Das Ziel, endlich auch international spielen zu können, fürs Team „Special Olympics Österreich“ am Start zu sein, wurde nun erreicht.
Was ich mir für die Zukunft erwarte ist eigentlich ziemlich leicht erklärt. Erfolge in und mit der Mannschaft werden schön langsam kommen (der erste Meistertitel wurde erreicht, ohne dafür etwas geleistet zu haben, das klingt komisch, hat aber mit dem späten Wechsel zu tun. Das ganz große Ziel werden die Special Olympics in Los Angeles sein). Was ich allerdings nicht weiß ist wie lange ich noch aktiv spielen werde. Ich kenne Leute, die mit 50 Jahren noch immer spielen (wenn auch nur im Tor), das ist schon eine Meisterleistung. Wichtig wird sein, dem Spaß solange nachzugehen, wie es möglich ist. Denn ich möchte im hohen Alter nicht zuhause sitzen müssen und nachdenken, welche Chancen ich in meiner Karriere verpasst habe.
Dass ich erst im Alter von 31 Jahren internationale Auftritte sammeln werde ist mir bewusst, deswegen möchte ich auch den Schlusspunkt solange wie nur möglich hinausschieben. Die Profis der Bundesliga hören bekanntlich im Schnitt mit 34 Jahren auf. Ich denke, dass ich hier noch ein paar Jahre drauflegen werde, je nachdem wie lange ich das Training und die Turniere durchhalte, aber ich bin diesbezüglich sehr positiv eingestellt.
Ich weiß auch, dass ich einen guten Goalie abgeben würde, wenn Laufen nicht mehr so drinnen ist. Ein halbes Jahr Tormanntraining und her mit dem Einserleiberl. Da habe ich überhaupt kein Problem damit.
Ich möchte so viele Orte dieser Welt, wie es mir möglich ist, kennenlernen, wenn auch nur für einen Tag oder ein Wochenende. Die Tatsache, in der Welt herum zu kommen, erfüllt mich mit Stolz und wird mir, nicht zuletzt wegen meinem außergewöhnlichen Hang zur Geographie und Geschichte, noch viel Freude bereiten. Ich möchte eines Tages im Schaukelstuhl sitzen können und den Kindern erzählen, wie schön es mancherorts ist.
Darum verspreche ich euch: egal wie gut oder schlecht es stets läuft, ich werde immer mein Bestes geben, nur um unser Land zu repräsentieren. Dazu fühle ich mich einfach verpflichtet.
Es wäre eine Bereicherung für den Sport, neben Vergünstigungen für zum Beispiel Gratiseintritt zu Länderspielen (wie es bei Rollstuhlfahrern oder Blinden bereits der Fall ist – warum nicht auch Mental- oder Hörbehinderte Menschen? Denn auch sie möchten durch das Geschehen vor Ort etwas dazulernen, wozu man daheim vor dem Bildschirm nicht in der Lage ist. Beispiele gibt es hierfür mehr als genug). Die TV – Sender hätten zum Beispiel auch lukrativere Einnahmen, wenn es zusätzliche Action gäbe im Fernsehen und die Sender ebenfalls etwas gleichberechtigt denken wie bei Frauenfußball oder Behindertensport. Die Paralympics in London zum Beispiel waren medial ein voller Erfolg und es ist nicht schwer abzuschätzen, was in Zukunft zu erwarten ist.
Was ich nach meiner Spielerkarriere vorhabe, ist ebenso einfach definiert. Ich werde Trainer. Nach der Trainerausbildung werde ich versuchen, einen Verein zu trainieren und den jungen Spieler mit meiner Erfahrung weiterhelfen, solange ich selbst Spaß an der Sache habe.
Sollte das nicht hinhauen, überlege ich auch, Schiedsrichter zu werden, allerdings sind meine Fähigkeiten als ebendieser (wie schon so oft kritisiert) fatal und würde viele Übungsstunden verschlingen.
Privat habe ich vor, irgendwann einmal eine Familie zu gründen. Diesbezüglich mache ich mir aber keineswegs einen Stress aus der Sache. Denn ich habe wirklich schon fast alles erreicht, was ich erreichen will. Das Thema Frauen und Kinder wird sich ebenfalls eines Tages erledigt haben, da bin ich mir zu 100% sicher.
Bis dahin genieße ich allerdings mein Sportlerleben und ich verspreche euch, diese Biographie zu einer Trilogie werden zu lassen, wobei der 2. Teil nach meiner aktiven Spielerkarriere erscheinen wird und der 3. Teil am Ende meiner Trainer- oder Schiedsrichterkarriere. Der erste Teil, den ihr hier vor euch liegen habt, soll euch zeigen, wie leicht es ist, ein Ziel zu erreichen, wenn man immer daran glaubt und niemals einen anderen Weg einschlägt. Der Erfolg gibt mir hier, wie man sieht, Recht.