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Interview der Woche - Länderbewerb

Im Rahmen des Länderbewerbs stellen wir jede Woche einen Länderteamchef vor, bezogen auf aktuelle Geschehnisse und anderen Dingen! Viel Spaß beim Durchlesen.

Heute: AnteS. aus Sachsen/ Sachsen-Anhalt/ Thüringen

 

 

Hallo AnteS,
Wie sieht es aus in deiner dbdT-Welt? Gibts Neuigkeiten?

Hallo Binne! Nunja, es gibt zumindest zwei sehr erfreuliche Neuigkeiten. Wir konnten Teamchefcup und Bundesligameisterschaft verteidigen und dabei so einige finanzielle Unwägbarkeiten abwenden. Nach den vielen Torwart-Transfers der letzten Spielzeit haben wir diese Saison zwei Spieler ersatzlos abgegeben. Das war aber nicht weiter dramatisch und diente zum einen der Entwicklung eines Spielers und zum anderen, der Kaderausdünnung. Derzeit spielen 15 Kicker deutscher Nationalität für die SG Wettmafia 05. Zwei davon sind Ersatztorhüter von Beruf, helfen aber generell in den Wettstuben des Café King aus. Die restlichen Spieler kommen aus aller Herren Bundesländer, vorzugsweise aber aus Bayern und Sachsen. Leider ein Problem von doppeldeutiger Bedeutung - der SGW fehlt die zusätzliche Erfahrung und der Länderteamchef in mir kann nicht auf die Spieler zurückgreifen. Ein bedauerlicher Nachteil für die kleinen deutschen Nationen. Aber dazu später mehr. Für die SGW suche ich derzeit einen neuen Trainer, bevorzugt deutsch, was im Falle von außergewöhnlichen Fähigkeiten aber auch gern übersehen werden kann. Wenn kein Trainer kommen sollte, habe ich zur Not ein gutes Polster und kann dem derzeitigen Pfuscher an der Seitenlinie noch eine Spielzeit Aufschub geben.

 


Du bist nun erneut LTC deines Landes Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen. Wie fühlt sich das an?

Es fühlt sich gut an. Ich lieben mein Bundesland und die mitteldeutsche Region in der ich lebe. Mein Vater kommt aus Magdeburg, viel Verwandschaft aus Halle oder Dessau. Selber wohne ich in Dresden, die Mutter kommt aus der Oberlausitz, habe viele Freunde in Leipzig und aus anderen Teilen des Freistaates und im grünen Herz Deutschlands (Thüringen) lässts sich auch immer herlich Urlaub machen. Gerade die Landeshauptstadt Erfurt ist wirklich sehenswert und in Jena hätte ich fast studiert. Ich liebe Geschichte und wer sich da ein wenig auskennt weiß, dass es kaum einen geschichtsträchtigeren Boden für Europa als Mitteldeutschland gibt. Und so es die Spieler aus den Ländern wollen, werde ich meinen Job gerne weitermachen.

 


Einige Spieltage sind bereits absolviert und S/S-A/T rangiert auf dem letzten Tabellenplatz und hat die rote Laterne inne. Für einen motivierten TC wie dich eigentlich ja ein Graus, oder?

Vollkommen richtig. Es zehrt durchaus an meinen Nerven und ich bin keineswegs damit zufrieden. Das schlimme daran ist, dass die Saison eigentlich hoffnungsvoll began, eine knappe Niederlage gegen Kärnten, gefolgt von einem glücklichem Remis gegen Bayern. Gegen Wien gab es nix zu holen, aber die letzten vier Spiele gegen unmittelbare Konkurrenten endeten in einer unglaublichen Pechsträhne die wirklich schwer zu verdauen sind. Eine davon liegt schwer auf meinen Schultern. Aber zwei Mal 3:2 und ein Mal 2:1 als gefühlt besseres Team zu verlieren ist schon hart. Das schlimme ist, wir haben beinahe nur noch die nächsten zwei Spiele die Möglichkeit gut zu punkten. Danach kommen sechs lange Partien gegen österreicher Teams. Erst zum Schluss könnten gegen die Schweiz und unseren Intimus Bremen/Niedersachsen wieder ein paar leichter pflückbare Früchte vom Baum herabstrahlen.

 


Woran liegts?

Nunja, das ist wirklich mühsame Puzzle-Arbeit. Diese eine wirklich böse Niederlage lag an einer vergessenen Aufstellung, die drei Auftaktspiele waren allesamt der Findungsphase geschuldet, aber dann... ja dann kamen uns wirklich teilweise nicht nachvollziehbare taktische Berechnungen in die Quere, die uns derzeit die Hölle heiß machen.
Sachsen versucht in dieser Saison betont offensiven Fußball zu spielen. Dazu konnten viele alte Recken besonders aus der Meistermannschaft von xkx'2005 gewonnen werden. Unter ein paar Additionen und Auswechslungen kann damit für mindestens ein Viertel eine nahezu übermächtige Truppe geformt werden. Selbst um die Wiederholung der besten Taktik zu knacken, bedarf es schon einer gewieften Gegentaktik. Und dabei spielen wir diese Taktik technisch gesehen noch nicht ein mal am Maximum. Denn das Problem sind für uns nun Viertel drei und vier. Hier einen Konsens zu finden gelingt nicht immer so gut. Die Normale Taktik ist mit 6 Spielern vernünftig untersetzt und reicht mit einer defensiven Formation meist, eher weniger wenn er wirklich die allerbeste Taktik spielt, um den Gegner zumindest vom Tore schießen abzuhalten. Das defensive Viertel wird einzig von unserem Trainer bestimmt, kann und wird aber demnächst noch aufgebaut.
Letztlich muss man sich wahrscheinlich doch eingestehen, dass für bestimmte taktische Herangehensweisen die spielerische Qualität in Mitteldeutschland noch nicht stimmt. Da fehlts hier und da an den B-Skills, bei anderen sogar schon an den A-Skills. Nominieren muss ich die Spieler trotzdem, da sie taktisch vorne sind und in der Erfahrung immerhin mithalten können. Gemessen an der eigenen Mannschaft ist es teilweise eh ein Wunder, dass die Länderauswahl noch so gut mithalten kann. Ich vermute, dass jedes Friendly zwischen beiden Teams mit mehr als 5 Toren Unterschied enden würde. Daher kann es nur Ziel sein, diese Qualität nächste Spielzeit in den Länderbewerb zu überführen.



Kann man Parallelen zu anderen deutschen Teams ziehen? Diese Saison sind deutsche Teams ja wieder einmal Kanonenfutter..

Parallelen sind immer sehr schwer festzustellen. Es mangelt meist an einer gewissenhaft erarbeiteten Grunderfahrung, gepaart mit nicht voll ausgebildeten Taks oder zu geringen B-Skills. Man kann es sich mittlerweile nicht einmal mehr gegen England erlauben, bei diesen beiden Punkten Abstriche zu machen. Hinzu kommt das in meiner Antwort auf Frage 1 angesprochene Problem.
Schaut, wenn in Deutschland ein Team in den letzten Jahren sehr erfolgreich an der Spitze gespielt hat, basierte dieser Umstand meist darauf, dass sich das Team in den ersten Spielzeiten als es die Jugendakademie gab, also so ca. Saison 4-8, vor allem mit Jugis aus der eigenen Akademie verstärkt hat. Diese wurden dann ein Leben lang trainiert und danach spät verkauft. Das war in vielen österreicher Mannschaften sicher nicht anders, aber die blanke Spielerzahl, die in Österreich viel größer ist, gab den Länderteamchefs eine viel größere Auswahl. Man konnte Spieler aus mehreren Teams wählen. In Deutschland gibt es auch sehr wohl gute Teams, meist Bayern, Berlin/BB oder halt auch Sachsen, aber es sind meist nur 2-3 sehr gute Teams. Hier hatte Österreich klar einen Vorsprung und deswegen wurden deutsche Mannschafte über kurz oder lang zu Kanonenfutter. Der Scout hat zwichenzeitlich auch etwas Ungleichgewicht mit reingebracht, aber hier wurde gut reagiert. Die restliche Schwäche ist systembasiert und könnte maximal durch ein ligenbasiertes System mit zwei Staffeln ausgeglichen werden. Ein riesen Vorteil daran wäre, dass auf diese Weise sogar mit Heimvorteil taktiert werden könnte. Eine alles in allem sehr spannende Geschichte!



Anderes Thema: Wie stehst du zum Dauerbrenner Erfahrung? Sollte sie im Länderbewerb reduziert werden? Dahingehend stellt sich auch gleich die Frage, ob die Erfahrung nicht generell einen viel zu Großen Einfluss hat?

Wenn du mich das ganz persönlich fragst: Nein, Nein und noch mal Nein. Für alle drei Fragen. Das hängt unter anderem damit zusammen, da die Normalo-Teams ohne die schöne Zusatz-XP völlig am Arsch im Spiel wären. Und ich bin eine Normalo, das geb ich offen zu. Grundsätzlich bin ich auch nicht der Meinung, dass es am Einfluss der Erfahrung im Spiel hakt, sondern an nicht besonders gut ausbalancierten Taktiken im Spiel. Die Defensiven Taktiken sind an sich im Vorteil. Die offensiven Taks sind mit viel XP und einem gutem Trainer im Vorteil. Die Spielertaktiken besitzen seit der Umstellung (Trainerabwertung, die eigentlich eine Spielertaktikaufwertung war) eine zu hohe Wertigkeit gegenüber den Skills, wenn du Offler bist, als Defi kannst auf Taktik quasi schei... und als Normalo muss man irgendwie alles in die Höhe treiben, weil sonst bist weder König noch Bettler und beißt gegen die anderen Ausrichtungen ab.
Wenn du mich allerdings fragst, was für das Spiel besser wäre, dann sollte die Erfahrung für den Länderbewerb abgeschafft werden, da sie eine Bevorzugung einzelner Spieler darstellt. Das ist spieltheoretisch völliger Nonsens und sollte sich für ein von Beginn an fair ausgelegtes Spiel wie DbdT nicht gehören.



Abschließend noch die Frage: Bist du mit dbdt zufrieden so wie es ist?

Ich bin zufrieden, weil ich immer so gespielt habe, dass mir Zufriedenheit beschieden war. Im Spiel selber bin ich nie auf Krawall gebürstet und will irgendwas erzwingen, sondern sehr realistisch und spiel nach den mir gegebenen Möglichkeiten.
Rein technisch verfügt das Spiel sicher noch über jede Menge nicht ausgeschöpfte Potenziale, insbesondere in der Mitgliedergewinnung hakt es gewaltig. Das ist sehr schade, denn die mittlerweile sehr beständige und ordentliche "Basis", also das ausprogrammierte Spiel, ist nicht mit anderen Spielen vergleichbar. Da kann man ich unumwunden zugeben, mit dem Meisterwerk zufrieden zu sein.


Dann weiterhin viel Spaß und Erfolg. Dankeschön für das nette Interview!

Ich habe zu Danken und bis bald im Länderbewerb!

  • rudolf

    Geschrieben am 2013-08-05 23:31:23

    ...Niedersachsen/Bremen eine 'pflückbare Frucht vom Baum ' ?
    AnteS lass mal die Haschkekse weg :)
    LG von Deinem Fan : Rudolf