspiel erlauben den schnellen Weg in die Spitze, während die Kontrollierte Offensive auch zum Abwarten und Verwalten geeignet ist.
Da am Ende des Tages jedoch bekanntlich die Tore das Salz in der Suppe sind, ist man oft geneigt, das Heil in der Offensive zu suchen. Eine riskante, aber in jeder Partie für beide Seiten spektakuläre Art, Fußball zu zelebrieren. Je mehr Angreifer auf dem Platz stehen, umso besser können die Taktiken umgesetzt werden. Sei es das offensive Flügelspiel, oder die gute alte Brechstange. Wenn alles nichts mehr hilft gibt es immer noch die antike englische Spielweise. Hoch in den Strafraum heißt es dann.
"Kassier ma eins, schieß ma zwei."
Vereine wie "Die Fantastische Elf" mit ihrem damals legendären Offensivmotto oder beispielsweise "Die Verteidigerschmiede" zeigen vor, dass der Fokus auf eine Ausrichtung zum Erfolg führen kann. Auch für Bundesligarekordmeister "1. FC. Vasas" hat sich die Spezialisierung absolut ausgezahlt. Der größte Vorteil dabei liegt sicher am Trainermarkt versteckt, wo "Exoten" mit außergewöhnlichen Taktikkombinationen eher selten sind.
Potential an allen Ecken und Enden
Doch der allgemeine Trend geht langsam in Richtung einer zusätzlichen vierten Taktik, die das eigene Team dann um einiges variabler und für den Gegner unberechenbarer macht.
Wie diese kurze Aufzählung hoffentlich zu erkennen gab, ist es vor allem die Taktikvielfalt, die Woche für Woche und Spiel für Spiel neue Herausforderungen bietet. Alles ist möglich, nichts ist fix, und wenn am Ende der Erfolg auf sich warten lässt, wird einfach der nächste Trainer verpflichtet: Denn "Du bist der Teamchef"!