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Der Länderbewerb im Überblick

Ein bisserl wankelmütig sind sie ja schon, die Engländer. Brexit oder doch nicht, Royal oder doch nicht, ordentlich DBDT spielen oder doch nicht? Noch in der Vorwoche schoss England den Tabellenführer Baden-Württemberg vom Thron, und diesmal folgte eine desaströse Leistung und als Folge davon eine Niederlage gegen den vormaligen Tabellenletzten Berlin/Brandenburg. So kann man sich alle etwaigen Titelträume gleich wieder abschminken. Ein kleiner Trost mag sein, dass es der Schweiz nicht anders ergeht. Die gestrige Volksabstimmung zu der Frage, ob für das Ländermatch eine ordentliche Aufstellung gemacht werden soll, ergab ein knappes Nein. Der Gegner Bremen/Niedersachsen bereitet gerade ein Dankschreiben vor. 

Derweil kassierte Baden-Württemberg die zweite Niederlage in Folge. NÖ zeigte mit dem 3:0 auf, welches der beiden Teams zu den Titelanwärtern gehört. Taktisch hatte NÖ über die volle Spielzeit die Nase vorn, und 8:0 Torchance sprechen eine klare Sprache. Ähnlich klar besiegte Tirol/Vorarlberg die Nachbarn aus Salzburg. Der kleine Unterschied war nur, dass Salzburg ein Viertel dominieren und damit doch eine Torchance herausholen konnte. Tirol/Vorarlberg hat nicht nur gleich hohe Taktikwerte wie NÖ gezeigt, sondern mit diesem Spielergebnis sogar die Tabellenspitze erklommen, punktegleich mit NÖ und auch mit OÖ. OÖ kam im Spitzenspiel der Runde gegen Wien nicht über ein 0:0 hinaus. Gegen die abwehrstarken Wiener reichten 6 Torchancen nicht. Wien ist so wie die drei Spitzenreiter noch ohne Niederlage und lauert zwei Punkte hinter der Tabellenspitze auf weitere Ausrutscher von Konkurrenten.

Dazwischen liegen noch mit je einem Punkt Rückstand Bayern und die Steiermark, die in dieser Runde ihre Spiele gewinnen konnten. Bayern feierte ein Schützenfest gegen NRW. Die Steiermark tat sich gegen Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen wesentlich schwerer. Taktisch gleichauf, konnte die Steiermark eine Torchance mehr herausspielen und 2:1 gewinnen. Für den amtierenden Vizemeister Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen läuft es in dieser Saison einfach nicht: gut gespielt und wieder verloren. Heuer holen die Sachsen aus ihren Leistungen das Punkteminimum heraus und finden sich auf dem vorletzten Platz der Tabelle wieder. Ganz anders agiert OÖ: 11 Punkte mit nur 3 geschossenen Toren zu sammeln, ist Effizienz pur.

Was sagen die bisher gespielten fünf Runden aus? Klar ist einmal, dass der Vizemeister nicht mehr im Titelrennen dabei ist. England und die Schweiz sind noch nicht ganz weg vom Fenster, dürfen sich aber keinen weiteren Totalschaden erlauben. Sehr stark präsentieren sich Tirol/Vorarlberg und Bayern. Die Steiermark zeigt auch kräftig auf, will aber eh nicht Meister werden. Aus Tradition peilt man im steirischen Verband höchstens den zweiten Platz an. Die Kreuztabelle liefert keine Tendenzen, denn zwischen den aktuellen Top 6 der Tabelle gab es bisher nur Remis. Wer als erster einen Sieg gegen einen direkten Konkurrenten landen kann, wird die Nase vorn haben. In der kommenden Spielwoche sehen wir kein solches Duell, aber immerhin Bayern gegen England. Die Engländer wären abwechslungshalber mit einer starken Aufstellung zu erwarten, aber wer weiß?