Der Länderbewerb bleibt spannend, auch durch die Ergebnisse in den heutigen Spitzenspielen. Heute werfen wir wieder einmal einen Blick auf die Tabelle - und es wurde auch wieder ein LTC abgewählt. Doch wenden wir uns zuerst dem Derby NÖ gegen Wien zu.
Im Derby gegen die Wiener strengt sich NÖ traditionell besonders an. Bisher verbuchte man gegen den zweifachen Länderbewerb-Meister zwei Remis und eine knappe 0:1-Niederlage. Diesmal reichte es zum ersten Sieg, und dieser war sogar erstaunlich klar. Wien begann mit starkem Direktspiel, konnte jedoch keine der 3 Chancen verwerten. Im 2. Abschnitt wartete NÖs LTC Scarecrow mit einer taktischen Feinheit auf. Ohne zu wechseln, schaltete er selbst auf seine beste Taktik um - ebenfalls Direktspiel - und legte diese jedoch eher defensiv an. Als einzige Sturmspitze fungierte Oliver Moller in seinem erst dritten Länderspiel. Was auf den ersten Blick nicht besonders mutig scheint, brachte sogleich den Erfolg. Da Wien in diesem Spielabschnitt selbst nach vorn orientiert war, wurde die Abwehr etwas vernachlässigt, und Moller konnte den Verteidigern zweimal entwischen und einnetzen. Der geschockte Wiener LTC ulash80 dachte sich schon, das Spiel würde in einem Debakel enden, das ihn seinen Job kosten könnte. Daher brachte er nach der Halbzeitpause drei defensive Spieler und wies die Mannschaft an, nur ja kein drittes Tor mehr zu bekommen. Die Spieler stellten sich wie befohlen hinten hinein, überließen NÖ die Initiative und blockten alle Angriffe ab. NÖ konnte damit auch sehr zufrieden sein, aber Scarecrow versuchte, in den letzten 10 Minuten doch noch eins draufzusetzen, und brachte noch die beiden Stammspieler im Sturm, Reinert und Vetter. Es blieb jedoch beim 2:0 als Ergebnis einer von beiden Seiten taktisch unkonventionell angelegten Partie.
Nachdem Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen gegen England den ersten Saisonsieg feiern konnte, waren sie diesmal selbst das Opfer, das Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland erstmals in dieser Saison einen Sieg einbrachte. Die Sachsen begannen stark und gingen 1:0 in Führung. Dies weckte die Hessen auf, die ab der 30. Spielminute das Geschehen diktierten und schon vor der Pause ausgleichen konnten. Nach Seitenwechsel spielten sie groß auf und nutzten mit dem Publikum im Rücken 3 der 6 weiteren Torchancen.
Berlin/Brandenburgs Standardaufstellung ohne Wechsel ist für viele Gegner trotzdem eine harte Nuss. Heute biss sich die bis dato zweitbeste deutsche Mannschaft NRW daran die Zähne aus. In einem spannenden Duell zweier gleich starker Mannschaften, das hin und her wogte, gab schließlich der bessere Torabwehrwert den Ausschlag zugunsten von Berlin/Brandenburg. NRWs LTC macn muss sich den Vorwurf gefallenlassen, gegen einen völlig berechenbaren Gegner nicht das richtige Rezept gewählt zu haben. Er steht damit jedoch nicht alleine da.
In OÖ gab der neue LTC r_fux sein Debüt, und sein Gegenüber Dully schenkte ihm zum Einstand alle 4 Viertel. Dass OÖ aus den 12 Torchancen nur 2 Treffer erzielen konnte, liegt möglicherweise daran, dass r_fux seine Einstandsfeier irrtümlicherweise am Abend vor dem Match veranstaltet hatte, anstatt sie für den Abend nach dem Match anzusetzen.
Baden-Württemberg ist kein besonders schwerer Gegner, und Kärnten ging locker 2:0 in Führung, wurde danach jedoch nachlässig. Baden-Württemberg verteidigte im 2. Abschnitt mit zwei frischen Männern auch besser als im 1., und nach der Pause ging die Mannschaft in die Offensive. Diese wurde mit dem Anschlusstreffer und dem Ausgleich belohnt. Aufgrund der Torchancen wäre sogar ein Sieg möglich gewesen, ein Stürmer vom Kaliber eines Milo Paasch steht Baden-Württembergs LTC Eminator jedoch nicht zur Verfügung. Kärntens LTC novman84 trat nach dem Spiel freiwillig zurück. Noch in der Stunde übernahm fuzi0815 das Amt.
Die abgeklärten Schweizer zeigten den jungen Löwen ihre Grenzen auf. England: 2 Chancen, 0 Tore. Schweiz: 5 Chancen, 4 Tore. Mann des Spiels war Volkan Bayer mit 2 Toren und 2 Assists.
Tirol/Vorarlbergs LTC Pfefferoni knüpfte dort an, womit er gegen Salzburg erfolgreich war, und wieder lautete das Ergebnis 1:0 für Tirol/Vorarlberg. Die Partie wurde von beiden Seiten defensiv geführt, am Ende standen je 2 Torchancen in der Statistik. Dass Tirol/Vorarlberg als Sieger vom Platz geht, liegt daran, dass sie die Bayern in deren Paradesdisziplin, dem Torabwehrwert, übertrumpft haben.
Im Spiel des Tabellendritten gegen den Zweiten wollte sichtlich keiner verlieren, obwohl das Remis hauptsächlich dem lachenden Dritten NÖ hilft. Salzburg war taktisch stärker und kam auch zu wesentlich mehr Torchancen, die jedoch fast vollständig versemmelt wurden. Der burgenländische Torschütze Ulf Schmelter, ein Skillmonster mit noch ausbaufähiger Erfahrung, hat seine Nominierung wieder einmal bestätigt.
Bei Hamburg/Mecklenburg-Vorpommern/Schleswig-Holstein war erstmals LTC vermont am Ruder. Sein Einstand verlief jedoch nicht nach Wunsch. Seine taktisch schwer unterlegene Elf kam kaum jemals in die gegnerische Hälfte. Einer Mannschaft wie der Steiermark braucht man solche Geschenke nicht zweimal anzubieten. Ingo Klamt, der in der zweiten Halbzeit einen Hattrick erzielte, und seine Kollegen feierten ein Schützenfest.
Damit werfen wir einen Blick auf die Tabelle:
Die Steiermark führt punktegleich vor NÖ. NÖ hat zwar das direkte Duell gewonnen, dafür aber gegen Berlin/Brandenburg eine unerwartete Niederlage hinnehmen müssen. Die restliche Auslosung ist für NÖ eine Spur leichter, hat man doch auch schon gegen Tirol/Vorarlberg und das Burgenland 3 Punkte einfahren können. Die Steiermark kann hingegen Siege gegen NRW und Kärnten vorweisen und hat außerdem für den Fall der Punktegleichheit mit der wesentlich besseren Tordifferenz vorgesorgt.
Salzburg und das Burgenland lauern nur 2 Punkte dahinter. Salzburg spielt noch gegen beide Spitzenreiter und kann somit aus eigener Kraft Meister werden. Wien ist nun schon etwas abgeschlagen und muss auf Punkteverluste der anderen hoffen. Das eigene Restprogramm wäre allerdings mit dem Punktemaximum schaffbar. Die Schweiz und OÖ werden sich nicht mehr stark verbessern können, jedoch auch nicht zurückfallen.
Auch BB, Bayern und NRW sollten ungefähr die Plätze halten können. Dahinter marschieren Kärnten und Tirol/Vorarlberg nach oben. Tirol/Vorarlberg ist klar im Aufwind, bei Kärnten wird man erst sehen, wie sich der neue LTC bewährt.
Die restlichen Mannschaften bilden das Tabellenende. Momentanes Schlusslicht ist Bremen/Niedersachsen, dessen Spielerqualität aber einen Vorstoß ermöglichen sollte. Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen kennt die rote Laterne schon am besten und greift auch in dieser Saison danach.