"Alles auf Anfang" lautete das Motto zu Beginn der Spielzeit. Nach dem großen Kaderumbruch fanden sich immerhin achtzehn Neulinge im Team wieder, die nach ihrer Ausbildung im Jugendfußball sogleich in das "Haifischbecken" 1. Unterliga geworfen wurden. Als Eckpfeiler der Mannschaft sollten sich Torwart Benjamin Schuh sowie Arno Schiefer, Kapitän und Torschütze vom Dienst, in ihren bisherigen Rollen einbringen, um den jungen Talenten Sicherheit zu geben.
Der allgemeine Plan war, neben dem Fokus auf guten Trainingsleistungen möglichst auch die Klasse zu halten. Was auf dem Papier recht simpel klingt, ist am Platz durch die Anwesenheit des Gegners naturgemäß zumeist doch etwas komplizierter.
So blieb in der Hoffnung, die ein oder andere Partie knapp gewinnen zu können, auch für die neue Spielergeneration die bewährte Defensivtaktik bestehen: Mit viel Personal in der eigenen Hälfte kompakt verteidigen, und bei Ballbesitz den kontrollierten Weg in die Offensive suchen. Keine "Wunderdinge", sondern einfacher Fußball als Basis für gesundes Selbstvertrauen, das von Spiel zu Spiel wachsen sollte.
Für den Meisterschaftsbetrieb sah das Konzept zwei sich abwechselnde Aufstellungsvarianten vor, damit alle Akteure zu genügend Einsatzzeit kamen. Der Start gelang mit einem Sieg im ersten Heimspiel hervorragend, wie sich insgesamt in den folgenden Runden früh zeigte, dass Platz 6 alles in allem ein realistisches Ziel sein sollte.
Mehr konnte man sich unter den gegebenen Umständen fast nicht wünschen, zumal das Training ebenfalls sehr gute Resultate brachte. Alle Kaderspieler zogen voll mit, und profitierten von den professionellen Methoden des Übungsleiters Edi Lunter. Die recht hohen Investitionen in diesem Bereich haben sich für den Klub schon jetzt bezahlt gemacht, was wieder einmal unterstreicht, wie entscheidend die Rahmenbedingungen für nachhaltig erfolgreiches Arbeiten sind.
Wo Licht, da auch Schatten: Im Cupbewerb wurden dem Team in der Qualifikation klar die Grenzen aufgezeigt, eine deutliche Niederlage beendete die Reise, ehe sie überhaupt begonnen hatte.
Die zweite Saisonhälfte in der Liga war ebenfalls durch wechselhafte Ergebnisse geprägt. Das Spektrum reichte von einem 7:0 vor eigenem Publikum über ein torloses Remis gegen den zuvor punktelosen Tabellenletzten bis hin zu einer 0:9 Niederlage im Aufeinandertreffen mit dem überlegenen Meister.
Letztlich konnte die junge Auswahl aus diesen Spielen einiges für ihre Entwicklung mitnehmen, und durfte sich auch in der Endabrechnung über den angestrebten sechsten Tabellenrang freuen: Mit einer Bilanz von 5 Siegen, 5 Unentschieden, 8 Niederlagen und einem Torverhältnis von 20:39 hatte man beruhigende sieben Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz.
Von den rein sportlichen Belangen abgesehen, ist der Verein besonders stolz, einen der noch fehlenden "Meilensteine" in Sachen Umfeld erreicht zu haben: Die Eröffnung einer eigenen Jugendabteilung.
Ein fixes Mindestbudget garantiert den zahlreichen Nachwuchsspielern neben einer hochwertigen Betreuung jede Saison auch die Teilnahme an einem Turnier, wo die größten Talente zusätzlich aufzeigen können.
In der Zukunft sollen so regelmäßig Spieler für die erste Mannschaft aufgebaut werden, Transfers zu anderen Teams natürlich nicht ausgeschlossen. Mit diesem wichtigen Schritt ist das "Fundament" von "Dbdt Forever" nun fertiggestellt, und es können neue Projekte folgen.
Eines davon ist die weitere Planung des Stadions: Nachdem die Zuseher verlässlich für ein ausverkauftes Haus sorgen, wird die Kapazität stetig in die Höhe geschraubt. Aktuell bietet die Arena 5410 Besuchern Platz, wobei 1500 Stehplätze vorläufig das Maximum darstellen, und nur überdachte Sitzplätze hinzukommen.
Wo Ausgaben bestehen, sollten Einnahmen natürlich nicht fehlen: Der aktuelle Kontostand ist mit rund sieben Millionen recht erfreulich, aber keineswegs das Ende der Fahnenstange. Sponsoren- und Stadioneinnahmen stabilisieren den Finanzhaushalt, während Spielerverkäufe das Kapital langfristig aufstocken.
Diese Idee des "Ausbildungsvereins" bleibt auch weiterhin oberstes Prinzip. Schön langsam verschieben sich allerdings die Prioritäten, und eine leicht veränderte Strategie scheint ratsam.
Dabei handelt es sich um den Gedanken, die nächste (dritte) Spielergeneration länger zusammen zu halten, um etwas konkurrenzfähiger zu sein. Ein erstes "Herantasten" an die höchsten Ligen gewissermaßen, ohne fest definiertes Ziel.
Für die kommende Saison ist diese Überlegung noch nicht von besonderer Bedeutung, hier steht ganz klar die Weiterentwicklung des derzeitigen Kaders im Vordergrund. Ein Höhepunkt wird dabei sicher wieder das Trainingslager in der Schweiz, wo im taktischen Bereich einige Verbesserungen zu erwarten sind.
Summa summarum verlief das erste Jahr in der Vereinsgeschichte wirklich traumhaft, und verging wie im Flug. Kleinere "Teilaufgaben" boten ordentlich Abwechslung, das Meistern verschiedener "Herausforderungen" war mit Freude und Motivation verbunden.
In diesem Sinne: Auf ein gutes zweites Jahr, "DbdT Forever".